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Sollen N-GT-Fahrzeuge bei Rallyes in Österreich zugelassen werden? |
Ja, sie wären eine wunderbare Bereicherung |
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75% |
[ 12 ] |
Nein, kann darauf verzichten |
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Stimmen insgesamt : 16 |
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Autor |
Nachricht |
berg
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 63
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Verfasst am: 15. Juli 2013, 13:53h Titel: |
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[quote="schlauzi"]Was ist los, Herr Lugauer?
Keine Freudentänze ob des Relglements 2014?[/quote
aha, herrn schlauzi ist fad im büro und herr lugauer kann vor lauter tanzen nicht schreiben.
aber es ist doch schön wenn sich die herren der osk einmal doch bewegen.
also gehen sie backgammon spielen herr schlauzi dann können wir mit 2wd und rgt die zuschauer entzücken... |
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schlauzi
Anmeldedatum: 07.09.2012 Beiträge: 788
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Verfasst am: 15. Juli 2013, 13:54h Titel: |
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Bräuchte abgesehen vom Spielglück noch dringend einen Sponsor.
Konveniert Dienstag abends ibidem? _________________ Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi) |
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RSR-K
Anmeldedatum: 10.09.2010 Beiträge: 331
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Verfasst am: 15. Juli 2013, 14:02h Titel: |
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Er kann es noch nicht glauben
Die ewige Semperei hat zum Erfolg geführt, ein HOCH dem AL.
Einen ORDEN an seine Brust  |
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rallyinside
Anmeldedatum: 04.07.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 15. Juli 2013, 17:16h Titel: |
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Noch ist es ja nicht fix, dass N-GT Fahrzeuge start- bzw punkteberechtigt sind. Jedenfalls sind diese Fahrzeuge unglaublich beliebt, auch in Deuschland, wo Spitzengeschwindigkeiten von 245 km/h gemessen wurden. Wurde nicht mal diskutiert - aus Sicherheitsgründen - die N4/R4 Mitsubishi und Subarus ähnlich wie die S2000 auf 170/180 km/h zu beschränken? Dann sind diese Porsches genau richtig! Vor allem auf unseren SPs!
Zum vorab veröffentlichten Reglement für 2014: Eine Juniorenstaatsmeisterschaft hatten wir ja schon mal, voller Erfolg. Sind sicher viele "unter 25-jährige" dabei, die ein R1 oder R2 Fahrzeug einsetzen (können). Des weiteren würde ich die Meisterschaft auf max. 6 Läufe beschränken, ohne Streichresultate, was bei dieser Anzahl allerdings eh nicht vorgesehen wäre. Die ARBÖ Rallye geht in Pension (Nachfolge OÖ unklar), und wer braucht die Jänner Rallye in der ÖM? Siehe 2013: keiner wirklich. Die ist mit den lokalen Stars und der EM gut genug besetzt, und keiner der ÖM Anwärter, egal ob Div 1 oder 2, muss einen Großteil des Jahresbudgets mit dieser Veranstaltung belasten.
6 Rallyes, die Rebenland sollte auf den Steiermark Termin wechseln, dann wäre der Terminkalender OK. Ohne Streichresultate sollte das Punktesystem auf das FIA konforme 25-18-15 etc geändert werden, damit ein Fahrer, der einmal ausscheidet, aus eigener Kraft auch Meister werden kann. Bsp: 6 Rallyes, 1 Ausfall, 5x25Pkt = 125. Gegner kein Ausfall, 1x 1., 5x 2. = 115. Extrapunkte für Power Stage finde ich gut, sollte aber zwingend die letzte SP sein. Dafür sollten dort ausgefallene Teams (nach neuerlicher Abnahme) startberechtigt sein, Rally2 sollte abgeschafft werden, auch Strafzeit bei vorzeitiger Ausfahrt aus Rundkursen abschaffen. Ausschluß. Gilt nur für Div 1 und 2, Historische können tun was sie wollen.
