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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1831
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Verfasst am: 27. Februar 2016, 22:45h Titel: Mario Klammers Gedanken (laxe Jugend und so) |
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Es freut mich für Mario Klammer sehr, daß seine Veranstaltung, die Rallye Weiz, einen so positiven Anklang findet. Dieser Erfolg kommt sicher auch daher, daß er als Veranstalter unumstritten und von einer großen Sympathie getragen ist. Das ist immer auch wichtig.
Ich habe aber auch über das nachgedacht, was Mario Klammer über die Zukunft des Rallyesports in Österreich gesagt hat, und über das "Desinteresse der meisten Jugendlichen am ganzen Leben". Ich sage nur: Der Mann hat recht! Aber woher kommt das alles?!?
Meiner Meinung nach müßten die Rahmenbedingungen in vielen Bereichen verbessert werden, und die werden halt einmal vordringlich von Oben bestimmt. Ich bin an sich nach wie vor der Auffassung, daß jedes Volk das bekommt, was es verdient, aber liegt es nicht vor Allem an der Politik, das richtige Leitbild zu schaffen - anstatt eines Leidbildes? Man muß vor allem bei jungen Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben, vor allen Dingen Eines wecken: Begeisterung und Motivation. Und da hapert's, und zwar gründlich. Weil nämlich: Die Rahmenbedingungen, diese ganzen Überregulierungen et cetera, sind eher eine Demotivation als eine Motivation.
Die Diskussion, warum in unserer Gesellschaft so viele orientierungslose, frustrierte Typen herangezogen werden, die fertig mit dem Leben sind, würde uns direkt in die Bundespolitik sowie auch zur Europapolitik führen. Man denke nur an Schlagwörter wie das Wirtshäuser-Sterben oder Ähnliches. So weit will ich nicht gehen - Ihr könnt Euch ja ungefähr denken, in welche Richtung meine Überlegungen gehen. Bleiben wir beim Rallyesport. Ich kann Euch nur von meiner eigenen Perspektive erzählen, vielleicht ergeht es Anderen ja genauso oder zumindest ähnlich. Solange ich noch ordentlich Begeisterung dafür aufbringen konnte, habe ich richtig viel für den Rallyesport getan. Jetzt ist es im Übrigen deutlich weniger. Aber ich frage mich: Hätte ich jemals diesen Biß, diese Begeisterung et cetera aufbringen können, wenn zu der Zeit, als ich das erste Mal mit ihm in Berührung gekommen bin, schon annähernd solche Verhältnisse wie jetzt geherrscht hätten? Für Autos, die fast alle gleich ausschauen, wäre ich niemals auf die Strecke gegangen und hätte mich in die Kälte gestellt und Benzindämpfe eingeatmet. Aber als ich meine erste Rallye gesehen habe, da ist noch alles mitgefahren - Mittelklasse-Pkw?s, Kompaktwagen, Sportwägen, Sport-Limousinen - beinahe alles, was man sonst auf der Straße auch sieht und was vier Räder hat.
Und noch etwas: Wenn sich einer in eine so große Sache wie das Organisieren oder Abwickeln einer Rallye hineinwirft, dann - finde ich - soll für ihn auch etwas herausschauen, auch in finanzieller Hinsicht. Ich bin gesteinigt worden für meine Behauptung, Rallyesport wäre ein Geschäft wie jedes Andere. Doch ich halte unverändert daran fest. In jedem Geschäft kommt es darauf an, daß das Produkt respektive die Dienstleistung bei einer möglichst breiten Masse an Abnehmern gut ankommt. Heißt wiederum: Es muß an der Attraktivität gearbeitet werden...wo immer es möglich ist. Da haben wir noch viel vor uns, aber dank des Umschwunges des OSK-Kurses in Sachen Reglementgestaltung und initiativer Geister wie dem Günther Knobloch sollte Einiges möglich sein.
Wenigstens hier wurde schon eine wichtige Grundlage für eine bessere Zukunft geschaffen. Wollen wir die nächsten Etappen auch noch (an)packen? |
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