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JWRC2020



Anmeldedatum: 26.06.2018
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 11. Juni 2023, 19:54h    Titel: meine namentliche Erwähnung Antworten mit Zitat

Da ich in einem Post namentlich erwähnt wurde, möchte ich gerne folgendes mitteilen.

Alle Posts und Facebook-Kommentare sind sehr emotional aufgeladen und die Argumente 'beider' Parteien oft nicht sachlich. Ich kann das verstehen, schadet aber der Sache enorm.

Auch ich finde, dass die 'privaten' Aktivitäten der Promotor GmbH nicht die beste Voraussetzungen für eine objektive Position darstellen, aber seien wir uns ehrlich:
1) es gäbe diese Promotor GmbH nicht
2) es gäbe keine TV Berichte
3) die Jugend würde in den Medien nicht erscheinen
4) es gäbe kein Geld

ad 1)
Es scheint sich ja bis dato keine andere Organisation gefunden zu haben. Diese nun ist von der AMF abgesegnet. Die Vorwürfe bzgl. Eigeninteresse, etc. sind tlw. nachvollziehbar, aber der Promotor wird sich das nachhaltig nicht erlauben. Schaut ihnen auf die Finger und zeigt es auf, aber nicht über Facebook.

ad 2)
Auch wenn die Berichte anfangs nicht gut waren, es gibt sie. Und sie finden auch im ORF1 Einzug. Bitte nicht nur über die Qualität Kritik üben, sondern vielleicht auch anerkennen, dass es nun welche gibt.

ad 3)
Das ist einfach ein Faktum. Nie hat man gezielt Fahrer aus dem hinteren Feld in den Medien gesehen. Mit der Pirelli Junioren Rallye Staatsmeisterschaft powered by Advancis Austria ist das möglich gemacht worden.

ad 4)
Ja, der Topf könnte höher dotiert sein. Es wurde mittlerweile des Öfteren schon kommuniziert, dass hier direkt zur Zeit 8000? zur Auszahlung kommen. Zusätzlich gibt es Lizenzen und Testzeit bei Waldherr mit einem Rallye4. Die 8000? sind es nicht allein, ein weiterer Teil wird für die Berichterstattung über die Jugend aufgewendet.

Ich begrüße das Engagement von Achim sehr!. Ich finde es nur allgemein schade, dass es kein Miteinander gibt. Wäre doch eine gute Schlagzeile: "Preisgelder für die Junioren für den Staatsmeistertitel + Preisgelder für den schnellsten Jungen bei der Rallye selbst". Jetzt hat es den fahlen Beigeschmack, dass es ein Gegeneinander ist. Wer ist der bessere, wer benötigt weniger Zeit, um mehr Gelder aufzutreiben. Schauen wir mal, ob es Achim auch für die beiden letzten Läufe schafft. Ich bin mir sicher, LKW friends werden schon dabei sein.


Ich habe mir das Interview vom Noir mit Christian und Achim angehört. Natürlich hat Achim in vielem Recht. Man muss früher mit der Jugendförderung anfangen und die sieht auch anders aus. Das ist jetzt auch keine Jugendförderung, das ist eine finanzielle Unterstützung und vielleicht der erste Schritt in die richtige Richtung. Wenn Achim sich mediengerecht hinstellt und erklärt, dass er bei der W4 den einem oder anderem Jungen einen Tipp gegeben hat, oder auf den Schrieb gesehen hat, dann ist das ein netter medialer Gag, aber auch keine Jugendförderung. Es ist super, wenn er das Thema nun auch für sich entdeckt hat, aber wiederum: bitte miteinander und nicht als Bewerb gegeneinander.

Ich finde es - als Sponsor der Jugend Staatsmeisterschaft - sehr schade, dass es erstens nicht geschafft wird, die erzielten Erfolge (Geld, TV,..) besser zu vermitteln und zweitens, dass es auch nicht wahrgenommen wird. Es sind nicht nur ein paar Tausender...

Leider ist es so, dass nun zwei Lager entstanden sind und jeder buhlt um Gelder, Sponsoren und wer der bessere Vermarkter ist. Ich als Sponsor findet das - ehrlich gesagt - widerlich und überlege, mein Engagement mit Ende 2023 einzustellen. Da fördere ich doch lieber jene, die mir in Fleisch und Blut nahe stehen.

Zum eigentlichen Thema meines Posts: meine Erwähnung
Vielen Dank dafür, bin mir aber noch nicht sicher, was ich als Person dazu beitragen kann.

Aufgrund von verschiedenen Interessierten habe ich vor längerer Zeit einen Post zu den Kosten verfasst: https://forum.motorline.cc/viewtopic.php?t=1481
Der Artikel hat doch schon fast 5000 Aufrufer, scheinbar ein interessantes Thema. Ich denke, hier hat man einen guten Überblick über etwaige Kosten. Natürlich ist mir klar, dass dieser Post versteckt ist und kein Neuer ihn finden wird. Das war jetzt auch nicht als 'mein Beitrag' zur Förderung gedacht.

Sollte es zu einer wirklichen Jugendförderung kommen, kann ich mir vorstellen, darüber nachzudenken, ob mein Beitrag eine Schulung in Abläufe einer Rallye generell, was ist zu tun, zu beachten, wie erstelle ich Team-Infos, etc., sein kann.

