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Aufwertung österr. Rallyesport: Was spricht dagegen?
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 17. Oktober 2016, 18:07h    Titel: Antworten mit Zitat

schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Wenn man sich die Berichte der Teilnehmer der Herbstrallye zu Gemüte führt, dürfte das Rallyefahren durchaus wertig gewesen sein.

Es bewahrheitet sich eben: lieber kurze Zeit ein Racer, als ein Leben lang Zuschauer.


Wenn's einer kann: Gerne.

Trotzdem darf es nicht verboten sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie man den Spaß für Zuschauer erhöhen könnte. Vor allem, zumal es darum geht, im gleichen Atemzug die Rahmenbedingungen für alle Aktiven (Sportler, Organisatoren, Funktionäre,...) zu verbessern.

Daher das Thema in diesem Thread: Was spricht dagegen, den österreichischen Rallyesport aufzuwerten und ihm damit (in vielen Bereichen) eine bessere Existenzgrundlage zu verschaffen? Ich sage: Die Möglichkeiten dazu bestehen. Ob aber auch von allen relevanten Seiten der entsprechende Wille dazu besteht, das ist für mich eine andere Frage.
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 18. Oktober 2016, 8:11h    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Lugauer,

aus meiner Sicht stehen eben die PilotInnen und deren Motivation diesen Sport zu betreiben im Fokus. Deswegen sind die nicht enden wollenden Berichte über die eingefahrenen Ergebnisse Beweis genug, dass Rallyesport in Österreich unter den gegebenen Rahmenbedingungen ziemlich gut funktioniert.

Sicher sind immer Verbesserungen möglich. Nur die ewige Raunzerei kann ich aus aktiver Sicht nicht nachvollziehen.

Wenn Zuschauer das wirklich ultimative Erlebnis suchen, gibt es genügend Möglichkeiten in 2-3 Stunden Reisezeit dies auch zu erleben. Die modernen Massentransportmittel bringen auch Interessenten ohne Führerschein oder Auto dorthin.

Gerne würde ich das Thema Innensicht versus Außensicht diskutieren, aber bei Ihnen weiß ich leider schon jetzt wie das enden wird.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 18. Oktober 2016, 13:59h    Titel: Antworten mit Zitat

schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Herr Lugauer,

aus meiner Sicht stehen eben die PilotInnen und deren Motivation diesen Sport zu betreiben im Fokus. Deswegen sind die nicht enden wollenden Berichte über die eingefahrenen Ergebnisse Beweis genug, dass Rallyesport in Österreich unter den gegebenen Rahmenbedingungen ziemlich gut funktioniert.


Alles schön und gut. Teilweise Erfolgserlebnisse und die Publikation darüber mag es ja geben. Aber BEWEISEN tut das rein gar nichts.

Denn auf der anderen Seite stehen: Nationale Star-Fahrer, die sich zwar schon bewiesen haben, und dennoch überwiegend abwesend sind. Und zahlreiche Nachwuchstalente, die zwar kurze Zeit mehr oder weniger mit prägnanten Erfolgen in Erscheinung treten, aber so gut wie immer danach wieder verschwinden. Und zahlreiche andere ungenützte Chancen, etwa auf dem Veranstaltungs-Sektor, wo durchaus interessante, vielversprechende Projekte gescheitert sind. Meist am Chaos durch irgendwelche Intrigen.

Und und und...

Also - was beweist mehr?

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen funktioniert alles relativ gut. Was spricht also dagegen, die Rahmenbedingungen zu verbessern? Schließlich hängt wahnsinnig viel dran; Rallyesport ist nicht nur eine Vergnügung, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Schon für jeden Einzelnen, der sich aktiv beteiligt, hängt enorm viel dran.

schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Sicher sind immer Verbesserungen möglich. Nur die ewige Raunzerei kann ich aus aktiver Sicht nicht nachvollziehen.


"Aus aktiver Sicht" können Sie meine Argumente nicht nachvollziehen? Ich werde Ihnen einmal etwas sagen: Gerade dann, wenn ich ein aktiver Rallyesportler wäre, und erst recht dann, wenn ich ein Rallye-Veranstalter wäre, würde mir die aktuelle Situation im heimischen Rallyesport Kopfzerbrechen bereiten. Es sei denn, ich hätte so viel Geld, daß sowieso alles wurscht ist. Aber dieses Glück hat halt nur selten einer. Vielleicht haben Sie ja dieses Glück.

