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[FAK]

Hallo!
Schneebergland-Rallye 2012.....mittlerweilen die 3. Auflage in einem sehr historisch bedeutendem Rallyegebiet (u.A. NÖ Rallye in den 80ern)...dennoch das wiederkehrende Bild: ca, 40 Nennungen, 32 Starter, 25 Autos im Ziel!!! ÖM wohlgemerkt!! Woran liegt`s? SP "Haraseben" wurde gestrichen...ist es die vielleicht ungünstige Urlaubszeit?Sind die Schotter SP`s noch immer zu hart?(Aussage div. Fahrer nach der Rallye) Vielleicht kann man hier im Forum diesbeügl. Näheres erfahren (wenn möglich ohne Haßtiraden und Schuldzuweisungen...)
mfG
Karl Faist
(wohnhaft im Schneebrggebiet)

[joer]

So wenige Starter- da ist wohl ein Ergebnis auch nicht wichtig. Oder hab ich eine Ergebnisliste überlesen.

[Andi Lugauer]

Na ja, die Kämpfe speziell in der Division I waren schon nicht ohne. Aber es stimmt schon: Es hätten bei weitem mehr Starter sein können.

Es war auf jeden Fall ein großartiges Rallye-Erlebnis (war heuer zum ersten Mal dort). Wenn aber etwas wirklich hart ist, dann die Auffahrt beim Rundkurs Schwarzau (bin die Strecke selber abmarschiert).

Näheres dazu wahrscheinlich in den nächsten Tagen.

[Klaus Ostermann]

Ja, die Schneebergland ist tatsächlich was besonderes, und ja sehr selektiv, und ja dicke Eier brauchst auch, aber ich glaube nicht dass die Grösse der Eier viele Fahrer daran hindert dort zu starten, sondern ganz einfach der Zustand der Strecken! Steinapiesting und Bieglhof sind zwar aussergewöhnlich geile sp´s, NUR: mit einem annähernd seriennahen Auto kann man dort einfach nicht vernünftig rallyefahren, sonst fährst einfach net weit, Wellen, Schläge, Querrillen, Felsen, Steine, sehr tiefe Spuren, das hält ein Swift, Ibiza, Fiesta, etc. einfach nicht aus! und wenn man nicht das budget hat jede rallye in Österreich zu fahren, dann liegts auf der Hand diese rallye auszulassen!

Beginnen tut das Martyrium übrigens schon beim Besichtigen, jeder hat leider kein Autohaus daheim, nimmt sich den neuen SUV-Vorführer, und verkauft ihn nach dem Besichtigen als "Top-Auto, nur vom Chef gefahren".

Unter diesen Umständen wird es diese Veranstaltung leider sehr sehr schwer haben befürchte ich.

[HC 24]

Nein, nein, nein lieber Klaus!
Die Schneeberglandrallye wird sicher eine Fortsetzung finden!
Egal ob Grösse und Dicke stimmen !
Die Qualität dieser Rallye fordert einfach den ganzen Mann,- manche möchten heutzutage ja lieber in der PAHO-Halle der Per Albin Hansen-Siedlung Rallye fahren,- oder auch im Dusika-Stadion.
Ich selbst war erstmals in Rohr im Gebirge und ich bin froh, dass Österreichs erste Garnitur dort vollzählig am Start war ( Aigner fährt bekanntlich in der IRC ).
Wer sich die Mühe gemacht hat, IN die SP zu gehen, wer erlebt hat, w i e Österreichs Creme de la Creme diese tatsächlich anspruchsvollsten Schotterprüfungen bewältigt hat,- Hut ab!!!
Zwar waren zumindest zwei Prüfungen für Raimund Baumschlager und seinen Skoda S 2000 quasi " handgeschnitzt",- aber er ist einfach toll gefahren und hat all seine Chancen genutzt ( immerhin ist er auch schon 52 !!! ). Stohl, Harrach, Grössing, Rosenberger und noch einige mehr mussten an ihre Grenzen gehen, sich überwinden und Herz wie Charakter zeigen!
Ich verneige mich vor diesen Piloten und mir ist lieber zwei Hände voll tolle Piloten zu sehen,- als Hobbyfahrer den Hang hinunterstürzen!
Ich kann nur hoffen, dass auch Gerwald Grössing weiter zu dieser,- seiner Rallye steht1
QUALITÄT VOR QUANTITÄT !!!

[Klaus Ostermann]

Ja, volle Zustimmung, war am Samstag auch zum Zuschauen gezwungen, und ja, es war sehr geil, Action pur, tolle Sp´s, super Leistungen, nur soll sich eine Rallye auch rechnen, ob das mit 32 Startern möglich ist kann ich nicht sagen, Fakt ist dass der Huawa Toni gleich viel Nenngeld bezahlt wie der Baumschlager Raimund, ich bin 100% für eine Fortsetzung dieser Rallye, nur was ich sagen wollte: aus Sicht eines Aktiven Hobbyefahrers ist es legitim dort nicht an den Start zu gehen.