Wichtig erscheint mir aber ein sofortiges Training der Jugend über richtiges Verhalten in dem Medien, Auftreten, Pressearbeit zu sein. Aussagen wie: "das Preisgeld (8000?) ist schön, aber davon kann ich keine Saison fahren", ist ein No-Go. Auch wenn es anders gemeint war. Aussagen wie: "endlich macht einer etwas für die Jugend", obwohl es die Meisterschaft mit Prämierung bereits zu diesem Zeitpunkt gab, ist ein No-Go. Das sind die ersten Schritte zur Sponsorenarbeit! Was soll sich da ein Sponsor der Meisterschaft oder ein neuer denken? Den fördere ich sofort, der sagt, was er denkt? Auf mich ist einmal jemand wegen eines Sponsorings zugekommen und bei der nächsten Rallye (Entscheidung war noch offen) kann er mich nicht grüßen. Was soll ich jetzt sagen?

Nik hat den Sieg bei der Blaufränkischland Rallye in der 2WD Klasse gegen Kogler mit dem stärkeren Citroen in der de facto letzten Kurve weggeschmissen. Eine Schadenfreude ist damals durch die Jugend gegangen, unglaublich. Diese Schadenfreude scheint großteils auf Neid basiert gewesen zu sein. So ist Österreich.

... mehr miteinander im kleinen Österreich und nicht gegeneinander.

GrueGue
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Noir Trawniczek



Anmeldedatum: 20.04.2020
Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2023, 8:42h    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird ein großes Interview mit dem ORM-Promotor geben - ich werde versuchen, alle Gedanken, Lob, Kritik, Anregungen und vor allem offene Fragen dafür zu sammeln bzw. wenn noch jemand konkrete Fragen hat, bitte einfach hier posten. Sehe das als eine Möglichkeit, dazu beitragen zu können, dass man diese 'Lager' wieder zusammenbringt.

@lieber Günter Landa (JWRC2020): Dass ausgerechnet diejenigen, die etwas tun, oft die meiste Kritik erhalten, scheint irgendwie eine länderspezifische Eigenschaft zu sein. Da kann ich gut verstehen, dass man, wenn man wie du den Nachwuchs unterstützt, dann zu lesen bekommt, das sei zu wenig, anstatt sich mal zu freuen, dass jemand aktiv wird (so wie auch Pirelli, LKW friends on the road, aep, der Promotor selbst, Peter Klein mit seinem großartigen Lavanttal-Film usw.), dass man sich da die Sinnfrage stellt. Ich hoffe aber sehr, dass du es dir nicht verleiden lässt!

Dieses Phänomen beobachte ich schon lange. Was mir zb bei der Diskussion um die Jugendförderung bislang auffiel: Niemand, wirklich niemand, hat bislang Ford lobend erwähnt. Dabei wird gerade die Pirelli Junioren Staatsmeisterschaft powered by advancis Austria von Ford Racing Rookies dominiert, die allesamt ihr Fahrzeug von Ford als Preis gewonnen haben. Das wird offenbar als selbstverständlich betrachtet - schon absurd, denn ohne fahrbaren Untersatz kann der schnellste Junior wenig ausrichten...

Oder nimm die Kronen Zeitung oder den ORF: DAS sind die Massen-Medien, dank derer der Rallyesport überhaupt noch einem breiteren Publikum zugänglich ist - aber wehe es wird mal ein Fehler gemacht...

Nimm die Fachzeitschrift Vollgas - so ausführlich wie Werner Schneider berichtet niemand, aber wehe er irrt sich mal oder erlaubt sich, etwas zu kritisieren...

Und ich muss hier auch motorline.cc, meinen Arbeitgeber, erwähnen. Für manche scheint es völlig selbstverständlich oder sogar eine Pflicht zu sein, dass hier jeder Teambericht, der in die Redaktion eintrudelt, reingestellt wird. Wo sonst gibt es ein Medium mit ähnlicher Reichweite, wo du dir als Team/Fahrer sicher sein kannst, dass deine Berichte/Fotos veröffentlicht werden? Und zwar 1:1 und in voller Länge.

Es gibt ein gutes Rezept, wie man das Vorhandene wieder mehr zu schätzen lernt: Sich einfach das, was da ist, wegdenken! Dann kehrt vielleicht der Respekt für das Vorhandene wieder zurück und man tut sich leichter damit, die durchaus in vielen Fällen berechtigte, ja eben sogar oftmals nützliche Kritik so anzubringen, dass man damit nicht jene, die was tun, gleich vor den Kopf stößt. Meistens geht es um Nuancen, um den Tonfall - es geht um gegenseitige Wertschätzung - wenn die unmöglich ist, dann nimmt Ungutes wie Neid und Missgunst überhand, dann ist ein Miteinander gar nicht möglich. Gebührende Wertschätzung jenen gegenüber, die etwas tun, wäre mal ein Anfang, um die 'Gräben' zu überwinden....

