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[Andi Lugauer]

Wenn ein liebenswerter, ehrlicher, stabile Werte schätzender Mensch aus dem Leben tritt, ist das immer ein Grund, der zu Wehmut stimmt. Es ist aber auch ein Grund, dankbar zu sein. Dankbar für viele schöne Momente, dankbar für den Beitrag zur Lebensfreude, dankbar für Alles an Herzlichkeiten. Und alles Gute, was Du an Einsatz erbracht hast. Was sicher gerade bei einem Menschen Deiner Generation nicht gerade wenig war. Danke, lieber Kurt!

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Es war einfach immer schon so, als ob wir uns schon ewig kennen würden. So eine selbstverständliche Vertrautheit. Die war immer da. Deine Hilfsbereitschaft, Gemütlichkeit, Geselligkeit waren für mich Begleiter, an die ich immer gerne zurückdenken werde. Und natürlich auch Deine Hingabe für den Rallye-Wettbewerb, die Du über Jahrzehnte in Ehren gehalten hast. Es wird wohl weltweit nicht viele Menschen geben, die sich - man muß es sagen - bis in ein so hohes Alter hinein der Zeitenjagd ausgesetzt haben. Als Fahrer, mittendrin bei der Action.

Da kommt Dir auch eine gewisse Pionierrolle zu. Heutzutage ist es ja nichts Ungewöhnliches mehr, wenn Jemand mit über sechzig, ja sogar über siebzig Jahren noch als aktiver Rallyesportler in Erscheinung tritt. In den Neunziger Jahren war das sicher noch eine auffallende Ausnahmestellung. Aber Du, lieber Kurt, hast diese Position sehr lebhaft ausgefüllt. Und warst auch oft schneller als einige um Vieles Jüngere. Trotz unverändert zurückhaltender technischer Ausstattung. Deine Autos waren stets bescheiden, aber ausdauernd und einsatzfreudig. So wie Du selbst.

So legendär, wie die Beständigkeit ist, mit der Du Jahrzehnte lang Rallyes als aktiver Sportler bereichert hast (man bedenke: von München-Wien-Budapest Ende der Sechziger Jahre bis zum Neo-Klassiker Schneebergland auf den Grössing-Gründen war Alles dabei), übersieht man fast, daß Du auch ein großes Talent in Sachen Schnelligkeit warst. Ich habe Dich nie gefragt, was Dein größtes Erfolgserlebnis in Deiner Laufbahn war. Oder Dein schönstes. Dein Ergebnis beim ADAC Freilassinger Rallye-Sprint, wo Dich Hermann Gassner erfreut hat, als Du einen seiner Mitsubishis fahren durftest, ist sicher Eines davon.

Du hast Dir Deine Freude am Sport nie nehmen lassen. Auch nicht nach der Erkrankung und dem Ableben von Deiner geliebten Frau Hanide, die gleichfalls starke Sympathiewerte vermittelt hat. Für Dich sicher eine Zeit des schweren Leidens. Aber es ist immer irgendwie weitergegangen. Bis jetzt.

Denn jetzt wirst Du viele Wegbegleiter wiedertreffen, die nicht mehr unter uns sind: Den Walter Zöckl, den Andi Bayer, den Eric Wallner und viele mehr. Und nicht zuletzt Deine Hanide. Wollen wir es hoffen.

Es wäre absolut mein Wunsch. Und nochmals danke.
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau