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Leidenschaft und Interesse als Erfolgsfaktor
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 791

BeitragVerfasst am: 5. Juni 2024, 7:53h    Titel: Antworten mit Zitat

"ita est", wie der lateiner sagt.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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Noir Trawniczek



Anmeldedatum: 20.04.2020
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 5. Juni 2024, 7:55h    Titel: Re: Interesse das Leiden schafft.... Antworten mit Zitat

Philwaldecksschwager hat Folgendes geschrieben:
I ein kurzer knackiger Beitrag a la "im Murtal wird ein klassischer ÖM Lauf wieder veranstaltet, bei dem intensiv mit den Behörden an der Umsetzung aller umweltrelevanten Vorgaben kooperiert wurde, und was somit einen Weg der Zukunft darstellt"


Mit Verlaub - und ist nicht bös gemeint - aber ich tu mir schwer zu erkennen, ob das ernst gemeint ist oder ob es sich um spitzen Zynismus handelt (den ich an sich mag)?

Sollte es ernst gemeint sein: Wenn der Veranstalter kurz vor der Rallye binnen vier Tagen neue Strecken aus dem Boden stampfen muss, wegen zweier Vogelarten, von denen man nicht mal genau weiß ob es sie überhaupt noch gibt (dort in dem Gebiet), dann ist das ein Weg der Zukunft?

Hut ab vor Peter Hopf, Willi Stengg und dem Orga-Team, dass sie da überhaupt noch die Rallye retten konnten - und das ist ein Thema, über das ich im redaktionellen Teil von motorline.cc ganz bewusst NICHT geschrieben hab, weil es leider im Rallyesport immer öfter Themen gibt, die dem Sport schaden - zb weil man damit andere auf dumme Ideen bringt, zb grüne Abgeordnete. Hier im kleinen Kreis geht es ja....also ich befürchte, dass diese Vogelgeschichte sich nicht positiv auf den Mut von künftigen Veranstaltern auswirken wird, die wir aber dringend (zb Eintages- Rallyes, Rallye100) benötigen! Es wäre also eher angebracht, sich hier in irgendeiner Form zu rüsten, um nicht Ähnliches befürchten zu müssen. Da wäre auch die AMF gefragt, hier unterstützend zu wirken, nur so als Anstoß...

Ich finde daher den Zugang, dass man, obwohl man hier einer gewissen Willkür ausgesetzt wurde, das dann als Weg der Zukunft anzupreisen ein Bisschen schräg - natürlich ist es positiv, dass die Murtal Rallye noch gerettet werden konnte. Aber sich gegen solche Willkür auszusprechen und sie NICHT als Weg der Zukunft zu bezeichnen, ist ja auch das, was die Veranstalter völlig zu Recht getan haben. Planungssicherheit ist das Zauberwort, denn sonst kommen in Zukunft Ameisenstraßen, Froschüberquerungen oder Alien-Sichtungen und weiß der Kuckuck was noch kurz vorm Start auf uns bzw die Veranstalter zu - das kann nicht der Weg der Zukunft sein...die AMF könnte doch zb jedem Veranstalter einen Umweltexperten zur Seite stellen, der schon lange vor der Streckenplanung solche Dinge abklärt/absichert....

keep fighting
keep rallying
noir
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Philwaldecksschwager



Anmeldedatum: 07.03.2011
Beiträge: 59

BeitragVerfasst am: 5. Juni 2024, 11:10h    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Noir - du hast aber meinen letzten Satz mit der Kennzeichnung "Wichtige Anmerkung" schon gelesen, oder?
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Noir Trawniczek



Anmeldedatum: 20.04.2020
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 5. Juni 2024, 19:27h    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Phil,
ja hab dein ganzes Posting gelesen
Und war mir halt nicht ganz sicher, ob es zynisch gemeint ist
Wobei es mir vor allem um den Part mit dem 'Weg der Zukunft' ging
Nichts gegen Positivismus in Zeiten wie diesen...
Aber wir müssen doch nicht aus Angst vor dem spitzen Zahn der Zeit so weit gehen, dass wir eine behördliche Willkür zu einem potentiell ruinösen Zeitpunkt als Weg der Zukunft loben - daran seh ich kein noch so kleines Bisschen Positives- dass es die Rallye dennoch gibt, liegt ja einzig und allein an der großartigen Leistung der Veranstalter, natürlich ist diese, und ausschließlich diese zu loben.
Aber 'Weg der Zukunft' kann das dennoch nicht sein...
so mein ich das, hoffe das is ok so
greeeetings
noir
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 791