Keep rallying
noir
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Peter Klein



Anmeldedatum: 14.01.2020
Beiträge: 279

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2023, 11:31h    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Noir Trawniczek"]Es wird ein großes Interview mit dem ORM-Promotor geben - ich werde versuchen, alle Gedanken, Lob, Kritik, Anregungen und vor allem offene Fragen dafür zu sammeln bzw. wenn noch jemand konkrete Fragen hat, bitte einfach hier posten. Sehe das als eine Möglichkeit, dazu beitragen zu können, dass man diese 'Lager' wieder zusammenbringt.
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Ich hätte da eine sehr wesentliche Frage lieber Noir, die nicht nur mich bewegt!
Wer hat denn nun tatsächlich veranlasst, dass beim TV-Bericht der Rebenlandrallye auf ORF Sport plus die Sponsoren bei Simon Wagner verpixelt wurden?
Geschah dies auf Anweisung, war es vorauseilender Gehorsam? Leider hat sich bisher seitens " Promotor " niemand zu Wort gemeldet! Weder hier auf motorline.cc noch auf fb.
Danke auch für das reichliche Lob über meinen Film anlässlich der LKW friends on the road - Lavanttalrallye den ich aber nicht als Bericht über diese Veranstaltung gesehen und gemeint habe. Ich habe diesen Meisterschaftslauf zum Anlass genommen, um die Entwicklung des Rallyesports seit der " Gruppe B - Zeit " zu beleuchten, darum auch der Titel: Wolfsberg - Auckland und retour. Deshalb auch das umfangreiche Interview mit Raimund Baumschlager der auf Grund seiner mehr als 40jährigen internationalen Erfahrung als aktuell einziger aktiver Pilot die Reputation hat, dazu Stellung zu nehmen.
Da dieses Interview am Ende sehr persönlich wurde war es mir ein Befürfnis, auch die etwas melancholische, aber sehr warmherzige Seite eines erfolgreichen Geschäftsmannes zu zeigen,- Raimund hat meinen Respekt.
Ich möchte auch noch ein wenig auf die bisherige TV-Berichterstattung eingehen, die ja auch Produktionskosten verursacht. Gerne bescheinige ich dem " Promotor " ( Manager-Förderer ) hehre Absichten. leider ließ man sich nicht, oder auch schlecht beraten. Was sowohl die Berichterstattung selbst, aber auch die Verbreitung betrifft.
Vielleicht gelingt es ja Michael Noir die tatsächlichen Protagonisten der heimischen Rallyeszene, unter Weglassung der ständigen " Haxlbeisser " an einen Tisch zu bringen um vernünftig zu diskutieren und auch berechtigte Kritik zu akzeptieren. Ich teile zB keineswegs die Meinung mancher User, Achim Mörtls " Spontanaktion " der Jugendförderung wäre kontraproduktiv, ganz im Gegenteil ! Sie war tatsächlich fördernd, dieses Thema ernsthaft zu diskutieren !
Ich teile auch nicht alle Meinungsäusserungen von JWRC2020, oder auch eines HaBa, Georg Gschwandner oder "ein User" und doch hat jede Stellungnahme teilweise auch seine Richtigkeit. Ich glaube, nur eine große Diskussionsrunde kann helfen, dem Rallyesport in Österreich wieder zu dem Stellenwert zu verhelfen, den er vor rund 20 Jahren noch hatte.
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Peter Klein



Anmeldedatum: 14.01.2020
Beiträge: 279

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2023, 15:14h    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Peter Klein"][quote="Noir Trawniczek"]Es wird ein großes Interview mit dem ORM-Promotor geben - ich werde versuchen, alle Gedanken, Lob, Kritik, Anregungen und vor allem offene Fragen dafür zu sammeln bzw. wenn noch jemand konkrete Fragen hat, bitte einfach hier posten. Sehe das als eine Möglichkeit, dazu beitragen zu können, dass man diese 'Lager' wieder zusammenbringt.
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Ich hätte da eine sehr wesentliche Frage lieber Noir, die nicht nur mich bewegt!
Wer hat denn nun tatsächlich veranlasst, dass beim TV-Bericht der Rebenlandrallye auf ORF Sport plus die Sponsoren bei Simon Wagner verpixelt wurden?
Geschah dies auf Anweisung, war es vorauseilender Gehorsam? Leider hat sich bisher seitens " Promotor " niemand zu Wort gemeldet! Weder hier auf motorline.cc noch auf fb.
Danke auch für das reichliche Lob über meinen Film anlässlich der LKW friends on the road - Lavanttalrallye den ich aber nicht als Bericht über diese Veranstaltung gesehen und gemeint habe. Ich habe diesen Meisterschaftslauf zum Anlass genommen, um die Entwicklung des Rallyesports seit der " Gruppe B - Zeit " zu beleuchten, darum auch der Titel: Wolfsberg - Auckland und retour. Deshalb auch das umfangreiche Interview mit Raimund Baumschlager der auf Grund seiner mehr als 40jährigen internationalen Erfahrung als aktuell einziger aktiver Pilot die Reputation hat, dazu Stellung zu nehmen.
Da dieses Interview am Ende sehr persönlich wurde war es mir ein Befürfnis, auch die etwas melancholische, aber sehr warmherzige Seite eines erfolgreichen Geschäftsmannes zu zeigen,- Raimund hat meinen Respekt.
Ich möchte auch noch ein wenig auf die bisherige TV-Berichterstattung eingehen, die ja auch Produktionskosten verursacht. Gerne bescheinige ich dem " Promotor " ( Manager-Förderer ) hehre Absichten. leider ließ man sich nicht, oder auch schlecht beraten. Was sowohl die Berichterstattung selbst, aber auch die Verbreitung betrifft.
Vielleicht gelingt es ja Michael Noir die tatsächlichen Protagonisten der heimischen Rallyeszene, unter Weglassung der ständigen " Haxlbeisser " an einen Tisch zu bringen um vernünftig zu diskutieren und auch berechtigte Kritik zu akzeptieren. Ich teile zB keineswegs die Meinung mancher User, Achim Mörtls " Spontanaktion " der Jugendförderung wäre kontraproduktiv, ganz im Gegenteil ! Sie war tatsächlich fördernd, dieses Thema ernsthaft zu diskutieren !
Ich teile auch nicht alle Meinungsäusserungen von JWRC2020, oder auch eines HaBa, Georg Gschwandner oder "ein User" und doch hat jede Stellungnahme teilweise auch seine Richtigkeit. Ich glaube, nur eine große Diskussionsrunde kann helfen dem Rallyesport in Österreich wieder jenen Stellenwert zu geben, den er vor rund 20 Jahren noch hatte.[/quote]
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1792