In Wahrheit ist es ja so, daß viele Andere auch raunzen, und durchaus sehr viele Aktive. Nur tun die das halt meist hinter verschlossenen Türen; jedenfalls so, daß die Öffentlichkeit davon nichts mitkriegt. Was schade ist, denn sonst könnte man ordentlich Druck machen, daß wichtige Lösungen rasch durchgesetzt werden. Es ist nicht schwer zu erraten, daß Viele Angst vor negativen Konsequenzen haben, falls sie sich offen äußern und Farbe bekennen.


schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Wenn Zuschauer das wirklich ultimative Erlebnis suchen, gibt es genügend Möglichkeiten in 2-3 Stunden Reisezeit dies auch zu erleben. Die modernen Massentransportmittel bringen auch Interessenten ohne Führerschein oder Auto dorthin.


Kann sein. Obwohl mir nicht klar ist, mit welchem Transportmittel außer dem Pkw man sonst noch üblicherweise zu den Sonderprüfungen gelangen kann (eventuelle Ausnahme: Shuttlebusse). ABER: Mir liegt eben viel daran, daß der ÖSTERREICHISCHE Rallyesport nicht vor die Hunde geht. Und daß jede Chance genützt wird, die sich bietet, um sein wirtschaftliches und sportliches Rückgrat zu stützen.

schlauzi hat Folgendes geschrieben:
Gerne würde ich das Thema Innensicht versus Außensicht diskutieren, aber bei Ihnen weiß ich leider schon jetzt wie das enden wird.


Reden Sie sich doch nicht auf mich aus!! Mad

Für sachlich geführte Diskussionen bin ich immer zu haben. Wenn Sie mit mir einen Wickel haben, sind Sie selber schuld!!
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 22. Januar 2017, 13:00h    Titel: Schönes Sonntags-Gericht (bzw. -Gerücht...) Antworten mit Zitat

HELLOU, liebe Rallyefreunde!! Very Happy Very Happy

Auch schon so gespannt darauf, was das neue Rallye-Jahr für Österreich so bringen wird, wie ich...? Cool

Ich habe mir den Artikel "Jüngste Gerichte aus der Gerüchteküche" betreffend die ÖRM 2017 selbstverständlich auch schon durchgelesen und war ebenfalls "very amused".

Dazu muß ich sagen: Selbst wenn sich dies alles bewahrheiten würde, was hier an Spekulationen im Umlauf ist, wäre das bei Weitem noch nicht das, was der österreichische Rallyesport aufgrund seiner strukturellen Möglichkeiten bieten bzw. beinhalten müßte.

Aber es wäre ein großer Schritt nach vorne!

Schönen Sonntag. Cool
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 29. Juli 2017, 8:44h    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ob es auch Anderen so geht wie mir. Nämlich insoferne, weil ich mir oft denke: Warum herrscht im österreichischen Rallyesport so viel Stillstand, und das schon seit vielen Jahren? Warum machen wir nicht mehr aus unseren Möglichkeiten? Um einen sportlichen Repräsentanten unseres Rallyesports hervorzubringen, der (siehe Belgiens Thierry Neuville) ernsthaft um die Krone in der Weltmeisterschaft mitkämpft, um eine nationale Meisterschaft mit deutlich mehr Attraktivität und Spannung zu kreieren, bei der sich der Kampf um die Titel-Würde nicht bloß auf einen oder zwei Mannen beschränkt, um in allen Klassen mehr Action zu generieren, um allen Beteiligten bessere Chancen, einen besseren Handlungsspielraum und eine bessere Gesamtperspektive zu bieten - und so weiter? Warum wird man denunziert, diffamiert, bisweilen sogar unter der Gürtellinie diskriminiert, schon wenn man gut gemeinte und gut durchdachte Verbesserungsvorschläge einbringt? Ganz zu schweigen von Systemkritik (auch wenn sie berechtigt und klug formuliert ist), weil da ist sowieso Feuer am Dach...?!

Die Antwort wird Einem förmlich am Silbertablett präsentiert: Ich will Niemandem persönlich etwas unterstellen, aber offenbar gibt es Leute, die von der Inzucht, wie sie im österreichischen Rallyesport herrscht, sehr gut leben. Und die zu allen möglichen und unmöglichen Mitteln greifen, um diesen Status Quo zu verteidigen. Ein Blick hier in den Meeting Point, und schon fällt Einem Vieles wie Schuppen von den Augen. Auch sonst hilft es, die Augen und Ohren offen zu halten.