Weiters würde ich die 2WD nicht extra werten, sondern Punkte nach Gesamtplatzierung, und jener 2WD, der am Ende die meisten Punkte (nun innerhalb der 4WD) hat, ist Meister. Damit hat ein 2WD nicht nur die Chance in der Gesamt-Meisterschaft am Podium zu kratzen, sondern auch Situationen wie zuletzt im Schneebergland vermieden werden. Böhm musste nur mit Strafzeit ins Ziel rollen um 2. zu werden, ausserdem würde ein Führender 2WD weiter Gas geben, wenn er einen 4WD vor ihm noch überholen kann und damit den einen oder anderen Punkt mehr einfahren kann.
Grundsätzlich würde ich eine reine 2WD Meisterschaft bevorzugen, wo alle Spitzenteams mit ähnlichen Waffen kämpfen, und nicht 2 da, 2 dort, und jeder fährt taktisch. Ein Achim Mörtl hat es geschafft, ein 2WD Projekt auf die Beine zu stellen, ein Patrick Winter war sich vor 2 Jahren zu Gut um zurückzuwechseln und hat sein Geld mit einem S2000 sinnlos verpufft. Damit hätte er eine Saison 2WD locker fahren können. Und könnte das wohl heute auch noch! Und dass diese Autos mit den richtigen Leuten am Steuer extrem spektakulär sein können, hat Andi Aigner 2011 im Clio bewiesen.
Ein RB würde eventuell nicht mehr wechseln und seine Karriere beenden, aber Harrach, Grössing, Mörtl, Böhm, Ebner, Winter, Rosenberger, Saibel etc (dann noch Wittmann und Aigner?), alle in 2WD, warum nicht?
Da ich leider keinen Einfluss auf das Reglement habe, sind das alles nur meine persönlichen Meinungen. |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1832
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Verfasst am: 15. Juli 2013, 17:56h Titel: |
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schlauzi hat Folgendes geschrieben: | Was ist los, Herr Lugauer?
Keine Freudentänze ob des Relglements 2014? |
Nein. Eher Trauer darüber, daß dieser wichtige Schritt ein Dreiviertel-Jahrzehnt lang mit Gewalt hinausgezögert worden ist. Und darüber, daß noch immer versucht wird, diese Sturheit mit hanebüchenen Argumenten zu verteidigen.
Das ist mein Statement dazu – vorläufig einmal.
RSR-K hat Folgendes geschrieben: | Die ewige Semperei hat zum Erfolg geführt, ein HOCH dem AL.
Einen ORDEN an seine Brust  |
Was ich von Orden halte, will ich lieber nicht öffentlich äußern; mir fiele da ein Zitat vom Villacher Fasching ein, das ich hier nicht nennen will. Die Gefahr einer Sperre wäre zu groß...
Also ich muß nicht unbedingt einen haben. Etwas mehr Fairness bei zukünftigen sportbezogenen Sachdiskussionen wäre mir tausendmal lieber.
@ rallyinside:
Betreffend Jänner-Rallye und der Überlegung der Streichung des ÖM-Prädikates möchte ich sagen: Da viele der Stars aus Prestigegründen ohnehin teilnehmen würden, kann man ihnen auch gleich Punkte geben. Für mich kein Thema.
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Weiters würde ich die 2WD nicht extra werten, sondern Punkte nach Gesamtplatzierung, und jener 2WD, der am Ende die meisten Punkte (nun innerhalb der 4WD) hat, ist Meister. Damit hat ein 2WD nicht nur die Chance in der Gesamt-Meisterschaft am Podium zu kratzen, sondern auch Situationen wie zuletzt im Schneebergland vermieden werden. Böhm musste nur mit Strafzeit ins Ziel rollen um 2. zu werden, ausserdem würde ein Führender 2WD weiter Gas geben, wenn er einen 4WD vor ihm noch überholen kann und damit den einen oder anderen Punkt mehr einfahren kann. |
DAS...klingt gar nicht einmal so schlecht!
