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Kleine Schritte...große Hoffnung!

 
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1792

BeitragVerfasst am: 21. August 2023, 19:22h    Titel: Kleine Schritte...große Hoffnung! Antworten mit Zitat

Zwei Rallye-Wochenenden liegen hinter uns, in denen Vieles wie gewohnt bzw. wie erwartet abgelaufen ist. Was an sich schon ganz gut ist, denn die Veranstaltungen der Austrian Rallye Challenge, und immer wieder auch die im Gebiet Perg, glänzen schon seit fast zwei Jahrzehnten mit einem reichlich bunten Leben und erfreuen auch den anspruchsvollen Rallye-Anhänger. So war es auch während der diesjährigen Mühlstein-Rallye. Und auch bei der Barum-Rallye, die so knapp zurückliegt, daß man wahrscheinlich noch direkt den Reifengummi riechen könnte, lief es - aus österreichischer Sicht - den Erwartungen entsprechend gut. Wenn man genauer hinsieht, eigentlich sogar sehr gut. Es haben aus meiner Sicht in beiden Fällen Bewegungen stattgefunden, die auf den ersten Blick eher unscheinbar erscheinen. Aber bei aufmerksamerer Betrachtung eine ganz entscheidende Änderung einleiten könnten. Und zwar für den österreichischen Rallyesport sehr zum Guten!

Kommen wir zur Sache: Viele bekannte und neue Namen unter den Sportlern, die die Mühlstein-Rallye des Jahrganges 2023 in Angriff genommen haben, natürlich eine klare Sache für Simon Wagner (der Form halber sei es erwähnt), der als Gaststarter von der ÖRM angetreten war, wo er gemeinsam mit Hermann Neubauer das Geschehen an der Spitze prägt. Der Gesamtsieg keine Überraschung, die gefahrenen Kilometer aber für den Folge-Bewerb von großer Bedeutung (siehe später). Ansonsten die beständig gute Qualität, für die die Austrian Rallye Challenge zumeist steht. Was man natürlich zu schätzen wissen muß. Aber eben nicht viel Abweichung vom gewohnten (sehr guten!) Standard.

Ein Bereich aber war extrem heiß umkämpft. Deutlich intensiver, als es dem genannten gewohnten Standard entspricht! Das besonders Erfreuliche daran: Es betrifft das momentane Zentrum der Aktivitäten des österreichischen Rallye-Nachwuchses schlechthin, die Kategorie 7.3, wo sich vor Allem hochtalentierte Youngster mit M1-Fiestas tummeln. Da spielt sich was ab, das sage ich Euch! Very Happy

Die enge Sekundenschlacht dort: Eine Wonne. Zudem erfrischend: Die kurze Zeit, in der der Neuzugang Simon Seiberl zu einem Sieganwärter innerhalb der Bewerber geworden ist. Und dies mit seinem Klassensieg bestätigt hat. Seinem erneuten. Beim ersten Triumph in Weiz hätte man noch sagen können: War halt Glück. Aber wie er sich hier schon auf der ersten Prüfung, wenn auch um nicht einmal einen Wimpernschlag, gegen den Favoriten Luca Pröglhöf durchgesetzt hat: Da darf man schon beeindruckt den Hut ziehen.

Alles Andere als fad auch die Gegenwehr seitens der Dirnberger-Brüder. Sehr bedauerlich natürlich der Abgang von Luca Pröglhöf kurz nach der Eröffnung. Ich wäre sehr gespannt gewesen, wie das Duell sonst ausgegangen wäre. Das Aufeinandertreffen der Junioren auch außerhalb der ÖRM, wo es um die für sie relevante Punktevergabe geht, hat auf jeden Fall gezeigt, daß unsere Rallye-Jugend sehr viel daraus machen kann, wenn man ihr eine verdiente Chance gibt. Wird sicher noch öfter passieren.

Nebenbei bemerkt: Ich weiß schon, warum ich in der Vergangenheit immer wieder so energisch für eine Jahreswertung für schwächere, aber leistbarere Fahrzeuge plädiert habe, wo vor Allem junge Talente ihre Qualitäten zeigen und beweisen können. Für mich verdienen alle vier Mitbewerber einen Aufstieg in eine höhere Klasse (Rally4 oder ein etwas kostenfreundlicherer 4WD, sage ich jetzt einmal). Bei Simon ist ja schon von einem Fahrzeugwechsel die Rede. Hoffentlich in Richtung Schneller und Stärker, dann wird sicher recht bald enorm viel herausschauen.

Ich sehe hier durchaus einen Trend zu einer sehr viel besseren Rallye-Zukunft in Österreich, speziell für die ÖRM und qualitätsmäßig, als wir es in den letzten 20 Jahren hatten. Weg von einer starren sportlichen Rangordnung mit einer kaum vorhandenen Perspektive für vermögensmäßig eher schwach ausgestattete Neueinsteiger (selbst bei überdurchschnlttlichem Können, wie es meist bislang der Fall war) und hin zu einem Wettbewerbsgeschehen, das aufgrund verbesserter Chancen für talentierte Rallye-Begeisterte von Vielfalt, Spannung und Überraschungen gekennzeichnet ist. A la longue auch bis hin zur absoluten ÖRM-Top-Spitze. Von der der eine oder andere Vertreter auch den Weg zu angesehenen internationalen Rallye-Schauplätzen finden wird.

Dort ist unter anderem bereits Simon Wagner zu finden. Beachtlich, was sein Team und er soeben bei der Barum-Rallye zustande gebracht haben. Die Streckenkenntnis dort hat sicher viel zum Guten beeinflußt, das wird bei anderen Rallyes mit der Zeit ähnlich gute Auswirkungen zeigen, denke ich.

UND DANN: Fabian Zeiringer als Dritter in der ERC4 - aber schau! Very Happy

Seid einmal gespannt, was passieren wird, wenn der einmal eine richtige Erfahrung hat, vor Allem auf internationalem Geläuf.

Meine klare Schlußfolgerung daraus: Die Förderung einer maximal starken und zahlreichen Rallye-Konkurrenz, sprichwörtlich schon von der Pike weg, bringt einer Rallye-Nation enorm große Vorteile. Die wiederum den Handlungsspielraum erweitern und verbessern. Für qualitätssteigernde und -sichernde Maßnahmen in die verschiedensten Richtungen.

Pläne, die auf Verwirklichung warten, gibt es schließlich mehr als genug. Vielleicht sind manche Pläne auch näher an der Verwirklichung, als man denkt. Unbedingt weiter dranbleiben, sage ich Euch...!
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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