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Peter Klein
Anmeldedatum: 14.01.2020 Beiträge: 357
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Verfasst am: 29. Mai 2025, 8:15h Titel: Erklärungsnotstand ! |
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Also ich verstehe es nicht ! Da schaffen die Veranstalter eine wirklich tolle Rallye rund um Judenburg, es handelt sich dabei um einen Rallye - Meisterschaftslauf und ich bin fast geneigt zu schreiben: es gibt mehr Vorausautos - denn Teilnehmer ! Ok, ein bissl übertrieben vielleicht, aber nur 56 Teilnehmern im Wettbewerb stehen ACHT Vorausautos gegenüber ! Toll, dass Neubauer fährt, sonst wäre es wohl eine Solofahrt von Simon Wagner der aber nix dafür kann, dass sich kaum Konkurrenz gemeldet hat. Man könnte also fast schreiben, die ersten Drei sind fix,- wenn da nicht die treuen Vater und Sohn aus dem Berchtesgadener Land wären. Ich verstehe es nicht, kann mir das jemand erklären ??? |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1831
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Verfasst am: 8. Juni 2025, 19:52h Titel: Wille - Weg - Ziel |
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Peter Klein hat Folgendes geschrieben: | Also ich verstehe es nicht ! Da schaffen die Veranstalter eine wirklich tolle Rallye rund um Judenburg, es handelt sich dabei um einen Rallye - Meisterschaftslauf und ich bin fast geneigt zu schreiben: es gibt mehr Vorausautos - denn Teilnehmer ! Ok, ein bissl übertrieben vielleicht, aber nur 56 Teilnehmern im Wettbewerb stehen ACHT Vorausautos gegenüber ! Toll, dass Neubauer fährt, sonst wäre es wohl eine Solofahrt von Simon Wagner der aber nix dafür kann, dass sich kaum Konkurrenz gemeldet hat. Man könnte also fast schreiben, die ersten Drei sind fix,- wenn da nicht die treuen Vater und Sohn aus dem Berchtesgadener Land wären. Ich verstehe es nicht, kann mir das jemand erklären ??? |
Ich werde es einmal versuchen. Auch wenn ich hier nicht angesprochen bin.
Sorry, falls ich hier falsch liegen sollte. Es ist auch nicht als Feindseligkeit gedacht. Tatsache ist auch, daß nicht Jedem ein bestimmter Stil gefällt. Auch wenn damit wichtige Wahrheiten auf den Punkt gebracht werden.
Dann also - zur Sache. Für mich repräsentiert die Besetzung, wie sie bei der ET König-Rallye gegeben war, den aktuellen sportlichen Standard in der ÖRM als solchen. Trotzdem gab es in der laufenden Saison Rallyes, wo die Beteiligung eine erkennbar höhere war. Warum? Die Rebenland-Rallye und die Rallye im Lavanttal hatten den Mitropacup. Da ist in der derzeitigen Situation ein Plus von zwölf bis fünfzehn Wagen im Rahmen. Insgesamt war die Beteiligung natürlich schon einmal höher, auch dort.
Und Jännerrallye? Die lockt durch ihre Besonderheiten und ihren generellen Sonderstatus immer wieder viele interessierte Sportler an. Auch wenn einige anerkannte Szenegrößen, vor Allem aus dem Bereich außerhalb des Mühlviertels, sie nach wie vor beständig meiden. Den Vorteilen in sportlicher und PR-technischer Hinsicht stehen halt auch erhöhte Ausgaben gegenüber (Reifen u.Ä.). Aber in Summe ist das Starterfeld recht prächtig.
Das galt in den letzten Jahren noch mehr für Weiz. Da ist es die EHRC, die einen Löwenanteil am Run ausmacht. Die "Europameisterschaft für Teilnehmer mit historischen Rallyewagen".
In Aspang sehe ich ein mindestens ebenso großes Problem wie im Murtal. Was noch verstärkt wird, wenn Titelentscheidungen schon gefallen sind. Danach ist die ÖRM eh schon gelaufen.
Aber im Prinzip könnten alle Veranstaltungen eine Steigerung im sportlichen Aufgebot gut vertragen. Sowohl qualitativ als auch quantitativ. Wobei das sowieso Hand in Hand geht. Gibt es mehr Starter, sind auch automatisch mehr Top-Talente dabei. Und es ist auch von Grund auf der Leistungsanreiz ein höherer, was ebenso mehr Bewegung in den Wettbewerb hineinbringt und für gesteigerte "Klasse" sorgt.
Was aus meiner Sicht die wichtigste Maßnahme wäre, um hier für den bestmöglichen Aufwärtstrend zu sorgen: Die Basis stärken, wo es geht, und so gut es geht. Und zugleich alle Chancen nützen, um einen erfolgreichen Ein- und Aufstieg von möglichst vielen motivierten Rallye-Anhängern mit sportlichen Ambitionen zu begünstigen. Heißt im Klartext: Ein Bereich mit möglichst kostengünstigen Rallyewagen, in einer gemeinsamen Wertung, für maximale Konkurrenz, Action und gute Außenwirkung. Am Besten zusätzlich im Rahmen von Veranstaltungen, die sowohl streckentechnisch als auch budgetmäßig den Anforderungen von Neulingen begegnen.
Wenn Einer als Junger, der Ehrgeiz und Talent hat, schon von Beginn an gefordert ist, weil er auf zahlreiche Andere trifft, die auch nichts anbrennen lassen wollen und wie er auch eine reale Chance bekommen, dann wird er um Einiges motivierter sein, Alles zu geben und sich zu perfektionieren, um vorne dabei zu sein. Das wird ihm später viel nützen. Und weil mehrere Andere das ebenfalls wollen und durch die Gelegenheit, die man ihnen verschafft hat, zumindest in der ersten Phase ihrer Sport-Karriere erfolgreich Fuß fassen können, werden auch mehr gute Fahrer die nächsthöhere Stufe erklimmen. Wo mit dadurch gesteigertem Aufgebot und gesteigerter Qualität ebenfalls gute Möglichkeiten für die wirklichen Könner unter Ihresgleichen bestehen, nicht nur sportlich, sondern auch sponsorenmäßig besser aufgestellt zu sein. Und so wird sich das im Lauf der Zeit immer stärker fortsetzen, bis in die Division I der ÖRM.
So gesehen, ist für mich eine Einsteigerformel, die sich in der Praxis als sehr tragfähig zeigt (fahrzeugtechnisch wäre das aus momentaner Sicht am Ehesten die M1/LG2), das wichtigste zentrale Element eines gesund entwickelten nationalen Rallyesports. Und macht für mich den Unterschied aus zwischen einer Nation, wo alleine fünf Gesamtsieg-fähige Teilnehmer in der Meisterschaft dabei sind und immer wieder auch ein nationaler Vertreter bei einer ERC- oder WM-Rallye seinen Weg erfolgreich gehen kann, und einer solchen, wo über die Saisonen verteilt höchstens zwei Starter mit Siegchancen an die Starts gehen. Und das vielleicht nur im günstigen Fall. Mit Starts bei größeren Rallyes im Ausland, die ergebnisbedingt eine ordentliche Wirkung erzielen, ist es dann auch eindeutig schwerer.
Es gibt natürlich noch einen Haufen anderer Dinge, wie man Qualität im Rallyesport erhöhen und eine breite positive Resonanz in der Außenwelt erzielen kann. Ich könnte da Vieles nennen. So wie etwaige in Erscheinung tretende GT-Wagen, wie ihn Günther Knobloch fallweise einsetzt, oder andere Autos, gerne etwas PS-schwächer, die aufgrund ihrer geringeren Verbreitung auffallen. Oder mehr Schotterabschnitte. Oder die zumindest sporadische Zurückholung von bekannten Sportlern von früher, die durch ihre Erfahrung und ihren großen Namen beim Publikum "ziehen". Aber das sind Alles meist Einzel-Ergebnisse, und es ist deren Umsetzung auch sehr von der Gesamtentwicklung und der Gesamt-Verfassung des nationalen Rallyesports abhängig. Und da, wie gesagt, sehe ich in der Forcierung von einem kostengünstigen Rallyesport, der von Vielen gerne genützt wird und wo sich daraus ein starker "Run" von aktiv Beteiligten wie von begeisterten Beobachtern ergibt, die effektivste Möglichkeit, insgesamt etwas Gutes für den Sport weiterzubringen.
Klar ist es auch hier nicht mit der bloßen Wunsch-Äußerung getan. Aber ich sehe hier die besten Möglichkeiten, Zielvorstellungen (die sicher im Sinne vieler Beteiligter sein müssen) zu guten Ergebnissen in der Sache zu führen, wenn sie zielorientiert und mit professioneller Planung angepackt werden. Und somit der Grundsatz "Wo ein Wille ist, ist ein Weg" keine leere Worthülse bleiben muß.
Ich finde, das sollte einmal gründlich überlegt und durchbesprochen werden. Nicht nur, um uns einen zukünftigen Erklärungsnotstand zu ersparen. Sondern auch für mehr Freude, Erfolgsgefühl, Überzeugungskraft. Einfach ein schöneres, angenehmeres Leben durch real bessere Ergebnisse. Wollen wir doch Alle. Oder? _________________ "Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."
Henry David Thoreau |
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