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[Helmut]

Nein passt schon Danke

[Andi Lugauer]

@ Pointinger:

Ich teile Deine Sorge angesichts der gegebenen Fakten durchaus. Wie würde nun aber eine Gestaltung der Zukunft der ÖM mit dem richtigen Weitblick aussehen - aus Deiner Sicht?

@ schlauzi & der Rest:

Ich habe mir mit meiner Antwort bewußt etwas länger Zeit gelassen. Vor allem schlauzi hat sich einige Gedanken gemacht, die auf dem ersten Blick logisch und vernünftig erscheinen, da hätte ich es als unhöflich empfunden, gleich drauf los zu quatschen. Jetzt aber sind die Befürworter einer reinen 2WD-Meisterschaft zu Wort gekommen, sie hatten ihre Gelegenheit. Der Beifall hält sich in engen Grenzen, aber das nur nebenbei.

Im Prinzip ist es ja durchaus logisch, die Rallye-ÖM nur mehr für 2WD-Fahrzeuge auszutragen. Mit der 2WD-Klasse als höchste gewertete Kategorie sollte die Finanzierung der Top-Liga etwas leichter sein, es sollte mehr Konkurrenz geben, weil die Fahrer, die jetzt N4, R4 oder Super 2000 einsetzen, sich gemeinsam mit den jetzigen Stars der 2WD tummeln würden, und weil die Finanzierung (in der Theorie zumindest) günstiger ist, sollten auch mehr Jungtalente die Chance haben, in die höchste Klasse aufzusteigen. ABER: Das ist alles hypothetisch. Wie es praktisch aussehen würde, das läßt sich nur erahnen. Und ich kenne die österreichischen Verhältnisse. Für mich ist es nicht abwegig, daß Raimund Baumschlager, der die ÖM-Strecken in- und auswendig kennt, sich das beste Material beschafft, das er kriegen kann, und damit wieder alles gewinnt - auch in einer 2WD-Meisterschaft. Oder - falls er aufhört - der, der ihm nachfolgt (vermutlich Harrach). Platzhirschentum hat in der österreichischen Rallye-Meisterschaft Tradition, und das werden wir so sicher nicht aus der Welt schaffen. Also von wegen "steigende Spannung".

Der zweite Punkt ist: Auch die 2WD-Fahrzeuge, selbst schon ein R2, haben die Grenze der Finanzierbarkeit für die meisten Teilnehmer bei Weitem überschritten. Wie viele Nachwuchstalente haben wir denn aktuell in der 2WD? Gerade einmal nicht einmal eine Handvoll bei den OPC-Corsas, und das auch nur deswegen, weil das eine "gemäßigte" Version der R3-Autos ist. Aber gewinnen kann man mit einem solchen Fahrzeug schon nicht mehr. Von wegen "Gleichwertigkeit"...

Unterm Strich würde also nur herauskommen, daß unsere Rallye-Meisterschaft noch weiter abgewertet wird, als sie ohnehin schon ist. Was das für Auswirkungen auf das Sponsoreninteresse und jegliches positive Lobbying für den Sport hat, brauche ich wohl nicht zu erklären. Fazit: Ein glatter Abstieg, auf der ganzen Linie.

Genau der entgegengesetzte Weg gehört gegangen: Die Division I in ihrer jetzigen Form gehört beibehalten und um die GT-Fahrzeuge erweitert. Weiters sollte man WRC-Fahrzeuge teilnehmen, aber nicht punkten lassen. Und schließlich gehört auch noch intensiv an den zahlreichen anderen Baustellen gearbeitet, wo es ungelöste Schwierigkeiten gibt, bis hinunter zur M1. Es wäre fatal, wenn die Rallye-ÖM in ihrem gegenwärtigen Zustand noch weiter Substanz verlieren würde. Es ist längst unerläßlich geworden, intensive Aufbauarbeit zu betreiben, und die ist von unserer Rallye-Politik einzufordern!