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Rom - und was nun ?

 
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Peter Klein



Anmeldedatum: 14.01.2020
Beiträge: 279

BeitragVerfasst am: 31. Juli 2023, 13:30h    Titel: Rom - und was nun ? Antworten mit Zitat

Meine Erwartungen von Österreichs Teilnehmern bei der Rally di Roma Capitale wurden also nicht ganz erfüllt, echte Highlights wurden nicht gesetzt. Simon Wagner´s Endplatzierung wird zwar mancherorts hochgejubelt und auch über Fabian Zeiringer mit Co-Pilotin Angelika Letz liest man Tolles,- alleine der Realismus bleibt bei manchen Pressebetreuern auf der Strecke. Eine sechste SP-Zeit macht den einen glücklich, ein 7. Endrang als mit Abstand Ältester bei den Junioren löst fast Euphorie aus. Waren also die Leistungen eher schwach, unbefriedigend oder nicht genügend? Keineswegs ! Simon Wagner fuhr mit seinem Co-Pilot Gerald Winter den gewohnt sauberen Strich ohne Fehler, doch der Rallyefan am Straßenrand kann den Unterschied von durchschnittlich 2 kmh am Kilometer zu dem Schnellsten nicht erkennen. Die erwähnte 6.beste SP-Zeit kam durch den Wegfall von vier Konkurrenten zustande, Simon selbst fuhr diese SP beim 2.x am Kilometer um 15/100stel Sekunden schneller, also um 4,4 Sekunden auf rund 29 Kilometern als beim ersten Mal. Und Fabian sollte sich über den neunten Platz unter 25 Finishern in der Rallye 4 mehr freuen, als über einen gepriesenen 7. Rang unter 12 Junioren ! Sind die Gegner also übermächtig, ist ein weiterer Vergleich in der ERC sinnlos ? Ganz im Gegenteil ! Sowohl Wagner, wie auch Zeiringer leben ihren Sport, ordnen fast alles unter, gehören zu den fittesten Athleten. Das Endergebnis zeigt aber einen Rückstand von zwei, bzw. drei Minuten zum jeweiligen Sieger! Sowohl Wagner, wie auch Zeiringer sollten sich nicht an Neubauer, Knobloch oder Baumschlager, bzw, Waldherr, Stengg usw. orientieren,- sondern an die Schnellsten in der ERC ! Ich empfehle beiden im kommenden Jahr ihr Budget ( sensationell was da gelungen ist ! ) nur noch in der ERC und vielleicht bei einem günstigen WM-Lauf einzusetzen, die ständige Konkurrenz bei den Schnellsten dieser Zunft zu suchen. Wie sagte doch Manfred Stohl schon 2001 bei der Waldviertelrallye, also lange vor seinen ganz großen Erfolgen in der Weltmeisterschaft: Staatsmeister in Österreich kann ich noch mit 50 werden, jetzt sind meine Gegner in der Weltmeisterschaft.....
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 31. Juli 2023, 15:55h    Titel: Re: Rom - und was nun ? Antworten mit Zitat

Peter Klein hat Folgendes geschrieben:


..... Simon Wagner´s Endplatzierung wird zwar mancherorts hochgejubelt und .....



..... und "Spaghetti" sind eine Teilmenge von Pasta.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1792

BeitragVerfasst am: 8. August 2023, 19:22h    Titel: Antworten mit Zitat

Jaaa....was nun? Very Happy

Peter Klein hat Folgendes geschrieben:
Sowohl Wagner, wie auch Zeiringer sollten sich nicht an Neubauer, Knobloch oder Baumschlager, bzw, Waldherr, Stengg usw. orientieren,- sondern an die Schnellsten in der ERC ! Ich empfehle beiden im kommenden Jahr ihr Budget ( sensationell was da gelungen ist ! ) nur noch in der ERC und vielleicht bei einem günstigen WM-Lauf einzusetzen, die ständige Konkurrenz bei den Schnellsten dieser Zunft zu suchen.


Ich finde den Gedanken eh auch ganz richtig und gut. Very Happy

Die Frage ist: Läßt sich genügend Sponsorgeld auftreiben, um sich REGELMÄSSIG (weil sonst hat's nicht so viel Sinn) den Konkurrenten in der ERC oder - bei günstiger Gelegenheit - in der WM stellen zu können? Wenn ja, ist es gut. Denn aus eigener Kraft, aus dem eigenen Privatvermögen, stoßen selbst etwas besser Begüterte da schnell an ihre Grenzen.