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Ein Achim Mörtl hat es geschafft, ein 2WD Projekt auf die Beine zu stellen, ein Patrick Winter war sich vor 2 Jahren zu Gut um zurückzuwechseln und hat sein Geld mit einem S2000 sinnlos verpufft. Damit hätte er eine Saison 2WD locker fahren können. Und könnte das wohl heute auch noch! |
Wer weiß, wer weiß....und wer weiß auch, wie oft wir den Achim noch mit dem Citroen R3 sehen werden? Ich will nichts verschreien, aber kann man das wirklich schon so genau sagen?
Zum Thema der reinen 2WD-Meisterschaft habe ich meine Meinung bereits geäußert, in jedem Fall sehe ich es nicht ein, warum in anderen Ländern wie Belgien oder Holland so protzige Boliden herumglühen, daß sich unter ihnen sogar World Rally Cars finden, und wir uns hingegen mit so einem schmalspurigen Programm zufriedengeben sollen. Ein 2WD wird nie oder nur höchst selten so spektakulär und flüssig anzusehen sein wie ein 4WD, wenn wir von gleichen fahrerischen Voraussetzungen ausgehen. Letztendlich ist bei den 2WD's die Ungleichheit auch noch größer als bei den 4WD's, darüber hinaus haben unsere Platzhirschen noch immer Möglichkeiten gefunden, sich Konkurrenz vom Leib zu halten, und das wird seine Wirkung sicher auch in einer 2WD-Meisterschaft nicht verfehlen. Als Alternative etwa zu zehn Jahre alten Mitsubishis sind mir 2WD's hoch willkommen, aber als höchste Liga will ich sie mir lieber nicht vorstellen. So viel zur Beantwortung der Frage "warum nicht?". Jedem seine Meinung, ganz klar, aber ich wollte diese Dinge zu bedenken geben. |
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rallyinside
Anmeldedatum: 04.07.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 16. Juli 2013, 10:35h Titel: |
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[quote="Andi Lugauer"]Zum Thema der reinen 2WD-Meisterschaft habe ich meine Meinung bereits geäußert, in jedem Fall sehe ich es nicht ein, warum in anderen Ländern wie Belgien oder Holland so protzige Boliden herumglühen, daß sich unter ihnen sogar World Rally Cars finden, und wir uns hingegen mit so einem schmalspurigen Programm zufriedengeben sollen. Ein 2WD wird nie oder nur höchst selten so spektakulär und flüssig anzusehen sein wie ein 4WD, wenn wir von gleichen fahrerischen Voraussetzungen ausgehen.[/quote]
Was ist daran so schwer zu verstehen, dass Österreich KEIN Markt für WRC oder Unmengen an S2000 ist. Welcher Veranstalter hat noch einen Sponsor? Welche Fahrer? Motorsport ist mitunter einer der teuersten Sportarten, da geht richtig Geld raus. Ein Rennradfahrer, Leichtathlet, Schwimmer etc, die haben es auch nicht leicht, aber zumindest von finanzieller Seite her einfacher ein Budget aufzustellen.
Wo sind Castrol, BP, Bosch, Pirelli, Dunlop, OMV, Mobil, IQ, in früheren Zeiten gabs sogar ein Möbelhaus oder Batteriehersteller als Sponsor von Veranstaltungen und Teams. Frag bei den Sponsoren warum sie mit dem Engagement aufgehört haben. Das Geld ist da, nur fließt es woanders hin. Ein 45 Minuten ORF Sport plus Bericht, den keiner sieht, das ist es nicht. Und wenn z.B. Opel einen Beitrag mit 50% finanziert, und in den 45 Minuten kommt der Corsa Cup genau mit 3 Szenen vor, da wird man keinen Geldgeber halten.
Und genau diese Sponsoren kommen garantiert NICHT zurück wenn 2 Teams an der Spitze um den Titel kämpfen, und das schon im dritten Jahr in Folge. Ganz zu schweigen von der Dominanz des RB in den Jahren zuvor. Und da kann man RB KEINEN Vorwurf machen, er war und ist eben der geschickteste im Aufstellen von Budget und einem erfolgreichen Programm.
Und was ist mit den WRCs? Blick aufs vergangenen Wochenende, da wurden alle von einem WRC verblasen (bis zu seinem Ausfall), von einem mittelmäßigen Fahrer. Warum bitte sollte da noch jemand ein S2000 finanzieren wenn man das Nachsehen hat?
Zuerst muss der Sport wieder passen, und die 2WD hätte großes Potenzial. Genug verschiedene Hersteller bieten Fahrzeuge an, das Budget wäre sogar für einen Importeur stemmbar, nur einer allein macht es nicht aus. 2WD Meisterschaft in Ö 2010 (oder 11), sechs verschiedene Sieganwärter mit 5 Marken. Leider haben nicht alle durchgehalten, aber eswar die 2. Liga sozusagen. Man muss sich eben von unten wieder an die Spitze rankämpfen, jetzt kommen die R5 Boliden, wo soll das hinführen in Österreich. |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1832
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Verfasst am: 16. Juli 2013, 12:36h Titel: |
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rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Was ist daran so schwer zu verstehen, dass Österreich KEIN Markt für WRC oder Unmengen an S2000 ist. |
Das verstehe ich in der Tat nicht, weil es keine rationale Erklärung dafür gibt. Sag mir doch: Was haben die Belgier oder Holländer (oder Ungarn oder Italiener…), was wir nicht haben? Ich weiß nur, was sie nicht haben: Eine Rallye-Politik, die alles verbietet und sich gegen alles querlegt, was den meisten Spaß ausmacht.
Es sind immer wieder die selben Ausreden, die schon seit dreißig Jahren einstudiert sind: Unsere Industrie ist zu klein, unsere Schlaglöcher sind zu groß, unsere Fahrer lachen zu wenig schön….und weiß der Geier. Warum haben sich denn so viele Sponsoren zurückgezogen (wo sie doch woanders das Geld dafür zu haben scheinen)? Weil der Rallyesport in Österreich so fad geworden ist und sich deswegen immer weniger Menschen dafür interessieren! Ergo: Wir brauchen MEHR und nicht weniger Attraktion!!
Ich sage ja nicht, daß wir eine Meisterschaft für WRC’s abhalten sollen, aber starten sollte man sie lassen. Und schon gar nicht sollte man an den Rückschritt mit der 2WD-Meisterschaft überhaupt nur denken. Ich wollte mit dem Vergleich mit Belgien oder den Niederlanden nur die Verhältnismäßigkeiten aufzeigen: Da käme es doch einer LACHNUMMER gleich, wenn wir den 4WD’s die Punkteberechtigung entziehen würden und diese nur den 2WD’s vorenthalten würden. Wenigstens die Super 2000, R4, RRC und R5 sollte man in der Meisterschaft lassen, wenn schon keine WRC’s. Gerade jetzt, wo sich in der Division I wieder etwas mehr an Beteiligung und Markenvielfalt herauskristallisiert. Hat jemand nach einer 2WD-Meisterschaft geschrieen, als hier lauter Mitsubishis herumgeeiert sind? Mir kommt vor, man ist immer gegen alles, was den Sport aufwertet.