[Andi Lugauer]

Ich denke, man muß Gerwald Grössing und der gesamten Veranstaltungs-Organisation wirklich zu dieser genialen Rallye gratulieren. Das Gebotene war wahrhaft sensationell, wie manches Andere, das der aktuelle ÖRM-Kalender bietet. Man muß den besonderen Charakter der Schneebergland-Rallye hervorheben, der sich sonst wohl nirgends hierzulande bietet. Insoferne ist dieser Lauf eine echte Bereicherung. Wo sonst haben wir neunzig Prozent Schotter und Strecken mit so viel Naturcharakter? Ein hierzulande einzigartiges Vergnügen, an dem nicht nur Puristen Gefallen finden werden.

Sehr wohl habe ich auch mitbekommen, daß einige der wildromantischen Streckenabschnitte mehr wild als romantisch waren. Nach einer Kletterpartie (fast kann man es so nennen) über den Rundkurs Schwarzau konnte ich meine Schuhe wegwerfen - die Auffahrt war im wahrsten und im doppelten Sinn des Wortes steil. Daß hier die letzte Durchfahrt abgesagt wurde, dafür habe ich größtes Verständnis. Andererseits war diese Prüfung im unteren Bereich unerhört spektakulär. Ich bin mit mir selber nicht im Reinen, ob man solche Strecken wie diese für eine Rallye verwenden sollte oder nicht.

Eine Rallye mit Licht und Schatten, könnte man sagen - so würde ich resümieren. Aber das Licht überwiegt eindeutig bei Weitem. Und die anspruchsvollen, kurvenreichen Strecken mit ihren niedrigen Schnitten haben noch einen ganz erfreulichen Nebeneffekt, der so offiziell gar nicht wahrgenommen wird: Das Risiko eines fatalen Crashes wird erheblich reduziert! Ganz ehrlich: Mir ist es lieber, es ist ein Fahrwerksteil oder der Unterfahrschutz hin, als es ist ein Fahrer oder Beifahrer "hin" - ganz trivial ausgedrückt.

Nun zu der Kardinalfrage "Warum so wenige Starter?": Vielleicht ist das noch eine Nachwirkung des "gestürzten" Rallye-Testtages von GP Racing, der im Frühjahr stattfinden hätte sollen. Ich weiß es nicht. Hinsichtlich der rauhen Strecken als abschreckenden Faktor sage ich nur: Die Triestingtal-Rallye war kaum materialschonender und hatte trotzdem in guten Jahren um die 80 und mehr Teilnehmer. Mit Fahrern wie Ing. Alfred Kramer, Martin Kalteis oder Christoph Weber wäre es mit Sicherheit nicht langweilig geworden, ganz zu schweigen von der Volvo-Partie, die hier in ihrem Element gewesen wäre! Man wird sich verstärkt um mehr Teilnehmer bemühen müssen, alleine schon aus wirtschaftlichen Erwägungen (Nenngeld...). Dann hat die Schneebergland-Rallye wirklich eine große Zukunft vor sich.

[TheMaxx]

[Andi Lugauer]

[mooserallye]

Zur eigentlichen Frage von FAK:

Ich für meinen Teil kann nur berichten, dass es schlicht und einfach am Geld scheiterte. Nenngeld, Quartier, Reifen, Servicecrew, Sprit, Besichtigung, Verköstigung - das alles kostet vor allem den kleinen Teams viel eigenes Geld!

Und Klaus hat da ziemlich gut den Punkt getroffen. Ich fahre mit einem Satz Asphaltreifen mehrere Rallyes (ist halt "nur" ein Volvo)... da liegt es halt nahe weniger Schotter zu fahren und das vorhandene Geld besser zu nutzen.

Strecken zu brutal? Definitiv nicht, Triestingtal und Veszprem konnten bzw. können da locker mithalten... da fahren bzw fuhren auch wesentlich mehr Autos über die Prüfungen und die waren dann entsprechend ausgefahren.

Außerdem denke ich, dass es den meisten Rallyfahrern nicht in der "Hose" (Mut), sondern in der Geldbörse fehlt - egal ob Manderl oder Weiberl (weils ja immer einen "ganzen Mann" braucht, lt. Aussagen hier im Forum und in diversen Motorline Artikeln )

Zuschauen war aber definitiv auch leiwand, auch wenn es etwas zuschauerfreundlicher gestaltet sein könnte (z.B bessere Übersichtskarten). So wars halt ein netter tlw. verregneter Wandertag

Ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder eine Schneeberland-Rallye gibt und ich mir diese mal leisten kann UND mit der W4tel Rallye gibt's in Österreich noch eine weitere Klasse Schotterrallye!

lg
Martin