Bei einem solchen System, das darauf ausgerichtet ist, einigen Wenigen unverhältnismäßige Vorteile zu verschaffen, die auf sehr unfaire Weise erkämpft werden, gibt es naturgemäß sehr viele Verlierer. An denen liegt es, die Initiative zu ergreifen, daß die Verhältnisse besser werden. Denn die Nutznießer der Misere werden aus freien Stücken ganz sicher nichts ändern wollen. Aber man kann sie dazu bringen, daß sie entweder ihr Programm auf Fairneß und Konstruktivität umstellen - oder ihren Hut nehmen.

Zur bestmöglichen Lösung der Problematik würde mir folgende Strategie vorschweben:

- Wer einen Bezug zum österreichischen Rallyesport hat, also ein bekennender Fan ist oder gar in irgendeiner Weise aktiv dabei ist (Euch möchte ich umso mehr ansprechen), sollte mit allen Sinnen offen sein für jegliche grobe Verstöße gegen die Fairneß und für sämtliche Taktiken, eine Verbesserung der allgemeinen sportlichen Qualität zu verhindern.

- Wer von diversen Ungereimtheiten etwas mitbekommt oder selber schon handfeste Skandale - sozusagen am eigenen Leib - erleiden mußte, und daran interessiert ist, daß faire Verhältnisse herrschen, sollte tatkräftig mithelfen, dem Mißbrauch einer wie immer gearteten autoritären Position Widerstand entgegenzusetzen. Etwa indem man die Dinge möglichst offen anspricht (z.B. hier im Forum), oder indem man bei relevanten Sachfragen Verbesserungsvorschläge oder auch Kritiken äußert. Das ist noch die dezenteste Vorgangsweise, die mit relativ wenig Mühen verbunden ist, aber das bringt auch schon oft sehr viel. Man darf die Wirkung des Drucks der öffentlichen Meinung nicht unterschätzen. Zumal damit oft auch die Angst davor einhergeht, daß noch andere, schmerzhaftere Schritte gesetzt werden könnten, wenn Jemand Dreck am Stecken hat.
Wer sich nicht hier im Forum äußern möchte, aber sich dennoch über seine Unzufriedenheit oder sein Unbehagen mitteilen möchte, kann mich gerne auch persönlich kontaktieren (andreas.lugauer@gmx.at). Ich werde sämtliche Infos vertraulich behandeln.

Das Wichtigste wäre, daß wir als Gruppe der Ehrlichen und Konstruktiven Zusammenhalt signalisieren. Und daß wir zeigen, daß wir uns kein X für ein U vormachen lassen. Dann werden es sich alle Seiten viel stärker überlegen, ob es sich lohnt, des persönlichen Vorteiles wegen elementare Grundregeln der Fairneß mit Füßen zu treten. Und eine eventuell nicht vorhandene Kreativität und Einsatzwillen durch Ellbogentaktik zu ersetzen.

Die Chance ist da, etwas zum Positiven zu verändern. Es reichen oft schon ganz subtile Maßnahmen, wenn nur genug Personen mitmachen. Wer ist dabei? Very Happy

Wer Fragen hat: Ich stehe Jedem Rede und Antwort. So wie immer.
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RSR-K



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Beiträge: 327

BeitragVerfasst am: 24. August 2017, 9:24h    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.motorline.cc/rallye/news/2017/Rallye-%C3%96M/Rallye-EXKLUSIV-Fahrervertreter-Kalteis-Erfolgreiches-Halbjahr-213069.html



Der Veranstalter der Jännerrallye ließ verlautbaren, dass die kommende Jännerrallye 2018 zirka 220 SP-Kilometer beinhalten sollte.


Diese Streckenlänge wurde von einigen WRC-Piloten als unzumutbar bezeichnet. Dabei geht es in erster Linie um die Einsatzkosten, da diese Fahrzeuge per SP-Kilometer zu bezahlen wären. Zu den Lösungsvorschlägen gehört auch die Idee, SP-Kilometer-Begrenzugen für ORM-Läufe einzuführen. Angedacht sind zum Beispiel 150 SP-Kilometer - nach der Meinung eines WRC fahrenden Veranstalters würden sogar 80 bis 100 SP-Kilometer reichen.