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2023, 19:22h    Titel: Antworten mit Zitat

Erst einmal ist es zu begrüßen, wenn Jemand sich intensive und umfangreiche Gedanken zum Sport macht. Und diese auch Anderen zugänglich macht. Naturgemäß kann man als Mitlesender dem zustimmen, zu dem Einen oder Anderen auch seine eigenen Gedanken haben - oder Manches hinterfragen. Auf der Grundlage von eigenen Einschätzungen, die auf profunde, präzise Kenntnisse beruhen können, oder auch nicht. Aber man sollte ehrlich danach streben, möglichst viel Klarheit in der Sache zu finden. Je mehr jeder Einzelne weiß, und je mehr gemeinsame Nenner es in der Auffassung vieler Menschen gibt, umso höher die Chance, daß gute, berechtigte Wunschvorstellungen verwirklicht werden.

Danke daher auch an die anderen "User"! Very Happy

In diesem Sinne: Nun hier ein paar Betrachtungen, Ergänzungen und Fragestellungen von meiner Seite...:

einUser hat Folgendes geschrieben:
Österreich ist nicht Finnland, wo 16-jährige und Jüngere schon ans Steuer dürfen, zumindest an den Sonderprüfungen. Dazu die Finnenmafia in Form der dortigen Manager. In Österreich reicht es schon, wenn 16-jährige wählen dürfen. Damit müssen wir - Rallye Österreich - uns abfinden. Und das ist auch in Ordnung so.


Dazu hätte ich eine ganz formlose Frage: Wovon leitest Du den Begriff "Finnenmafia" ab? Und welche Rolle spielen dabei die dortigen Manager?

Was ich sehe, ist, daß in Finnland der direkte Wettbewerb großgeschrieben wird, schon von den untersten Stufen weg. Und daß dadurch die Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten für eine breite Masse an Interessierten attraktiv sind. Und daß in dem maßgeblich der dauerhafte Erfolg Finnlands als Rallye-Nation wurzelt. Neben dem, daß die Rallye-Jugend schon vor der Volljährigkeit das Volant im Wettbewerb übernehmen darf. Auf der Strecke muß du dich halt beweisen. Und zwar gegen viele Andere, die das Gleiche wollen. Es wird keinem fahrerisch Guten ein Stein in den Weg gelegt, aber auch Niemand protegiert. Ich sehe da nichts Ganovenhaftes. Sondern eine sehr ehrliche Art, Wettbewerb zu betreiben. Aber vielleicht weiß ich einfach zu wenig.

Was ich dagegen aber weiß, aus eigenen Erlebnissen: Daß mir in Österreich öfter einmal ein rauher Wind entgegengeschlagen hat, wenn ich mich dafür eingesetzt habe, daß ein auffallend guter, aber irgendwie nicht so "Promi-lastiger" Sportler (um es einmal so zu nennen) eine verdiente Chance bekommt. Ich will Niemandem Schieberei unterstellen. Aber die oftmals zum Vorschein gekommenen Reaktionen diverser Personen und die über mehrere Jahrzehnte sichtbare Entwicklung der Wettbewerbs-Qualität lassen einiges nicht so Schönes erahnen. Neben dem ganz allgemeinen negativen persönlichen Eindruck (..."Ton und Musik"..."Wadelbeißereien"...und so).

Wollen wir hoffen, daß die derzeitige Um- und Aufbruchsphase eine dauerhafte Besserung mit sich bringt.

Und ob es "in Ordnung" ist, daß in Finnland (und anderswo sonst auch, durchaus) das beginnende Lehrbubenalter schon ein gängiges Einstiegsalter für den Rallye-Wettbewerb ist, während man in Österreich da erst Jahre später eine Möglichkeit hat, soll Jeder für sich entscheiden. Frag den Herrn Klein, ob es in Ordnung ist, daß unsere ERC-Junioren bei der Rally Poland schon nach der ersten Hälfte der Veranstaltung Minuten-Abstände auf die führenden Rally4-Vertreter ausgefaßt haben. Und das waren nicht nur Skandinavier. Also ich bin da schon der Meinung, daß das, wenn es irgendwie möglich ist, nicht so bleiben sollte.

einUser hat Folgendes geschrieben:
Und das Engagement von Herrn Gschwandner in Ehren, er hat viel in diese Richtung schon vor Jahren getan, aber ein Volvo ist halt nicht Jedermanns/fraus Sache. Meine wäre es nicht, zumindest nicht mit 20. Ältere Semester können damit durchaus Spaß haben, just for fun, aber der Einstieg in ernsthaften professionellen Rallyesport?


Ich denke, da unterschätzt Du das Wettbewerbs-Potential der Volvos ein wenig. Für die tolle Performance dieser Wagen in der Sport-Praxis sprechen unter Anderem diverse Gesamt-Ergebnisse diverser Volvo-Piloten bei der Triestingtal-Rallye. Wie auch die 2WD-Top-Platzierung von Martin Ritt vor nicht allzu langer Zeit bei der Jännerrallye.