BeitragVerfasst am: 6. Juni 2024, 11:17h    Titel: Antworten mit Zitat

Der tatsächliche Erfolgsfaktor heißt:

Wenn du nicht mit max. 21 Jahren bereits international erfolgreich unterwegs bist und Aussicht auf ein WRC1 Cockpit hast, wirst du niemals eine Hauptrolle in diesem Sport spielen.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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Peter Klein



Anmeldedatum: 14.01.2020
Beiträge: 383

BeitragVerfasst am: 6. Juni 2024, 20:40h    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="schlauzi"]Der tatsächliche Erfolgsfaktor heißt:

Wenn du nicht mit max. 21 Jahren bereits international erfolgreich unterwegs bist und Aussicht auf ein WRC1 Cockpit hast, wirst du niemals eine Hauptrolle in diesem Sport spielen.[/quote]

______________________________________________________________________________________________

Völlig richtig, lieber Schlauzi,- siehe Sami Pajari dessen Karriere im zarten Alter von 15 Jahren in Finnland mit Opel begann, der zuletzt auf Sardinien die WRC2 mit Toyota Yaris gewinnen konnte und über viele Jahre fast liebevoll an die Weltspitze herangeführt wurde ! Mit 22 Jahren hat er schon rund 80 Rallyes mit vielen tollen Erfolgen absolviert - und nun holt ihn Toyota in die oberste Spielklasse! In Lettland wird er mit einem Toyota Yaris RC1 in der WRC starten !
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1845

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2024, 20:24h    Titel: Never say never - be clever! Antworten mit Zitat

schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Der tatsächliche Erfolgsfaktor heißt:

Wenn du nicht mit max. 21 Jahren bereits international erfolgreich unterwegs bist und Aussicht auf ein WRC1 Cockpit hast, wirst du niemals eine Hauptrolle in diesem Sport spielen.


Was soll das jetzt heißen? Daß Jeder es gar nicht versuchen braucht, Jeder erst gar nicht mit Rallyefahren anzufangen braucht, der nicht schon im Kinderwagl ein Lenkrad und einen Motor hatte?

Da wären die Starterfelder vieler Rallyes auf der Welt sehr leer, beziehungsweise es würden viele Rallyes mangels Mitspieler gar nicht stattfinden.

Ich meine: Es stimmt ja eh. Die Rallye-Weltmeisterschaft ist unübersehbar zu einer Hardcore-Version von einer Inzucht mutiert, schon vor vielen Jahren. Deswegen glauben vielleicht Manche, wenn man die ÖRM auch zur Inzucht programmiert, ist das der Weg zum großen Glück, zur vollendeten Herrlichkeit. Weil an der offiziellen sportlichen Weltspitze machen sie's ja auch so. Ich sage nur: Die Titanic läßt grüßen...

Aber jetzt im Ernst: Drei Rally1-Vertreter unter den Marken, die in Erscheinung treten - was soll da herauskommen? Man kann über die ganzen Ist-Zustände und wie sie zustande gekommen sind, und wie es besser laufen sollte, stundenlang diskutieren. Und man sollte es auch, wo es möglich ist, um mehr Klarheit über die Ursachen und deren Wirkung zu bekommen. Die technischen Belange, die wirtschaftlichen Hintergründe, wer will was wieso, wer sind die Sieger, wer die Verlierer, was bedeuten bestimmte Entscheidungen für die Zukunft, durch wen sind sie motiviert, und ist das "moralisch" der richtige Weg: Der Einflußfaktoren gibt es viele.