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Und was ist mit den WRCs? Blick aufs vergangenen Wochenende, da wurden alle von einem WRC verblasen (bis zu seinem Ausfall), von einem mittelmäßigen Fahrer. Warum bitte sollte da noch jemand ein S2000 finanzieren wenn man das Nachsehen hat? |
Dazu kann ich nur sagen: Die Chance, daß jemand von den ganz professionellen ein WRC einsetzt, ist sehr gering. Und ein „Halb-Professioneller“ (sage ich jetzt einmal) wird gegen einen Super 2000 oder selbst einen am Limit bewegten R4 kaum eine Chance haben. Und wenn wirklich einmal ein Gastfahrer aus dem Ausland (für die ich dieses System eigentlich gedacht hätte) oder sonst irgendwer einen Gesamtsieg bei einer unserer Rallyes einfährt: DAS WERDEN WIR AUCH NOCH ÜBERLEBEN!!! Wir haben schon weit schlimmere Dinge überlebt.
Der Sport muß wieder passen, da gebe ich Dir recht. Aber kann es nicht sein, daß Du die (vermeintlichen) Vorteile einer 2WD-Meisterschaft etwas überschätzt und die Nachteile unterschätzt? Allein schon das Image… |
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schlauzi
Anmeldedatum: 07.09.2012 Beiträge: 788
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Verfasst am: 16. Juli 2013, 13:31h Titel: |
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Es gab eine Zeit, da waren in AT 4,5 WRC (das Stenngg´sche war kein wirklich "echtes") am Start.
Jetzt erklären Sie mir bitte, Herr Lugauer, wie ein 5. platzierter einem Sponsor erklären soll, dass er locker eine halbe Million EUR für eine komplete Meisterschaft braucht und was das einem Sponsor schlussendlich bringen soll.
Eine Meisterschaft lebt vom Wettbewerb und der ist dann interessant, wenn es auch möglichst viele Wettbewerber gibt.
Spektakulär können 2WDs auch bewegt werden, das haben hierzulande schon mehrere bewiesen.
Deshalb hat die Idee, die Konzentration auf 2WD zu lenken durchaus Charme, insbesondere wenn sich auch die "großen" Kaliber wie Harrach sich mit aufstrebenden Jungtalenten wie Wagner auf selber Ebene matchen würden.
Und eine Bestzeit für Wagner gegen Harrach würde sich auch viel besser vermarkten lassen als eine durch veränderte Streckenverhältnisse zustandegekommene.
Weiteres Argument: Fast ums selbe Geld wie einen betagten 7er Mitsu kriegt man auch einen coolen R3.
Wer WRC. R5 oder S2000 will und das Geld dazu hat, soll sich auf die internationale Ebene begeben. Hier gibts ausreichende Betätigungsfelder und in AT hätten wir dann eine breite, spannende Rallye-Meisterschaft.
Übrigens haben Belgien und Italien auch viel bessere Radrennfahrer als wir in Österreich. Warum wohl? _________________ Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi) |
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rallyinside
Anmeldedatum: 04.07.2013 Beiträge: 16
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Verfasst am: 16. Juli 2013, 13:38h Titel: |
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Ich habe die Zeit in Italien miterlebt, wo am Ende nur mehr 1 WRC zugegen war, darauf wurden diese aus der Meisterschaft verbannt, und plötzlich, im Jahr 2003 mit den 2WD (Punto etc) und einer Handvoll Mitsu und Subaru waren plötzlich ALLE Top Piloten wieder in der Meisterschaft vertreten, auf Ö bezogen in etwa als wären Wittmann, Aigner, Stohl, DD, ja sogar Haider würde ich sagen (damals auch ein paar Oldies) allesamt wieder dabei.
Ich kenne die Landesmeisterschaften in Europa sehr gut, und nicht nur vom Hörensagen. Und was Italien betrifft, du kennst die Machenschaften dort nicht, warum so mancher dort mit einem WRC starten kann. Ich kenne sie, das wäre nicht mal im entferntesten bei uns möglich.
Belgien, Holland, warst du schon mal dort? Live? Diese Länder haben einen ganz anderen Bezug zu Rallye, dort werden sogar Politiker, Minister bei Rallyes am Beifahrersitz mitgenommen, die sind - natürlich - begeistert und unterstützen den Sport. Ein Holländer hat mir mal erzählt, wenn z.B. ein Sponsor 100.000 auf den Tisch legt, so werden SOFORT 20-30% davon für VIP, Medien usw abgezweigt. Bei uns will ein Team manchmal nicht mal eine FotoCD um ein paar Euro für eine Presseaussendung auslegen.