Es ist ja nicht gesagt, daß Jemand, der mehr auf ein kleineres Auto und ggf. Vorderradantrieb steht, nicht auch einen M1/LG2 wie den Ford Fiesta oder ein ähnlich gestaltetes Fabrikat wählen können soll, wenn er das lieber fährt. Aber warum soll man nicht auch Möglichkeiten nützen, etwas, was diversen Rallyes so viele zusätzliche Teilnehmer und so viel Popularitätsschub gebracht hat wie die VOC-Volvos, zu fördern und zu unterstützen?

Je mehr Auswahlmöglichkeit besteht, und je bunter und actionreicher das Wettbewerbsleben ist, umso besser ist es doch für Alle. Wenn etwas gut ist, wird es von Vielen angenommen werden. Und wenn nicht, wird es von allein wieder verschwinden oder sich gar nicht erst verbreiten. Wo ist das Problem?


Toll finde ich die Idee, die Rallye-Begeisterten, unter denen sich viele Einstiegswillige befinden, via Medien verstärkt über die Ausgaben für Rallyefahrzeuge bzw. -Einsätze aufzuklären. Vor Allem bei den Wagen, die in der Juniorenwertung gewertet werden, könnte das sehr motivierend wirken, sich mit den zu erwartenden Kosten und Nutzen auseinanderzusetzen und nach erfolgter gründlicher Überlegung den Sprung ins Rallye-Abenteuer als Sportler zu wagen. Ja, da könnten sich einige nicht zu unterschätzende Wirkungen ergeben. Vor Allem in Form von Initialzündungen. Auf die ihrerseits aufgebaut wird.


Noch ein paar ganz allgemeine Gedanken von meiner Seite. Ohne in irgendeiner Weise parteiisch agieren zu wollen. Ich wünsche mir, daß die derzeit sichtbaren Unstimmigkeiten, wie vor Allem zwischen Achim und dem Team der Rallye Promoter-Gesellschaft, im Interesse des Sports sachlich geklärt und aufgearbeitet werden können. Und daß alle beteiligten Seiten dazu willig sind. Sachkritik, wo es sinnvoll und angebracht ist: JA. Zänkische Privatfehden: NEIN. Es wäre sehr schade, wenn jetzt, wo gerade ein massiver Erneuerungsprozeß zugunsten eines in vielen Bereichen gestärkten österreichischen Rallyesports im Gang ist, dieser durch eine Neuauflage von gezielt geschürten Animositäten zu Fall gebracht werden würde. Und die Bemühungen um bessere Ergebnisse größtenteils umsonst wären. Noch kann man da viel zum Guten steuern. Ich hoffe, das passiert auch.

HaBa hat Folgendes geschrieben:
Von den Top Ten des Endklassement wurde von 4 intensiv berichtet, einer namentlich erwähnt und von einem gabs 2 Bildschnipsel. Das geht besser, auch wenn der Promoter "zur Erhöhung der sportlichen Wertigkeit" auf die kleinen Klassen gänzlich verzichtet.


So erhöht man also sportliche Wertigkeit. Wenn Einem da nichts Besseres einfällt...

Eigentlich hätte ich gehofft, daß solche Sicht- und Denkweisen ihr verdientes Ende gefunden haben. Es bleibt noch viel zu tun, zweifellos. Wenn das die offizielle Begründung ist.

Dabei wäre es sonst ein recht toller TV-Bericht gewesen. Aber in der Juniorenklasse ist nun einmal ein wichtiges Aufbauprogramm für zukünftige Stars zu sehen.
_________________
"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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einUser



Anmeldedatum: 04.02.2021
Beiträge: 112

BeitragVerfasst am: 12. Juni 2023, 20:54h    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte mich in dieser Sache gar nicht mehr zu viel einmischen, alleine aus dem Grund, da ich aktiv an keiner der erwähnten Aktionen beteiligt bin und auch nie beteiligt sein werde, wollte einfach nur ein paar Inputs eines schon längere Zeit Außenstehenden ehemaligen Insiders widergeben. Ein paar Antworten dennoch.

@noir
Freut mich, bin auf das Interview oder den Bericht schon sehr gespannt. Vor allem auch das Anliegen von Herrn Klein, was die Hintergründe für die Verpixelung bei der Onbord von Simon Wagner sind (unglaublich eigentlich). Denn irgendwie passt es ins Bild das derzeit abgegeben wird, nämlich dass auch der neue Geldgeber zur Lavanttal und W4 Rallye wirklich VÖLLIG ignoriert wurde, und zwar in beiden Berichten. Und vor allem dann noch das Preisgeld für die Junioren im Waldviertel, weder in Wort und schon gar nicht im Bild erwähnt wurde. Gute Pressefotos gibt es, also hätte man das in jedem Fall werbewirksam mit zumindest einer Minute in OSP abhandeln können. Scheinbar fehlt vieles in der Kommunikation, zwischen TV Produzenten und Promotor. Vielleicht kann man auch da die Hintergründe hinterfragen, wer nun tatsächlich der Produzent des W4 Beitrages war. Bei den ersten Läufen war es am Ende eingeblendet, nämlich eine offensichtlich im Motorsport und speziell im Rallyesport völlig unerfahrene Firma.