Ich finde es dann halt auch nicht unangebracht, Überlegungen anzustellen, welche Auswirkungen eine bestimmte Kursrichtung im wirtschaftlichen und das Leben der Gesellschaft lenkenden Bereich (man will ja das Wort "Politik" vermeiden) auf uns Alle hat. Und ob nicht bestimmte soziale Bereiche, bestimmte Persönlichkeits-Schichten zu viel und andere zu wenig an Rechten und Handlungsspielräumen haben. Und wie hier Ungleichgewichten möglichst sanft, aber doch effektiv entgegengewirkt werden kann, sodaß es nicht zu Zwangsenteignungen, brutalen Klassenkämpfen und Ähnlichem kommen muß.

Wir reden hier über Rallye- und Motorsport, ist ganz klar. Aber ich denke, daß sich auch hier ein wenig die Verhältnisse unserer Menschengemeinschaft in vielen relevanten Punkten widerspiegeln. Wo es statt immer mehr immer weniger Chancengleichheit gibt, in vielen Bereichen. Und statt immer weniger immer mehr Abhängigkeiten. Symptomatisch dafür: Immer mehr Maßregelung, immer weniger Raum für kreative Selbstverwirklichung. Für immer weniger Lebensfreude, immer weniger Perspektive und Motivation. Und das Ganze für immer mehr Menschen.

Daß sich da vor Allem in den gemeinhin als Profi-Ebenen definierten Motorsport-Disziplinen Alles auf immer weniger Favoriten, als Siegkandidaten in Betracht kommende Mitbewerber verengt, ist da recht wenig überraschend. Und daß die sich ihr Umfeld, ihr "Spielfeld" so formen, wie es für sie bequem, praktisch und gefällig ist. Nicht für die Allgemeinheit an sich. Motto: Je weniger lästige Konkurrenz, umso besser.

Ich will nicht sagen, daß Dominatoren wie Loeb, Ogier oder in jüngerer Zeit Rovanperä (dem das dauernde Vorne-Wegfahren ohne recht viele ernsthafte Gegner offenbar auch schon zu (bl)öd ist, möglicherweise) Alles in die Hände gefallen ist. Die sich nicht anstrengen und nichts können müssen. Das nicht. Aber Spannung, Überraschung, eine lebende Vielfalt wird hier nicht geboten. Das kann auf die Dauer nicht die Lösung sein. Und denen gegenüber unfair, die nicht zum Kreis der "glücklichen Privilegierten" gehören (denn nichts Anderes ist hier das Erfolgs-Hauptkriterium), ist es nebenbei auch noch.

Weil jetzt sind wir wieder am Anfang: Wer hat schon das Glück, daß er mit Anfang Zwanzig schon den Rally1-Chefsessel bekommt? Und wenn er das Glück nicht hat, ist aller Einsatz vergebens, weil er dann nie eine "Hauptrolle" in diesem Sport, dem Rallyesport, spielen wird?

Vielleicht sollte man sich nicht zu fanatisch auf diesen Grundsatz festkrallen. Denn wenn das so weitergeht, wer weiß, wie lange es diese Bühne überhaupt noch geben wird, wo die "Hauptrollen" gespielt werden. Zumindest wird die Rallye-Weltmeisterschaft laufend an Glanz verlieren, immer ausgebleichter werden, wenn nicht einmal ganz offensiv daran gearbeitet wird, daß wieder ordentlich viele Mitspieler für kräftige Bewegung sorgen. Gleichzeitig ist festzustellen, daß einige andere, einschlägig in eine bestimmte Richtung orientierte Bewerbe kräftig an Zulauf und Popularität gewinnen. Stellvertretende Beispiele: Historische Safari-Rallye, Roger-Albert-Clark-Rally... . Wenn man sich dann noch einige nationale Meisterschaften anschaut, nicht nur die klassischen Hochburgen wie Finnland oder in neuerer Zeit auch Belgien und Ähnliche, sondern auch zum Beispiel Estland, und wie dort das Leben der Driftkünste blüht...da könnten vielleicht ein paar findige Organisationsgenies mit wachem Geist den Braten riechen, nach ein paar Highlights da und dort Ausschau halten, das Ganze noch ein wenig geschmäcklerisch ausbauen und aufeinander abstimmen - und ein richtig gutes, prestigeträchtiges Wettbewerbsprogramm auf die Beine stellen. Sportler, die im FIA-World Rally Championship bei den Rally2- oder gar Rally1-Teams schroff abgeblitzt sind, werden dort ihre Heimat finden, in der sie sich wohl fühlen und wo ihr Beitrag zur Show gefragt ist, die ganze freudige, optimistische Stimmung wird auf viele Förderer und Unterstützer übergreifen: Was will man mehr?

