www.motorline.cc

[ranga]

..... vor lauter Lobhudelei & Schönfärberei wohl übersehen, dass diesmal eine Beifahrerin am Werk war, lieber Noir ?
Und der Vollständigkeit halber: Simon Wagner erreichte den 11. Gesamtrang mit einem Rückstand von 1 min 28,7 sek. auf den Gesamtsieger.

[Noir Trawniczek]

Lieber ranga,
Der Fehler mit der Copilotin ist korrigiert.
Zum Vorwurf der Lobhudelei sage ich : Ist nonsens!
Lies nochmal den Artíkel - da steht auch die Gesamtplatzierung.
Keep rallying
noir

[schlauzi]

[Noir Trawniczek]

Na gut, daqnn gehen wir es durch

Die Überschrift ''Setup ging erst spät auf'' - was ist daran gelobhudelt?
Dann im Text: ''Zunächst tat sich der vierfache Österreichische Rallye Staatsmeister schwer, wie er im Gespräch mit motorline.cc ganz offen zugibt'' - was ist daran gelobhudelt? was würdet ihr denn schreiben? Ihm SP-Zeit für SP-Zeit vorhalten wo er doch sagt, dass er sich mit dem Setup vertan hat?

BTW sehe ich den Job eines Redakteurs nicht in der BEWERTUNG der Leistungen eines Sportlers, sondern eher darin, den Hintergrund zu bringen - wie es also zu diesen Leistungen kam. Und da geht aus dem Bericht ganz klar hervor, dass es ein Mangel an Testfahrten im Vorfeld war und ein sich daraus ergebendes Abstimmungsproblem.

Aber machen wir es mal andersrum - lieber ranga und lieber schlauzi - schreibt doch hier bitte mal, wie ihr das machen würdet. ein Bisserl kreativ sein ist doch was Schönes - freu mich auf EURE Berichte und vielleicht mach ich das ja dann künftig so oder schau mir irgendwas ab, bin ja lernfähig. Also gut Schreib, guten Flow - werde eure Berichte interessiert und gerne lesen

keep rallying
noir

[ranga]

Lieber Noir, hier wie gewünscht meine Version:

Header: Gewichtsersparnis durch Copiloten-Wechsel brachte leider nicht den gewünschten Erfolg !
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Der 4 fache öst. Meister Simon Wagner, diesmal mit Copilotin Jara Hain unterwegs konnte am ersten Tag der Rallye di Roma Capitale kein geeignetes Setup für den Skoda finden. Bemerkenswert, ist der Pilot doch bereits jahrelang mit diesem Fahrzeug auf ihm gut bekannten Strecken in Österreich sehr erfolgreich unterwegs und hat hier immer ein gutes Setup gefunden. Auf unbekanntem Terrain ist das aber offenbar nicht so einfach, andere Teilnehmer hatten hier offenbar ein glücklicheres Händchen.
Am Tag 2 der Veranstaltung gelang es am Vormittag immer noch nicht das Setup zu verbessern, wie die Platzierungen zeigen.
Erst bei der Wiederholung der Sonderprüfungen am Nachmittag war eine Steigerung möglich, leider nicht auf der abschließenden letzten Sonderprüfung, der Power-Stage.
Mit Glück konnte am Ende doch noch ein Platz unter den Top Ten erreicht werden, da ein Teilnehmer wegen eines Vergehens mit einer Zeitstrafe belegt wurde.
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Ich bin mir natürlich bewusst, dass man gegen Bezahlung diesen Text nicht veröffentlichen könnte, aber objektiver als der deine wäre er allemal !

[Noir Trawniczek]

Lieber ranga,
finde deinen Bericht eh ganz okay
So was ist sowieso immer auch Geschmackssache - und man kann es niemals allen Recht machen...

Du erlaubst sicher auch, dass ich meine privaten, subjektiven Kritikpunkte an deinem Bericht anbringe:

x Die Headline mit der Gewichtsersparnis als Grund für den Beifahrerwechsel ist eine Unterstellung
x Du lässt den Fahrer überhaupt nicht zu Wort kommen und wertest stattdessen seine Leistung bzw vergleichst Äpfel (SP Zeiten in Ö) mit Birnen (SP-Zeiten in einer stark besetzten ERC)
x Du erwähnst die drittschnellste Zeit auf der längsten Prüfung gar nicht
x Ich finde deinen Bericht - aus meiner subjektiven Sichtweise - ganz und gar nicht objektiv sondern ganz klar das Negative betonend

So ist das im Leben - man kann es so sehen oder so.
Aber ich finds coool, dass du darauf eingestiegen bist und was geschrieben hast.

keep rallying
noir

[goodman]

Die Diskussion ist lächerlich, warum sollte ein Journalist den Sport den er offensichtlich liebt selbst torpedieren?
Niemand bei Trost wird verlangen, dass sich unsere Sportler selbst schlecht schreiben oder schreiben lassen. Das macht jeder so, weltweit.

Was man aber hinterfragen sollte, wäre die Aussage mit den Testkilometern...............
2023, selbe Rallye, selbes Team, selbes Auto, selbe Reifen, selbe Bedingungen............... Angeblich dort um zu lernen.
2024 den Rückstand auf den selben Sieger wie 2023 um rund 40 Sekunden reduziert, trotz neuem Co.

