www.motorline.cc

[schlauzi]

[Andi Lugauer]

@ FAK:

BRAVO! Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

Eine Kleinigkeit vielleicht doch noch: Wenn man Walter Röhrl und Rauno Aaltonen vergleicht, dann beurteilt zwar Aaltonen auch von Zeit zu Zeit den aktuellen Rallyesport, aber bei ihm sind mehr konstruktive Ansätze erkennbar. Und er pflegt auch die sportlichen Leistungen der heutigen Rallyefahrer-Generation nicht unbedingt abzuwerten. Was ein großes persönliches Plus von Walter Röhrl ist, ist seine Volksnähe. Allerdings steht ihm da Aaltonen mit Sicherheit um nichts nach.

UND: Ein Walter Röhrl ist sicher alles, nur nicht mediengeil. Der wäre oft froh gewesen, wenn er ein Interview nicht geben hätte müssen. Er hat auch ganz bestimmt keinen Loeb-Komplex, oder irgend so etwas in die Richtung.

[sebiunger]

http://www.youtube.com/watch?v=kv4NC22S65E

Interessantes Video zum Thema

[HC 24]

[Markus]

Ok dann will ich mal die Frage stellen was genau WR anspricht mit mehr Fehler machen mit den alten Autos.

Klar hat man heute sequentielles schalten und stark verbessertes Fahrwerk, Aufhängung etc.
Die Autos sind besser balanciert und abgestimmt, leichter etc..

Was hat ein heutiges WRC für aktive Diffs?
Das Ayc Diff von Mitsubishi zum Beispiel wird doch in keinem Rallyeauto verwendet?
Haben sich die mechanischen Diffs so stark verbessert?

[Drifter]

[schlauzi]

[schlauzi]

Der wesentlichste vergleichbare (technische) Unterschied zwischen "damals" und jetzt sind Fahrwerk - Reifen - Bremsen.

Augenscheinlich ein Beispiel für Personen, die noch nie in einem Rallye-Cockpit gesessen sind - der Reifendurchmesser (innen wie aussen). Das ermöglicht auch entsprechend größere Bremsanlagen.

Ist man früher viel mehr im Bereich der Gleitreibung unterwegs gewesen, versucht man heutzutage eher "Linie" (=Haftreibung) zu fahren und mit möglichst wenig Schlupf (= Traktionsverlust) auszukommen.

Die Entwicklung der Gummimischungen brachte ein weiteres Charakteristikum mit sich: Bereich zwischen Haftreibung, Gleitreibung und der Abriss selbiger war früher viel breiter, als das heute der Fall ist.

Dadurch hat sich auch der Fahrstil geändert: Hat man früher - natürlich auch durch das Antriebskonzept bedingt) Kurven auch mit 4WD "angependelt" (und somit auch zum Bremsen genutzt) und ist man dann auch im ständigen Drift bis zum Ausgang um die "Ecke" gefahren, wird das Auto heute vor engen Kurven kurz angestellt und es ist bereits am Scheitelpunkt wieder in Fahrrichtung (letztlich sehr schön bei Ogier in der servus-Reportage von Mexiko zu sehen). Bei weiteren Kurvenradien wird auch viel früher "eingelenkt" um eben auch möglichst früh das Lenkrad gerade stehen zu haben und maximalen Vortrieb zu nutzen. Die heutigen Fahrwerke lassen das zu.

Diese damaligen technischen gegebenheiten sind mit Ursachen für die von WR in oben genannten youtube-video angesprochenen Zeitabstände von 10 und mehr Minuten. Selbst marginale Verbesserungen in der Traktion gepaart mit dem Können des Piloten die Gleitreibung optimal zu nutzen, waren das Erfolgsrezept.

Die Playstation-Generation der Rallyefahrer steht eben vor ganz anderen Herausvorderungen und der Punkt warum die Wogen so hoch gehen ist einfach der aus meiner Sicht nicht zulässige Vergleich was "besser" war.

Jede Zeit hat(tte) ihre Herausforderungen und wer gepaart mit seinen "personal skills" sich am besten mit den technischen Gegebenheiten zu Rande kam - war eben der Beste.

Damals wie heute.

Kleiner Nachsatz:
Dass WR "absichtlich" nicht öfter Weltmeister wurde, habe ich noch nie geglaubt und das zitierte Video bestätigt das zum mehrfach wiederholten Mal.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)

[HC 24]

[paltentaler]

Hallo Leute, ich machs eh nur ganz kurz und bin dann schon wieder weg aus dem Forum.
Was sich hier, aber vor allem bei dem Thema Walter Röhrl, unter den "Experten" abspielt grenzt nun aber schon an Größenwahn einiger Forumsteilnehmer.
Wenn hier manche "Fachleute" mit Daten& Zahlen schwanger gehen, die sie mal irgendwo und irgendwie wo nachgelesen haben und dann damit hier herumwirren und sich dann Gegenseitig mit Richtigstellungen quälen, dann stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dahinter.

Nachdem nun ja in naher Zukunft die Möglichkeit besteht, W. Röhrl persönlich auf seine Aussagen hin zu befragen, glaube ich, sollten die Herren Fachleute hier im Forum sich die Zeit nehmen, um ins schöne Lavanttal zu reisen und dort den persönlichen Kontakt zu Walter Röhrl finden. Dann kann jeder seine Weisheiten direkt an Walter Röhrl weitergeben und er bekommt dann prombt eine Antwort und muss nicht in irgend welchen Nachschlagwerken Nachschau halten.
Und glaubt mir, er wird sich Eurer Sorgen, die Ihr Euch um seine Person seit Wochen macht, gerne annehmen.

Aber im Gegensatz zu so manchem Faserschmeichler hier, steht Walter zu seinem gesagten Wort, auch wenns manchmal halt für ein paar Wenige sehr, sehr weh tut.

Nun verabschiede ich mich schnell wieder, damit ich hier die "Experten" nicht noch mehr reize in Ihrem Element.

Gruß Werner,
alias Paltentaler, alias Samawer(Name war nicht mehr freigeschaltet, daher die Namensänderung)