Zu schön, um wahr zu sein? Ehrlich gesagt: Ich find's auch. Aber ein bißchen beherzte Visionen als Damoklesschwert und Gegenpol für eine etablierte, träge und selbstgerecht gewordene Protagonistenschar haben noch nie geschadet. Ich sehe bei einigen Rallye-Klassik-Events mit Wettbewerbscharakter und diversen Juwelen der nationalen Veranstaltungs-Landschaft durchaus noch einigen Spielraum nach Oben, sodaß es reichen sollte, einige der führenden WM-Gestalter ins Schwitzen zu bringen...

...und wie es mit der ganzen globalen Wirtschaft weitergehen wird, und ob es nach den ganzen irrwitzig gigantischen Verschmelzungsprozessen der letzten Jahrzehnte nicht wieder einmal rapide in die entgegengesetzte Richtung gehen kann, wird man auch sehen. Ein riesenhaftes Firmenimperium mit schier unüberschaubaren Vernetzungen, Hierarchien und Abteilungen zu leiten, ist auf die Dauer extrem schwierig und mühsam, es gibt gesteigerte Anfälligkeit für Fehlerquellen und Konflikte, da könnten mit der Zeit einige Glieder zu schwer belastet werden, um eine Spaltung auf die Dauer aufzuhalten. Und mit mehr und dafür kleineren, miteinander konkurrierenden Unternehmen wird wieder mehr Kultur und Individualität in unser Leben kommen. Da sollte auch auf den Rallyesport Einiges abfallen.

Aber ich finde, man muß gar nicht einmal mit dem großen Umbruch spekulieren, um einem Rallye-Engagement einen Sinn, einen persönlichen Nutzen für den Sportler zu geben. Und nicht nur ein Rally1-Fahrer oder gar Weltmeister zu sein, kann ein wertvolles Ziel sein. Es geht auch bescheidener. Ein Sepp Haider war EINMAL Sieger bei einem WM-Klassiker, und auch nur, weil da gerade keine Markenwertung stattgefunden hat. Und noch nicht einmal österreichischer Meister. Und hat trotzdem aus seinem Fahren einigen finanziellen Gewinn gezogen. Natürlich auch viel Spaßgewinn, logo. Ein Raimund Baumschlager hatte in der WM nie die wirklich große Chance, und wenn, waren die Wagen zu wenig konkurrenzfähig (siehe VW, siehe SEAT). Aber viel gemacht aus seinem Sportler-Leben hat er trotzdem, er ist nicht zuletzt als Unternehmer sehr geschickt vorgegangen und hat es zu viel gebracht, das hätte er ohne seine Rallye-Karriere sicher nicht in dieser Form geschafft. Ein paar Andere, ebenfalls Sportler oder Ex-Sportler, agieren in einem etwas kleineren Rahmen, aber es läuft wirtschaftlich auch recht stabil. Bei einigen sogar recht hoffnungsvoll. Ich sage nur: Pröglhöf, Waldherr. Und wenn Einer Freude daran hat, ein schwaches, aber leistbares Wettbewerbsauto zu beherrschen und er auch die Aufwände gut unter Kontrolle hat, ist es auch ein Erfolg. Ja, selbst wenn einer probeweise ein paar Rallyes gefahren ist, dabei zu dem Ergebnis gekommen ist, daß er karrieremäßig nicht sehr viel weiterkommen kann und deswegen bald wieder aufhört, aber sich nicht ausgabenmäßig übernommen hat und zumindest die Erfahrung, daß er die Wettbewerbspraxis etwas näher kennengelernt hat, für ihn eine Bereicherung ist, hat sich der Einsatz gelohnt. Und irgendetwas Wichtiges lernen bei dem Ganzen kann man immer.