@ Herrn Landa
Die Erwähnung Ihres Namens war grundsätzlich dazu gedacht, kurz zu schildern wie Ihr Sohn zu seinen Einsätzen gekommen ist. Eben die Kosten, die Vorbereitung, ganz einfach, WIE kommt ein junges Talent ohne Vorerfahrung in den Rallyesport, wohin kann man sich wenden, welche Teams für Fahrzeugmiete kommen in Frage etc. Welche Rallyes könnte man Neueinsteigern empfehlen, welche Fahrzeugkategorie, oder überhaupt mit einem Slalom beginnen und so weiter. So oder so ähnlich, da wäre auf OSP Platz genug. Dazu ein Interview mit einem AMF Verantwortlichen bezüglich Lizenz usw, es gäbe viele Ideen, nur muss sich da mal wer Gedanken machen (Promotor!).

@ Andi Lugauer
Also die Finnenmafia wird liebevoll so genannt, da diese Manager junge Motorsportler unter Vertrag nehmen und diese wenn möglich an die Spitze bringen. Diese haben ein ausgezeichnetes Netzwerk, und vor allem das Geld. Einer der bekanntesten ist Timo Joukhi. Ein Finanzier, der junge Talente sichtet, und wenn er überzeugt ist, sie unter Vertrag nimmt und fördert. Sprich alles zahlt was erforderlich für einen Aufstieg ist. Das kennt man auch aus der F1. Aus diesem Grund habe ich Fahrer wie Latvala und Hirvonen schon in sehr frühen Jahren in Italien gesehen, die wurden in den dortigen Schotter Cup (Subaru Cup) geschickt, um auch abseits ihrer Heimat und den Medien Erfahrung zu sammeln. Ganz ohne Druck. Die Investitionen erhält der Manager wie üblich in (Sponsor-) Verträgen vereinbart, zurück wenn diese Fahrer Erfolg haben sollten. Und Herr Joukhi hat offensichtlich ein sehr gutes Händchen, obwohl es auch Fahrer gibt die es nicht schaffen. Aber die Erfolgsquote dürfte höher sein wie jene von Herrn Haselsteiner bei 2Min/2Mio.

Generell gesagt, und da hat Herr Landa zu 100% Recht, nicht nur das Talent ist für einen späteren Erfolg ausschlaggebend. Auch das Auftreten vor Medien ist enorm wichtig, ein potenzieller Sponsor möchte dass er seinen Fahrer auch gut verkaufen kann. Aber sowas in der Richtung habe ich schon vor Monaten mal ausführlich erklärt, ich würde mich nur nochmal wiederholen. Herr Landa, sorry, der Ausdruck mit "ein paar Tausender" war bitte nicht wörtlich zu nehmen, ich glaube ausnahmslos JEDER in der Szene schätzt Ihr Engagement, finde es aber befremdlich wenn ein Herr Mörtl mit LKW Friends on the Road bzw dessen Juniorenpreisgeld komplett von einer Seite, nämlich offensichtlich von der Promotor Seite ignoriert wird. Hier spricht auf einmal jeder vom Miteinander, aber wo war das beim W4 Bericht zu sehen? Wobei, dort wurden die Junioren ohnehin mit 0 Sekunden erwähnt. Generell war der OSP Bericht vom W4 auch für Außenstehende relativ kurzweilig, im Gegensatz dazu die Live Übertragung von der Jänner Rallye eher abschreckend für potenzielle Geldgeber, wenn ich meine persönliche Meinung dazu äussern darf. Aber, es ist erlaubt zu lernen und das geschieht ja auch. In irgendeinem Post habe ich erwähnt, dass man solche Engagements, und da meine ich grundsätzlich den Promotor, auf 3 Jahre sehen muss. Erstes Jahr lernen, zweites Jahr verfeinern damit man im dritten Jahr ernten kann. Sehr einfach ausgedrückt, und nicht zuletzt sind viele Vertragsverhandlungen auch auf diesen Zeitraum ausgelegt. Wenn es früher Früchte trägt, hat man vieles richtig gemacht.

Dann geht es natürlich noch darum, wie solche Informationen verbreitet werden. Motorline.cc ist wahrlich ein Glücksfall für den Rallyesport in Österreich, und ich weiß nach Rücksprache mit Verantwortlichen, dass dies viel zu wenig in der Szene honoriert wird. Ein jeder will möglichst alles gratis, ebenso das Printmagazin VOLLGAS. Ich, als einer der ersten Abonnenten der Stunde (damals rally&more), mir würde niemals einfallen das Magazin zu kündigen, auch wenn ich mich mittlerweile kaum mehr für die Szene interessiere. Und ich kenne oder kannte gar nicht so wenige aktive Fahrer, die sich zwar gerne darin wiedergefunden haben, aber die Zeitung zu kaufen oder gar zu abonnieren, kam für sie nicht in Frage. Sind ja immerhin 36 Euro im Jahr. Was war das vor 10 oder 12 Jahren für ein Aufschrei, als ein Veranstalter plötzlich 10 Euro für gewisse Dienstleistungen (Stichwort Livetiming) einheben wollte. Ich persönlich habe diese 10 Euro gerne gegeben, ohne irgendeine Gegenleistung, hingegen wurde dieses Vorhaben von vielen beschimpft und verurteilt, wie gierig man doch sei. Wie wäre es mit einem Crowdfounding. AA hat dies einmal initiiert für einen WM Einsatz glaube ich. Ist zwar nicht zustande gekommen, aber die Summe war beträchtlich. Es gab unlängst auch einen Rallyefahrer (Name mir bekannt) der dies ebenfalls versucht hatte, auf nationaler Ebene natürlich. Wenn man es schafft, den Rallyesport in Österreich wieder salonfähig zu machen, könnte es auch für Jugendförderung gelingen, zumindest einen gewissen Betrag zu lukrieren.