Es kommt IMMER auch darauf an, WER hinter dem Steuer eines 2WD sitzt. Ein Gentleman Driver in einem aktuellen WRC oder sei es RRC oder R5 oder S2000, einer der es sich eben leisten kann, reißt niemand vom Hocker. Ein schön bewegter 2WD (nochmals Aigner Clio 2011) kann die Attraktion schlechthin sein.
Anderes Thema noch: Die Rallye ÖM kapselt sich immer mehr ab. Anstatt zu den Leuten zu gehen, wird die Rallye nur noch im Kreis derer ausgetragen, die ohnehin dort sind. Wer hat die Rallye damals nach Linz gebracht, nach Wien zum Riesenrad usw. Kann mich noch erinnern wie die Fahrer (!) teilweise geschimpft haben, vom Wechselland nach Wien zu einer Showprüfung fahren zu müssen. Leute, da gab es TV Zeiten - Live - von denen wir nur träumen können. Es gab weniger als 50 Starter, bei einer Rallye wo zur Primetime Live übertragen wurde. 2006! Ich sage salopp, die Fahrer die nicht dort waren sind selber schuld. DAS nämlich können sie den Sponsoren verkaufen.
Wer erinnert sich noch an Excalibur, Ronnie Seunig, der u.a. Falco zum Motorsport gebracht hat, und damit neues Publikum! Oder Thomas Muster Ende 89. Manfred Kimmel hat zu seiner Zeit bei Bosch als Pressemann die Schi-Damen zur Rallye gebracht. Alles Dinge, die dem Rallyesport unheimlich viel bringen können, nämlich das Interesse wecken.
Soll sich jeder mal selber fragen, warum - wann - wieso er Interesse für den Rallyesport hat. Und ja, ich habe die 80er, 90er Jahre miterlebt. In der Zeit der WRCs 2000/2001/2002 wurde unendlich viel Geld verpulvert. Unendlich viel. Möglicherweise war das auch der Auslöser warum manche Importeure heute von Rallye rein gar nichts mehr hören wollen. Ein Bsp: Ein einziger Einsatz eines WRC bei einem ÖM Lauf hat 80.000 Euro verschlungen. Es blieb der einzige Start. |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1832
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Verfasst am: 16. Juli 2013, 18:24h Titel: |
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schlauzi hat Folgendes geschrieben: | Es gab eine Zeit, da waren in AT 4,5 WRC (das Stenngg´sche war kein wirklich "echtes") am Start.
Jetzt erklären Sie mir bitte, Herr Lugauer, wie ein 5. platzierter einem Sponsor erklären soll, dass er locker eine halbe Million EUR für eine komplete Meisterschaft braucht und was das einem Sponsor schlussendlich bringen soll. |
Na und? DAS Problem wird es woanders auch geben, und trotzdem wird es gelöst. Selbst ein Fünftplatzierter kann zweimal eine Rallye gewonnen haben und das entsprechend verkaufen. Und – wenn ein halbwegs fairer Wettbewerb besteht – zudem die Chance haben, das Jahr darauf besser abzuschneiden. Eventuell sogar als Meister. Außerdem: Entscheidender als die Platzierung ist schließlich die Resonanz beim Publikum, und es werden die Besucher nicht nach dem vierten Auto verschwinden, wenn sie als fünftes noch ein gutes 4WD-Auto sehen können (und danach auch noch allerhand, was gut ist).