Alles das spricht für mich dafür, daß es auch schon sehr sinnvoll ist, den nationalen Rallyesport verstärkt zu einer Stätte der harten, aber fairen Auseinandersetzung auf der Strecke auszubauen. Und zwar so, daß möglichst Viele von denen, die das wollen, ihrem Talent entsprechend Rallyesport machen können. Je talentierter, umso weiter Oben. Es gibt genug Nationen, die zeigen, daß da mit ein wenig geschickter Planung recht viel Gutes und Wertvolles herauskommen kann. Und eben auch tatsächlich herauskommt, wenn man lange genug in die richtige Richtung arbeitet.

Auch wenn selbst von diesen Nationen temporär bestenfalls EINER jemals in seinem Leben ein Rally1-Lenkrad in der Hand haben wird... Cool

ranga hat Folgendes geschrieben:
Herr Lugauer !

In Gegensatz zu ihnen bin ich seit 40 Jahren aktiver Teilnehmer an Rallyes, etwa 130 haben sich da angesammelt in allen Erdteilen in etwa 20 verschiedenen Ländern. Ich beanspruche daher für meine Person, dass ich einschätzen kann was dem Sport hilft und was nicht. Ihr sinnloses Gewäsch führt sich ad Absurdum, ihre seitenlangen Abhandlungen langweilen, sind nichts als sinnlose Monologe, die zu lesen nicht lohnt. Ich weiß, dass sie, als unverbesserlicher Selbstdarsteller & selbsternannter Heilsbringer, ja sogar Missionar, weiter diese elendslangen langweiligen. nicht zielorientierten, und LANGWEILIGEN Kommentare verfassen werden. Das sei ihnen unbenommen, aber bitte gehen sie NICHT davon aus, dass sie jemals auch nur das Geringste zur Verbesserung der Situation unseres geliebten Sport s beitragen können.


Sie müssen es ja wissen. Lesen Sie mein Horoskop?

Über den Wertgehalt solcher Aussagen in sachlicher und menschlicher Hinsicht will ich mich nicht äußern. Die Inhalte erklären sich von selber.
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1845

BeitragVerfasst am: 18. August 2025, 20:25h    Titel: Feiern statt leiern Antworten mit Zitat

Ich mußte neulich wieder einmal innerlich schmunzeln, als ich in einem neulichst veröffentlichten Artikel über eine AARC-Rallye gelesen hatte: "Wo der Rallyesport noch gefeiert wird!"

Auch wenn es hierzulande manch Einer nicht für möglich halten wird, aufgrund vieler Erfahrungen und Eindrücke in den letzten Jahrzehnten, aber es ist durchaus so, daß man noch mehr Orte oder Events nennen kann, wo der Rallyesport aktuell unverändert gefeiert wird. Und das mit nicht wenig Leidenschaft. Bis hin zur Festhalle in Freistadt, bei der Jännerrallye. Wenn da der Rallyesport nicht gefeiert wird... Very Happy

Aber Eines stimmt sicher: Ein bißchen eine stärkere Welle der Begeisterung könnte dem Rallyesport in Österreich nicht schaden. Weil es einfach vielfach noch mehr frische Bewegung braucht, damit sich in der Sache das Richtige tut. Und da ist Leidenschaft eine wichtige Kraftquelle.

Ein bißchen was haben wir ja jetzt gerade zum Feiern, denke ich. Für Simon Wagner und Hanna Ostlender ist es zwar nichts mit dem vielerorts erhofften Gesamtsieg beim ERC-Lauf in und um Zlin/Tschechien geworden. Es ist auch erkennbar, daß Simon ergebnismäßig gegenüber dem Vorjahr zurückgefallen ist. Aber er hat sich tapfer eingesetzt, die erbrachte Leistung war alles Andere als farblos. Trotz des - auch durch etwas Pech - verpaßten Gesamt-Podestes.

Ein Extra-Lob verdient für mich Maximilian Lichtenegger. In diesem Alter und vor Allem mit so wenig an bisheriger Rallye-Erfahrung ein solches Tempo zu fahren, und das auch so beständig, das kann man wohl reinen Gewissens als profunden Qualitätsbeweis bewerten. Der Bursche verdient bestmögliche Unterstützung. Zumal: Teilnehmer wie er sind für den Sport ein wichtiger Imageträger. Umso mehr, je schönere Früchte sein Engagement abwirft. Rein vom Fahrerischen bewertet, besteht da eine wirklich nahezu sichere Option.

Gratulation auch an die anderen Leistungsträger unseres Sports, die den Weg nach Tschechien angetreten haben. So wie Luca Pröglhöf, auch ein sehr namhafter Vertreter der österreichischen Rallye-Jugend, und sein Team. Schade, daß es bei Enrico Windisch und Bianca Marina Stampfl nicht so gut geklappt hat.


Neben diesen Momentaufnahmen (zweifellos leuchten die sehr hell) möchte ich ein paar ganz allgemeine Grundsatzfragen aufgreifen. Natürlich vordergründig den Rallyesport betreffend. Ich denke, es kann uns sehr viel helfen, wenn wir uns mit diesen Fragen beschäftigen. Darüber führt aus meiner Sicht der Weg zu einer in fast jeder Hinsicht vorteilhafteren Position unseres Rallyesports. Das will sicher Jeder von uns, der für diesen Sport lebt. Egal ob Zuseher, Sportler oder Team-Mitglied. Natürlich auch Veranstalter und andere wirtschaftlich Involvierte, denn für die hängen ja wichtige Wertschöpfungen dran.

Genau bei diesen Bestrebungen scheint es aber auch immer wieder gegenläufige Gedankenfolgerungen zu geben, wie die Zukunftsplanung aussehen sollte, und wie letztendlich das Ergebnis aussieht. Vor Allem, wer den Rallyesport früherer Jahrzehnte erlebt hat, der wird sich des Gefühls und des Gedankens nicht erwehren können, daß da vielfach Einiges anders geworden ist. Daß der Charakter des Sports oftmals stark verfälscht worden ist. Eben das, was man mit dem Begriff "Rallye" verbindet, nicht mehr so markant in Erscheinung tritt. So wie - ich nenne einmal ganz banale Grundfaktoren - Dreckspfade mit recht starkem Naturcharakter, auch vom Verlauf her (kurvenreich und oft auch uneben). Und auch Starterfelder, wo noch Autos der unterschiedlichsten Gattungen zu finden sind. Wo - bildlich gesprochen - Bauernsöhne mit umgerüsteten Kleinwagen die schönen Reichen mit ihren Luxuskarossen jagen. Okay, man muß jetzt nicht jedes Klischee bis ins Letzte ausquetschen. Betrachten wir es einfach ganz schlicht: Rallye, das ist nicht so hochspezialisiert wie die Rundstrecke, im Speziellen die Formel 1, wo jeder Millimeter des Autos auf maximalen Vortrieb und genaueste Kurvenlinie hingetrimmt ist, natürlich auch bei Weitem nicht so schnell, aber dafür mit mehr Showeinlagen garniert, die sich aus dem Ablauf ergeben. Und mit besseren Chancen für "einfache Leute", die mitmachen wollen, und es herrscht mehr Kontakt zwischen Sportlern und gewöhnlichen Menschen.

Es ist mir klar: Es gibt über längere Zeitabschnitte immer Veränderungen. Viele sind prinzipiell sinnvoll, manche auch notwendig. Es würde mir nichts geben, wenn heute bei einem Staatmeisterschaftslauf in Vorarlberg gestartet und im Burgenland das Ziel errichtet würde. Wie es dereinst der Fall war. Und da war ich sogar schon auf der Welt! Auch spüre ich keinerlei Entzugserscheinungen angesichts des Fehlens der Gruppe B-Extreme. Aber wenn heute bei manchen ÖRM-Rallyes nur mehr um die zehn Prüfungen gefahren werden, eh schon alles nur mehr Asphalt, und dann immer noch selbst die Talentiertesten mit dem Budget hadern und deswegen oft kaum eine Saison zusammenbringen, vielfach auch gar nicht mehr an den Start gehen, dann frage ich mich schon: Ist da nicht Einiges ganz kraß fehlgeleitet worden? Wieviel davon ist wirklich nur zeitlich bedingte Eigendynamik, und wo hätte nicht gezielteres Gegensteuern von mehreren Seiten erfreulichere Trends bewirken können? Was können wir noch selber in die Hand nehmen? Als (Mit-)Gestalter des Sports, sage ich jetzt einmal.