Ja das liebe Geld, sollen`s Bergrallye fahren. Da machen`s ned so viele Kilometer. Diese Leue sind ein Teil der Rallyemörder. Der Rallye-Sport stirbt langsam, aber er stirbt
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Juha



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Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 24. August 2017, 12:10h    Titel: Antworten mit Zitat

Das Projekt WRC war für einige Teams (und auch Zuseher) sicher ein interessantes.
Aus heutiger Sicht und meiner Meinung nach ein Schuss ins Knie.
Vor ein paar Jahren ging es noch um die enormen Kosten für Rennbenzin
Die bis zu 5 WRC´s waren eigentlich nicht die logische Antwort auf die Benzinkrise
Jetzt hast mit einem R5, der ja bekanntlich auch kein Schnäppchen ist, wenn´s normal hergeht alle Chancen auf den ersten Platz neben dem Podium.
Da läuft mächtig was schief. Irgendwann sollte man für dieses Treiben einen neuen Namen kreieren, und Rallye Rallye sein lassen.
z.B. in Form eines Histo-Cup´s für Rallyeautos

Nicht uninteressant was Röhrl da vor kurzem über die Elektronikwucherungen sagte
http://www.motorline.cc/rallye/news/2017/Rallye-WM/Rallye-WM-Interview-Röhrl-würde-ganze-Elektronik-entfernen-213035.html
.
Bei aller Vorsicht gegenüber oft verklärten Aussagen von ?Helden des Sports? aus der Vergangenheit,
aber vielleicht wäre Weniger wirklich Mehr.
Wenn ich mir ältere Ausschnitte von Rallyeberichten ansehe, denke ich, dass weder Drifter und Zuseher hier weniger Spass hatten als
heute mit diesem aufgeblasenen Wanderzirkus namens WRC.
Auch müsste man uns nicht verklickern, dass hier zukunftsweisende Technik entwickelt und erprobt wird.
Den ansonsten müsste es ja vermutlich in Richtung E-WRC(klingt fürchterlich und schreibt sich auch ganz schwer) gehen.
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 29. August 2017, 20:39h    Titel: Können und Wollen Antworten mit Zitat

@ RSR-K/Juha:

Eure Überlegungen gehen schon in die richtige Richtung...

Diese überzüchtete WRC- und R5-Technik erschwert es erheblich, einen attraktiven nationalen Rallyesport zu kreieren. 80 bis 100 SP-Kilometer für einen ÖRM-Lauf - daß ich nicht lache. Da zahlt sich das Hinfahren zu einer Rallye bald gar nicht mehr aus.

Es stimmt natürlich insoferne schon, daß die nationalen Rallyeszenen - wie eben jene von Österreich - sehr stark von den Entwicklungen in der Rallye-Weltmeisterschaft abhängig sind. Denn dort spielt sich die ganze Planung und Gestaltung der aktuellen Top-Rallyefahrzeuge ab. Ich habe oft Kritik geübt an der Ausrichtung der WM-Rallyes der Neuzeit, vor allem die Trennung von Asphalt- und Schotterrallyes ist mir schon lange ein Dorn im Auge, und meiner Meinung nach könnten die Veranstaltungen auch etwas länger sein. Dann wären die Werke stärker dazu motiviert, Rallyewägen zu konzipieren, die mehr auf Haltbarkeit anstatt auf die einseitige Auslegung auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Das würde den Teams und Fahrern, die national ein Spitzen-Fahrzeug einsetzen wollen, budgetmäßig sicher entgegenkommen.

Aber es wird relativ schwierig sein, die Ausrichter der Rallye-Weltmeisterschaft dazu zu bringen, daß sie etwas an ihrem Kurs ändern. Weil die Platzhirschen ihre Führungsposition nun einmal sehr ungern abgeben und einen dementsprechenden Einfluß auf die FIA ausüben. Ich könnte mir vorstellen, daß schon die heurige Konkurrenzsituation mit dem gestiegenen Wettbewerb einigen Leuten sehr im Magen liegt...

Dementsprechend ist die Aussicht recht gering, daß leistbarere Top-Rallyewägen auf den Markt kommen, die trotzdem ein gewisses Charisma haben. Auch ob die R4-Kitcars eine spürbare Abhilfe schaffen können, gilt mittlerweile als eher fraglich. Trotzdem sage ich: Aus der österreichischen Rallyemeisterschaft muß mehr herauszuholen sein. Schließlich schaffen das andere Länder auch. Aber ich habe oft den Eindruck, daß man das gar nicht will...; siehe diverse Reaktionen im Forum, siehe das oftmalige Nicht-Reagieren von Veranstaltern auf persönliche Anregungen/Gedanken und so weiter.

Tut mir leid, aber das muß auch einmal gesagt werden.
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Andi Lugauer



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Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 22. Oktober 2017, 11:28h    Titel: Please more Spirit of Folki!! Antworten mit Zitat

Liebe Macher des österreichischen Rallyesports,
liebe Sportler,

und auch alle Anderen, die direkt oder indirekt mit dem österreichischen Rallyesport mitleben, sollen sich hiermit angesprochen fühlen:

Ich war, so wie zahlreiche Andere auch, am vergangenen Dienstag am Neustifter Friedhof, als Folki Payrich verabschiedet wurde. Und absolut Jedem, der anwesend war, gleichgültig, wie dessen Verhältnis zu mir war oder ist, hat man angesehen, daß ihm dieser tragische menschliche Verlust sehr zu Herzen gegangen ist. Da war wirklich Einer so gleich wie der Andere, es war direkt so etwas wie eine Stimmung der Versöhnung, ja sogar der Solidarität und Gemeinschaft. Weil Alle Eines verbunden hat: Die Trauer um das Ableben dieses großen Organisationskünstlers und der Wunsch, daß es möglichst gut weitergehen möge mit dem österreichischen Rallyesport, auch unter den erschwerten Umständen.

Jetzt wäre doch genau der richtige Zeitpunkt, uns darauf zu besinnen, daß wir doch eigentlich Alle das selbe wollen: Einen Rallyesport in Österreich, der allen Beteiligten eine Win-Win-Situation ermöglicht und vor Allem für die Engagiertesten reife Früchte abwirft. Gleichzeitig sehen wir uns mit dem Faktum konfrontiert, daß wir - und das können und sollten wir ändern - von einer solchen optimalen Situation weit entfernt sind. Am Ehesten deutlich wird das an der Tatsache, daß derzeit mehrere ÖRM-Rallyes stark an der Kippe stehen. Mit der Waldviertel-Rallye droht sogar einem echten Aushängeschild des österreichischen Rallyesports das Aus!

Wie gesagt: Wir können das Alles ins Positive umkehren. Aber es wird einige Anstrengungen erfordern, und es wird vor Allem viel Zusammenarbeit nötig sein. Es wird nichts daran vorbeiführen, den Wettbewerb aufzuwerten, wenn wir bei den Sponsoren gute Karten haben wollen - und genau da liegt der Schlüssel zur spürbaren Anhebung des Erfolges. Und auch, daß selbst von den ÖRM-Rallyes - so toll die heuer teilweise auch waren - nur Kurzberichte im wichtigsten nationalen Fernsehsender erscheinen, darf es nicht mehr geben. Denn schließlich: Was nützen die spektakulärsten und spannendsten Rallyes, wenn die breite Öffentlichkeit davon nichts mitbekommt?

Versuchen wir es doch noch einmal gemeinsam. Vergessen wir alle Streitereien und konzentrieren wir unsere Gedanken einfach nur auf das bestmögliche Ergebnis. Wenn Alle das wirklich wollen, dann steht einem Ergebnis, das man gut präsentieren und verkaufen kann, bestimmt nichts im Wege. Es wäre die beste Ehre für Folki und die schönste Würdigung seiner Verdienste, wenn uns das gelingen würde.

Wir können den Folki nicht mehr zum Leben erwecken, aber wir können das weiterleben lassen, wofür sein Geist gestanden ist. Und das sogar noch ausbauen. Vorausgesetzt, es arbeiten genügend Menschen daran mit.

Ich habe schon ein paar Vorschläge gemacht, mit welchem Programm man den österreichischen Rallyesport wieder auf Vordermann bringen könnte. Wer noch bessere Ideen hat oder ergänzend etwas zu sagen hat, kann sich gerne zu Wort melden. Auch Diejenigen, die aus Scham oder später Reue nicht bei der Beerdigung von Folki erschienen sind, dürfen sich beteiligen.
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 29. Januar 2018, 22:24h    Titel: Verschwörungstheoretiker vs. Verschwörungspraxis Antworten mit Zitat

Ich denke, es ist an der Zeit, diesen Thread und dessen Fragestellung wieder einmal in Erinnerung zu rufen. Denn sich über mögliche Antworten zu diesem Thema Gedanken zu machen, ist meiner Meinung nach gerade jetzt mehr denn je angebracht.

Gewiß: Die Jänner-Rallye, mit der die ÖRM 2018 eröffnet wurde, war in ihrer Erlebnisqualität schlicht und ergreifend toll. Und die zahlreichen Besucher (auch das ist ein Kriterium für die Bewertung des Zustandes, in dem sich der österreichische Rallyesport aktuell befindet) kamen voll auf ihre Rechnung. Spannung und Show-Wert der Veranstaltung? Absolut hochklassig!

Bis hierher Alles recht gut und schön, kann man sagen. ABER: Vieles, was die Jänner-Rallye als solche selber an Positiv-Aspekten herübergebracht hat (erhöhte Spannung et cetera), war dem Zufall und den speziellen "Jänner-Rallye-Verhältnissen" geschuldet. Auf der anderen Seite wiederum ist zu erwarten, daß die weitere ÖRM 2018 eher lau verlaufen wird. Raimund Baumschlager und Hermann Neubauer verlagern ihre Prioritäten und werden dem Wettbewerb entsprechend fehlen. Auch die Wagner-Brüder werden sich eher international orientieren, anstatt daheim den Aufstieg in die Division I zu riskieren, das wird ebenfalls eine Lücke hinterlassen. Allen Genannten ist das Beste für ihre Saisonprojekte zu wünschen, das nebenbei. Aber es ist zu befürchten, daß die Schwindsucht an Top-Teilnehmern in der ÖRM die Attraktivität noch weiter sinken läßt, als sie schon ist. Und wieder frage ich mich: Haben die Beteiligten - allen voran die Macher und Architekten des Sports in unserem Lande - noch immer nichts aus der Krise gelernt???

Bevor ich jetzt wieder in das Eck des paranoiden Verschwörungstheoretikers gestellt werde, wie es in der deutschsprachigen (und mittlerweile nicht nur österreichischen) Rallyeszene gerne und oft praktiziert wird, ein kleiner Tipp an alle meine "Spezialfreunde" - von WRC1 bis DDr. Gerhard Sch. (und auch sämtliche Mitläufer sollen sich hier angesprochen fühlen): Wer serviert mir denn seit Jahr und Tag eine Pikanterie nach der Anderen auf dem Silbertablett? Wer läßt mich denn ständig spüren, daß es mit der Fairneß im österreichischen Rallyesport nicht so genau genommen wird? Von wem kommt die Message, daß man im Anus daheim ist und sich quasi selbst ins Abseits feuert, wenn man unangenehme Wahrheiten beim Namen nennt? Die Antwort auf diese rhetorischen Fragen ist denkbar einfach: IHR!!! Bzw. VON EUCH!!!

Daß Ihr Euch mit Eurer engstirnigen Geisteshaltung nur selber schadet, ist ein schwacher Trost für Jemanden, der sich schwer tut mit dem Wegschauen, wenn es im österreichischen Rallyesport kracht und grammelt. Natürlich könnte ich zu mir sagen: Laß die Todeln machen, was sie wollen, ist ja ihr Geld und nicht meines. Warum ich mir so schwer tue mit dem Ignorieren von Problemen, die den österreichischen Rallyesport betreffen, ist schnell gesagt: Die Beziehung zu den Rallyes an sich hat mir schon aus einigen Lebenskrisen herausgeholfen. Wenn man einen Onkel mit 31 Jahren, seinen Opa mit 60 Jahren und seine Mutter mit 47 Jahren für immer verliert, dann darf man, denke ich, schon ein wenig in Schwermut verfallen. Der Rallyesport hat mir viel Kraft gegeben und mich viel darüber hinweggetröstet. Nicht zu vergessen ein guter Freund von mir, der kurz vor seinem Krebstod mit 29 Jahren zum letzten Mal aus eigener Kraft aufgestanden ist, als die Rallyewagen beim Krankenhaus Waidhofen vorbeigefahren sind.

Das sind unter Anderem die Gründe, warum ich Euch immer wieder so auf die Nerven gehe. Ich will, daß es dem österreichischen Rallyesport gut geht. Weil dann geht es mir auch gut. Und ganz sicher auch Euch. Nur: Das müßt Ihr Alle erst einmal kapieren.

Ich stehe weiterhin für jede Kooperation offen. Aber IHR müßt auch kooperieren.
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