Ich könnte mir schon vorstellen, daß auch schon die Familie Wagner und die Familie Zeiringer Überlegungen in diese Richtung angestellt haben, die Umsetzung in die Praxis ist dann in vielen Fällen ja ein anderes Kapitel. Es ist generell im Rallyesport, und vor Allem in Österreich, ein großes Problem, daß Sportler mit großem Talent mangels Zahlungskraft unter ihren persönlichen Möglichkeiten bleiben. Oder überhaupt schnell wieder untergehen. Es ist ja toll, daß Simon und Fabian überhaupt schon dort sind, wo sie jetzt sind. Für österreichische Verhältnisse...

Und im ausreichenden Maß Unternehmen zu überzeugen, daß solche Vorhaben wie in der Theorie anvisiert durchgezogen werden können, ist unter den derzeit noch geltenden Verhältnissen Glückssache. Oft spielt da das Glück nicht mit. Vielleicht aber machen Simon und/oder Fabian einen genialen Treffer. Halten wir die Daumen.


Es gibt aber auch noch einen anderen Weg, wie wir als Rallye-Nation unsere Chancen verbessern können, daß schnelle Junge international erfolgreich ihren Weg gehen können. Simon und Fabian wird das nichts mehr helfen, aber Flucht nach vorne ist angesagt. Es kommen ja laufend gute Nachwuchsfahrer nach, auch in Österreich. Entscheidend ist die passende Bühne, das passende Betätigungsfeld, auf dem sie sich entfalten können. Und zwar schon national. Auch da kann man gute Möglichkeiten finden.

Schauen wir uns den Rallye Cup ORC 2000 an, der teilweise mit dem Junioren-Cup identisch ist: Da fahren einige hoffnungsvolle Jugendliche mit recht gleichwertigen, noch recht gut leistbaren Wagen gegeneinander. Und DA geht es richtig zur Sache. Da wird gekämpft bis auf die letzte Rille, bei praktisch jeder Rallye. Man sieht auch an der ex-aequo-Führung von den Brüdern Dirnberger, daß hier ein starker, enger Wettbewerb herrscht. Natürlich macht auch hier Erfahrung sehr viel aus, sonst wäre Luca Pröglhöf nicht trotz zweier Nichtstarts so dicht dran. Simon Seiberl ist als neu hinzugekommener Mann noch etwas im Rückstand, aber man sieht, daß ihm mit jeder Rallye mehr gelingt. Und der Zeitabstand zu den schon etwas eingesesseneren Junghelden laufend geringer wird.

Was ich damit sagen will: Hier ist man als Teilnehmer wirklich voll gefordert. Schon wenn man bei einer einzelnen Rallye einen ersten Klassenrang ergattern will. Über die Saison gesehen auch, weil die Schnellsten relativ beständig häufig starten und auch so sich eine harte, aber faire und recht aussagekräftige Konkurrenz ergibt. Hier muß man schon relativ zum Beginn der Karriere außerordentliche Schnelligkeit und Beständigkeit unter Beweis stellen. Wenn man dann dort Erster wird, kann man schon recht sicher sein, daß man für die spätere Karriere hinsichtlich Können recht gut aufgestellt ist und sich auf jeden Fall bei der nächsthöheren Stufe, die man in Angriff nehmen wird, auch relativ leicht tun wird. Sicher wird es umso schwerer, je höher man sich hinauswagt. Aber "früh übt sich" ist auf jeden Fall ein gutes persönliches Kapital, das einem später eventuell auch entscheidend hilft. Auch beim schnellen Lernen, so weit nötig.

Die geniale Ergänzung dazu wäre noch "Rallye One". Ich sag's auch jetzt wieder. Alles zusammen würde nicht nur helfen, mehr (oder überhaupt einmal) Klassefahrer hervorzubringen, die sich (in weiterer Folge; ein paar zumindest) auf der ERC- und ev. WM-Bühne schlagkräftig behaupten können. Es würde auch in den heimischen Sport spürbar mehr Schwung und Bewegung hineinkommen, weil durch die zusätzlichen Fahrer, die die ÖRM oder ggf. ARC als Zwischenstopp für ihren Aufstieg nützen oder (falls es international nicht so klappt) längerfristig dabei bleiben, den Wettbewerb enorm bereichern. Wir können es gut gebrauchen. Nach wie vor.
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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