In der Weltmeisterschaft ist es ja noch krasser. Aktuell nur drei Marken in der Königsklasse, Dominanzen über nie dagewesene Zeitabschnitte, Monotonie und Stagnationserscheinungen...Alles nicht das Wahre.

Und dann aber: Rallyes in vereinzelten Gebieten, die kaum wer kennt, aber die volle Blüte an Action, Glanz und schlichtweg elementares Rallye-Feeling bieten. Die die ganze Summe an Höhepunkten bieten, wie sie über Jahrzehnte existent waren. Meist sehr klein (kurz) und regional orientiert zwar, aber mit Allem ausgestattet, was "Rallye" ausmacht. Und sicher nicht nur nach meiner Vorstellung. Keine "großen Namen" zwar, aber bunte Starterfelder, Fahrer, die Alles geben und sich dabei in ihrem Element fühlen, herrlich schön anzusehende Strecken... Very Happy Cool

Aber wenn man noch ein wenig genauer über die bekannten, hierzulande gängigen Rallye-àlacard-Programme hinausblickt, dann erblickt man noch etwas ganz Anderes: Eine Roger Albert Clark-Rally, wo die Sonderprüfungskilometer alleine schon die 500er-Marke locker übersteigen, eine Silver Fern-Rally, die es hier sogar - Absagen berücksichtigt - locker auf 800 km bringt...es ist eben Alles relativ.

Trotzdem: Ich will auch den Argumenten Derjeniger ihre Berechtigung nicht absprechen, die in einer - kann man sagen - nahezu vollständigen Liquidierung des ursprünglichen Rallye-Geistes das große Wohl sehen. Was Längen der Rallyes betrifft, aber auch die Streckencharakteristik, das Fahrzeugtechnische (auch hier sehr viel Orientierung zur Gleichmacherei) und - in weiterer Folge - stark reduzierte Chancen für eine breite Masse an Teilnahme-Interessierten. Um die wichtigsten sportrelevanten Faktoren zu nennen. Nur: Die Frage sollte schon gestattet sein, wo hier ein angeblich großer Fortschritt liegen soll. Und ob und wo es einen Gewinn gibt, der die mehr als stattlichen Verlusterscheinungen wettmachen kann. Oder sogar mehr als das.

So komplex das Thema auch ist, und so vielschichtig die Faktoren, die hier ineinandergreifen und das Ergebnis beeinflussen: Eine gewisse kritische Haltung gegenüber der allgemein hier oft vorherrschenden Einstellung und oftmaligen Begründungen für den sichtlichen Verfall ist hier sicher nicht fehl am Platz.

Was unter Anderem dafür symbolisch ist: Immer wieder wird gesagt, man müsse für den Rallyesport neue Anhänger gewinnen. Seit Jahrzehnten ein eifrig diskutiertes Thema unter namhaften Größen der Branche, und sicher nicht ganz spurlos an den vollzogenen praktischen Maßnahmen vorübergegangen. Dabei: Hat es mit dem "alten" Publikum, das man in der Zwischenzeit vielfach erkennbar verloren hat, und mit mehr vom alten, sporttypischen Stil nicht besser funktioniert, Alles in Allem gesehen?

Ein zentraler Punkt zum Überlegen, meiner Meinung nach. Rolling Eyes
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Josef Pointinger



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Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 20. August 2025, 14:23h    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Andi ,

bitte in kurzen klaren Sätzen um was es geht

LG Sepp
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1845

BeitragVerfasst am: 20. August 2025, 19:19h    Titel: Eh kloar...(?) Antworten mit Zitat

Josef Pointinger hat Folgendes geschrieben:
Lieber Andi ,

bitte in kurzen klaren Sätzen um was es geht

LG Sepp


Von mir auch "LG"! Very Happy

Also dann...man kann es ja auch anders probieren. Frei nach dem Motto "kurz, klar, wahr".

Was ich denke, daß für unseren Rallyesport das Beste wäre (auf das Einfachste und Nötigste reduziert):

Rallyes, von denen möglichst viele das Idealbild schlechthin eines jeden einschlägigen Sport-Anhängers erfüllen. Heißt dann: Möglichst viele verschiedene Autos, in zumindest allen wichtigen Fahrzeug-Kategorien, von den ganz heißen Bolzen bis zu denen, die sich gerade bis auf die Sicherheitsausrüstungen und ein paar andere Kleinigkeiten vom Bruder von der Straße unterscheiden. Dazu auch: Möglichst viele gute Fahrer im Wettbewerb, vor Allem von denen, denen das Talent der Fahrzeugbeherrschung richtig im Blut liegt. Und je besser einer da ist und je größer auch der Ehrgeiz ist, umso besser soll es auch um seine Chancen auf einen erfolgreichen Aufstieg stehen. Kurz gesagt - hier dazu: Leistungsorientierung mehr in den Vordergrund stellen.

Und wenn auch möglich: Dem Ganzen möglichst anspruchsvolle Strecken zur Seite zu stellen. Weniger im Sinne von "möglichst viel möglichst schnell", sondern eher in die Richtung "reduzierte Bodenhaftung" (mehr Drifts...), instabileres Fahrverhalten - mit einem Wort: Spektakulärer, mehr Action und Spaß. Bei solchen Dingen ist der Grundsatz "Mehr Schotter, weniger Asphalt" eine der hauptsächlich wichtigen Überlegungen.

Zu welchem Zweck das Alles, das Ganze hier? Versuch einer klaren, aussagekräftigen Antwort: Möglichst viele Menschen, die Freude und Interesse an Rallyes finden. Logische Folge: Großer und guter öffentlicher Anklang von Rallyes und deren Darsteller, hoher Werbewert (auch infolge vom "Mitziehen" des medialen Interesses), gute Unterstützung durch Wirtschaftsbetriebe und andere relevante Organisationen/Institutionen. Und damit eine gute Möglichkeit vor Allem für die besonders tragenden menschlichen Kräfte des Sports, daraus einen wertvollen persönlichen Vorteil zu ziehen.

Das wäre mir einmal vordergründig das Wichtigste. Und der erste Schritt von allen Überlegungen.

So weit ist vielleicht noch Alles halbwegs verständlich. Aber irgendwann kommt dann halt die Frage: Wie erreichen wir das am Besten? D.h. nicht nur mit dem idealen Ergebnis, sondern mit möglichst nicht zu viel Aufwand und vor Allem Risiko? Was ist da Alles an Einzel-Aktionen nötig und hilfreich? Welcher Schritt ist vor den anderen zu setzen, und weswegen?

Ich denke ja immer wieder: Es werden sich sicher auch schon andere Menschen zu diesen Sachen Gedanken gemacht haben. Weil das Zusammenschrumpfen des vor wenigen Jahren noch so prächtigen ARC-Kalenders, das immer wiederkehrende Scheitern von jungen Top-Talenten trotz hervorragender Ergebnisse und einiges Anderes: Das sind ja alles Sachen, wo vor Allem die Betroffenen selber schwer leiden, weil ihre Pläne verpfuscht werden. Es studiert ja auch Keiner acht Semester, um dann Alles hinzuschmeißen und zu sagen "War halt nichts mit dem Doktorat". Das heißt auch: Wir bleiben bei zu vielen Dingen auf halbem Weg stehen, führen zu wenig zu einem guten Ende. Ab einer bestimmten Häufigkeit, wo das passiert (und bei uns ist das eben eindeutig zu häufig - immer noch), leidet dann auch im Grunde der ganze Sport darunter.

Ich finde, daß man das nur akzeptieren sollte, wenn es unbedingt sein muß. Deswegen: Muß es sein?
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Henry David Thoreau
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