Abschließend, ich kenne die genauen Strukturen des Promotor natürlich nicht, er besteht in den Augen der Öffentlichkeit aus genau 3 Personen. Aber es gäbe zweifelsfrei viel mehr Leute, die auch unabhängig und Willens sind, die Situation zu verbessern. Warum organisiert man nicht nach jeder ÖM Rallye einen runden Tisch, an dem sich die Engagierten austauschen können. Ich bin mir sicher, ganz sicher sogar, dass wenn man die Promotor Verantwortlichen, gemeinsam mit Sponsorenvertretern wie Herrn Landa oder Herrn Hummer, gleichermaßen wie Medien (Noir als Beispiel oder die Presseverantwortlichen und TV Produzent), und natürlich Fahrervertreter und den einen oder anderen Veranstalter sowie Herrn Mörtl in Vertretung oder sogar mit LKW Friends on the Road, und wenn er will auch Herrn Klein, an einen Tisch bringt und diskutiert, man unmittelbar eine Verbesserung nicht nur des Klimas in der Szene sehen wird. Denn genau die offenen Fragen, gab es schon VOR der W4 Rallye, die man schon einfließen lassen hätte können. So viele Veranstaltungen um sich zu präsentieren, hat man dann auch wieder nicht. Insgeheim hatte ich persönlich gehofft, dass es im OSP Bericht bereits geschehen wird. Denn den neuen Hauptsponsor, oder weitere wie die Firma von Herrn Landa zu verlieren, aufgrund dessen, wäre im Moment fatal.

Schönen Abend.
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Peter Klein



Anmeldedatum: 14.01.2020
Beiträge: 279

BeitragVerfasst am: 14. Juni 2023, 16:41h    Titel: Antworten mit Zitat

Sogar Andi Lugauer wurde nebenbei mit Info bezgl. " Finnlandmafia " aufgeklärt, alles richtig lieber USER !
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1792

BeitragVerfasst am: 15. Juni 2023, 19:22h    Titel: Make use, not abuse! :-) Antworten mit Zitat

Peter Klein hat Folgendes geschrieben:
Sogar Andi Lugauer wurde nebenbei mit Info bezgl. " Finnlandmafia " aufgeklärt, alles richtig lieber USER !


Wie wahr.

Ich habe nichts gegen Besserwisser. Aber das sage ich nur nebenbei. Cool Ich habe etwas gegen Schlechterwisser, die sich als Besserwisser ausgeben. Wink Auch wenn in der Sache nichts Brauchbares kommt, im häufigsten Fall.

Schön, daß es immer noch Menschen gibt, die zeigen, daß es auch anders gehen kann.

einUser hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte mich in dieser Sache gar nicht mehr zu viel einmischen, alleine aus dem Grund, da ich aktiv an keiner der erwähnten Aktionen beteiligt bin und auch nie beteiligt sein werde, wollte einfach nur ein paar Inputs eines schon längere Zeit Außenstehenden ehemaligen Insiders widergeben. Ein paar Antworten dennoch.


Sehr schön, sehr gut! Very Happy

Ich finde das sollten viele Andere auch machen. Und durchaus öfter. Egal ob Insider oder Außenstehender. Cool

einUser hat Folgendes geschrieben:
@ Andi Lugauer
Also die Finnenmafia wird liebevoll so genannt, da diese Manager junge Motorsportler unter Vertrag nehmen und diese wenn möglich an die Spitze bringen. Diese haben ein ausgezeichnetes Netzwerk, und vor allem das Geld. Einer der bekanntesten ist Timo Joukhi. Ein Finanzier, der junge Talente sichtet, und wenn er überzeugt ist, sie unter Vertrag nimmt und fördert. Sprich alles zahlt was erforderlich für einen Aufstieg ist. Das kennt man auch aus der F1. Aus diesem Grund habe ich Fahrer wie Latvala und Hirvonen schon in sehr frühen Jahren in Italien gesehen, die wurden in den dortigen Schotter Cup (Subaru Cup) geschickt, um auch abseits ihrer Heimat und den Medien Erfahrung zu sammeln. Ganz ohne Druck. Die Investitionen erhält der Manager wie üblich in (Sponsor-) Verträgen vereinbart, zurück wenn diese Fahrer Erfolg haben sollten. Und Herr Joukhi hat offensichtlich ein sehr gutes Händchen, obwohl es auch Fahrer gibt die es nicht schaffen. Aber die Erfolgsquote dürfte höher sein wie jene von Herrn Haselsteiner bei 2Min/2Mio.


Verstehe...

Ich denke, daß das das Bild von der finnischen Rallye-Praxis und dem administrativen System dahinter sehr gut charakterisiert.

Es ist aber auch mein Eindruck, daß der Handlungsschwerpunkt gerade bei den Finnen sehr stark bei der Gestaltung des direkten Wettbewerbsgeschehens liegt. Daß da ein starkes Interesse dahintersteht, vom sportlichen Frühstadium weg fahrerisches Talent zu fördern, aber auch eine konsequente Auslese zu bewirken, wo vordergründig die fahrerische Leistung das Kriterium ist. Deren Bewertung sich aus dem Ergebnis einer harten (aufgrund quantitativ und qualitativ starker Beteiligung), aber fairen Auseinandersetzung auf der Strecke ergibt. Und einem dadurch möglichen aussagekräftigen, weitgehend objektiven Vergleich.