schlauzi hat Folgendes geschrieben: | Eine Meisterschaft lebt vom Wettbewerb und der ist dann interessant, wenn es auch möglichst viele Wettbewerber gibt. |
Das sage ich schon seit Jahren. Ich verstehe nicht, warum das gerade jetzt auf einmal so wichtig ist. Jahrelang ist der Mundl allen davongefahren, und keinen hat’s gekratzt, und jetzt wären fünf ernsthafte Wettbewerber in der Division I schon zu wenig? Wir haben gute Chancen, daß der Zug ab nächstes Jahr in diese Richtung geht. Ich würde das nicht mutwillig zerstören wollen, wenn ich in der Rallye-Politik Verantwortung tragen würde.
schlauzi hat Folgendes geschrieben: | Übrigens haben Belgien und Italien auch viel bessere Radrennfahrer als wir in Österreich. Warum wohl? |
Ja – warum? Tut zwar hier nichts zur Sache, aber wurscht.
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Belgien, Holland, warst du schon mal dort? Live? Diese Länder haben einen ganz anderen Bezug zu Rallye, dort werden sogar Politiker, Minister bei Rallyes am Beifahrersitz mitgenommen, die sind - natürlich - begeistert und unterstützen den Sport. |
Das ist ja genau der Punkt: In Belgien oder Holland hat die Bevölkerung einen ganz anderen Bezug zum Thema Rallye – genau das isses. Und deswegen hat der Rallyesport dort auch automatisch eine bessere Lobby. Warum wohl? Weil dort richtig etwas geboten wird, während gleichzeitig bei uns systematisch verhindert wird, daß endlich einmal Pep hineinkommt, und da offenbar sogar noch Verschlechterungen drohen. Glaubst Du, bei uns würden die Leute nicht bei einem Porsche neuerer Bauart aufspringen? Oder bei sonst irgend etwas, was dort mitfährt und bei uns nicht? Das hinterläßt alles einen viel stärkeren Eindruck als ein Citroen R3 oder irgend so etwas – Fahrer hin oder her. Es ist alles eine Frage der Gestaltung. Einen Landeshauptmann am Nebensitz, das gab es bei uns auch schon. Wie gesagt: Alles eine Frage der richtigen Maßnahmen.
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Ein Holländer hat mir mal erzählt, wenn z.B. ein Sponsor 100.000 auf den Tisch legt, so werden SOFORT 20-30% davon für VIP, Medien usw abgezweigt. |
Na und? Wenn’s funktioniert….wie, ist doch sch…-egal.
rallyinside hat Folgendes geschrieben: | Anderes Thema noch: Die Rallye ÖM kapselt sich immer mehr ab. Anstatt zu den Leuten zu gehen, wird die Rallye nur noch im Kreis derer ausgetragen, die ohnehin dort sind. Wer hat die Rallye damals nach Linz gebracht, nach Wien zum Riesenrad usw. Kann mich noch erinnern wie die Fahrer (!) teilweise geschimpft haben, vom Wechselland nach Wien zu einer Showprüfung fahren zu müssen. Leute, da gab es TV Zeiten - Live - von denen wir nur träumen können. Es gab weniger als 50 Starter, bei einer Rallye wo zur Primetime Live übertragen wurde. 2006! Ich sage salopp, die Fahrer die nicht dort waren sind selber schuld. DAS nämlich können sie den Sponsoren verkaufen.
Wer erinnert sich noch an Excalibur, Ronnie Seunig, der u.a. Falco zum Motorsport gebracht hat, und damit neues Publikum! Oder Thomas Muster Ende 89. Manfred Kimmel hat zu seiner Zeit bei Bosch als Pressemann die Schi-Damen zur Rallye gebracht. Alles Dinge, die dem Rallyesport unheimlich viel bringen können, nämlich das Interesse wecken. |
Da habe ich nichts dagegen. Aber ein überstürzt eingeläuteter Rückschritt – das will wohl überlegt sein.
Sehen wir uns erst einmal an, was das nächste Jahr bringen wird, bevor wir uns zu voreiligen Schlüssen hinreißen lassen. |
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