Eine Wettbewerbs-Ausrichtung, die mir sehr sympathisch ist...

Ich denke, daß wir da sehr viel von den Finnen lernen können. Und das sportlich Wertbestimmende wieder mehr in den Mittelpunkt stellen sollten. Da ist über all die Jahre und Jahrzehnte sehr viel verblaßt. Weil die Wurzeln des Sports viel zu sehr vernachlässigt worden sind, alles in Allem. Und wo wirklich eine hoffnungsvolle Saat herangesprossen ist, war der Boden, sprich: die Rahmenbedingungen meist nicht fruchtbar genug, daß sich eine ergiebige Ernte ergeben hätte. Gute fahrerische Leistung wurde zu wenig stark belohnt. Bei praktisch fast Allem außerhalb der Division I. Das wirkt auch jetzt, wo schon einige entscheidende Verbesserungen stattgefunden haben, sehr stark nach. Auch, weil andere erschwerende Umstände hinzugekommen sind.

Einmal mehr sage ich an dieser Stelle auch: Höchste Zeit, daß Rallye One kommt! Und überhaupt Alles forciert wird, was möglich ist, um mit einem geringen Aufwand in den Rallyesport einsteigen zu können. Dann ist die Chance erheblich höher, daß das eine große Gruppe an Rallye-Begeisterten tut. Dann sieht man nach ein paar Veranstaltungsläufen - wenn sich die Kosten im Rahmen halten und eventuell auch andere Anreize da sind, um eine regelmäßige Teilnahme anzustreben - eh sehr deutlich, wer wirklich gut ist, und wo somit eine stärkere Investition in den Sport (geldmäßig und arbeitstechnisch) Sinn macht. Dann wird nach und nach auch in den höheren sportlichen Ebenen mehr Qualität einkehren. Bzw. Qualität in höherer Quantität. Was wiederum mit beiträgt, daß sich fahrerische Klasse durchsetzt, und in größerer Zahl als bisher. Und generell das ganze Sportgeschehen lebhafter, attraktiver, farbenprächtiger rüberkommt.

Das sehe ich momentan als die wichtigere Aufgabe, als sich über noch mehr PR-Coaching und Ähnliches den Kopf zu zerbrechen. Erst einmal muß ein Rallyesportler, der national oder gar international Spitze werden will, ein Fahrzeug wesentlich besser beherrschen als der Durchschnitt. Und das im Sport aussagekräftig beweisen können. Dann hat es überhaupt erst einen Sinn, groß die Marketing-Trommel zu rühren. Und die ganz große Publicity-Nummer, die für einen Groß-Sponsor interessant ist, wird man aus einem kleinformatigen Sportbewerb, in einer Klasse mit schwachbrüstigen Fahrzeugen, sowieso nicht ziehen können. Wie wohl diese Ebene eine wertvolle Funktion hat. Aber eben vorwiegend als sportliches Grundgerüst.

Ich bin mir sicher, daß die Chancen erheblich höher sind als jetzt, daß sich mehr Top-Talente längerfristig im Sport halten und auch irgendwann zu einem Top-Fahrzeug kommen, wenn ganz Unten, wo die Aufwände und Risiken noch überschaubar sind, eine rege Beteiligung herrscht. Wenn solche Rahmenbedingungen geschaffen werden können. Und daß durch die mittelfristig erwirkte Aufwertung des Sports in Quantität und Qualität (am Besten auch hinsichtlich des Fahrzeugmixes) sich automatisch ein besseres Image und der Anreiz für mehr Unterstützung in vielen Bereichen ergeben. Bloß: Die entscheidenden Schritte dafür müssen gesetzt werden. Und das möglichst umgehend und gründlich.


Kurz gesagt: Das beste Marketing wird auf die Dauer nichts nützen, wenn das Produkt selber fad ist. Und nicht jeder Aufwertungsschritt ist vornehmlich eine Frage von Geld. Sondern manchmal viel mehr von durchdachter Planung und einem gewissen idealistischen Spirit. Ist der Wettbewerb von mehr Farbe, Freude und positiv wahrgenommenen Eindrücken begleitet, wird er automatisch von mehr Menschen wohlwollend angenommen werden. Ohne diese Strahlkraft wirken PR-Maßnahmen wie ein Auto ohne Motor. Wobei ein Motor ohne Fahrgestell sicher auch nutzlos ist. Schon ohne aufgepumpte Reifen ist es recht schwer, von der Stelle zu kommen. Das Zusammenspiel macht's aus.
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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Peter Klein



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BeitragVerfasst am: 21. Juni 2023, 21:37h    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Noir Trawniczek"]Es wird ein großes Interview mit dem ORM-Promotor geben - ich werde versuchen, alle Gedanken, Lob, Kritik, Anregungen und vor allem offene Fragen dafür zu sammeln bzw. wenn noch jemand konkrete Fragen hat, bitte einfach hier posten. Sehe das als eine Möglichkeit, dazu beitragen zu können, dass man diese 'Lager' wieder zusammenbringt.



Und wann gibt es das endlich ???
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Noir Trawniczek



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Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 22. Juni 2023, 14:59h    Titel: Antworten mit Zitat

Sobald es fertig ist.

Die Fragen wurden bis Montag zusammengesammelt und am Dienstag um 7.25h an die drei Promotoren gesandt.
Da diese auch noch ein Berufsleben haben und in ihrer Freizeit für den Promotor tätig sind, haben wir ausgemacht, dass die Beantwortung bis nächste Woche erledigt wird.
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