Trotzdem sollte man hinterfragen wie es mit diesen Erfahrungen sein kann, anfangs mit dem Setup so daneben zu liegen?!
Ich dachte auf diesem Level dokumentiert man professioneller?
Vielleicht fragt man sich auch mal warum HN eine viel steilere Lernkurve mit dem RS realisiert hat als Wagner?
_________________
Rechts is`s Gas! (Right is the throttle)

[schlauzi]

Lieber Noir,
danke für die Einladung, ich werde diese genauso wie Aufforderungen doch selbst ins Lenkrad zu greifen nicht annehmen. Schuster bleib bei deinem Leisten.

Da ich mir aber in qualitativer Hinsicht durchaus zutraue, Beurteilungen abzugeben, hiermit mit dem Hilfsmittel eines Vergleiches:

Wenn der Anspruch ist, möglichst einfach und oberflächlich einen Bericht zu verfassen, die Tatsachen (Ergebnisse) und Aussagen von Beteiligten (beispielsweise eines Piloten) unreflektiert zu verbreiten, dann ist das nichts Anderes als die Arbeit, die Agenturen (APA, etc) auch machen oder Boulevard.

Qualitativer Journalismus geht allerdings in die Recherche und hinterfragt WARUM gewisse Ereignisse eingetreten sind.

Und genau das ist mein Kritikpunkt im Zusammenhang mit der Roma Capitale.

Einige Beispiele:

1) die Platzierungen von Wagner auf er dritt- und vorletzten SP sind absolute Ausreißer. Warum? hat er wirklich auf wundersame Weise das perfekte Setup gefunden? Aber warum war dann die Power Stage wieder ein Rückfall in das Übliche? Das letzte Ringerl bestand aus 3 SPs. Waren die Reifen nach den 2 Super SPs dermaßen vernichtet, dass die Power Stage nurmehr "zu Ende" gefahren werden konnte, während dessen sich die Konkurrenz im Reifenschonen geübt hat und sich auf die Power Stage konzentrierte?

2) Das ewige Gejammere um das richtige Set Up. Sowohl das Team (Eurosol hat langjährige Erfahrung, einen aktiven Rallyepiloten als Teamchef, eigene Ingenieure vorort, etc) als auch die Piloten die lange Jahre mit den Teams zusammenarbeiten sollten schön langsam die Einstellungsparameter für ein Auto das permanent eingesetzt wird, kennen. Das ist zwar ein hoch komplexer Lern- und Erfahrungsprozess, aber über eine Zeitspanne machbar (andere Teams kochen auch nur mit Wasser). Darüber hinaus bestreiten einige Top Teams hierzulande ihre Besichtigungen weit vor dem offiziellen Recce und testen, während dessen die Masse in langsamer Fahrt den Schrieb erstellt. Aus meiner Sicht übrigens mit ein Grund warum der Wechsel von den heimischen Strecken auf die internationale Bühne den Österreichern oftmals Probleme bereitet.

3) Realistische Bewertung der Leistung. Wenn 10 von 13 Sonderprüfungen mit Einzelplatzierungen zwischen P16 und P11 enden und gerade mal 3 im Top 10 Bereich gewertet werden ist ein 10. Platz mehr als glücklich. Ein Blick auf die Ausfälle sowie großen Schnitzer unmittelbarer Konkurrenten, dazu noch die - berechtigte - 1 -Minuten Penalty eines stets besser Platzierten, dann ist zwar das Ergebnis Top 10, die tatsächliche Leistung aber nicht. Dann noch die Leistungsdichte des Feldes quasi als Entschuldigung zu bringen, entspricht zwar den Tatsachen, aber genau das macht dann den internationalen Spitzensport aus. Da genügen nicht Eintagsfliegen auf einzelnen Sonderprüfungen, da muss generell abgeliefert werden. Und da schauen die Ergebnisse in der ERC nicht gerade prickelnd aus.

So das war´s. Hoffe du bist mir nicht bös wegen des Boulevard-Vergleichs.

Das Problem ist ganz einfach, dass dieser Sport enorme Geldsummen erfordert und jeder Speed-Junkie alles daran setzt seine Leistungen und Ergebnisse so gut wie nur irgendwie möglich in Szene zu setzen. Ich verstehe auch dass es für Journalisten in einem sehr eng gesteckten Metier nicht gerade einfach ist, sich kritisch mit den Dingen auseinanderzusetzen (du hast es ohnedies immer versucht). Denn kritische Journalisten sind aus oben erwähnten Gründen damit der natürliche Feind. Und auch die Schreiber müssen ihr Geld verdienen und werden mehr oder weniger bestrebt sein, sich selbst keine klimatischen Fallstricke zu legen.

Das richtige Augenmaß zwischen "Aufdeckerjournalismus" und "Lobhudelei" zu finden ist absolut schwierig und ich ziehe meinen Hut vor all Jenen, die sich bemühen diesen fast unmöglichen Spagat zu schaffen. Denn: "Es allen recht getan, ist eine Kunst die niemand kann" (Friedrich Hebbel).
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Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)

[Noir Trawniczek]

Hallo goodman,

ich finde die Diskussion nicht lächerlich, sondern durchaus interessant und ich stelle mich ihr.
(werde jetzt nicht jedesmal mich erklären aber kann man doch mal tun - so lange es stilvoll bleibt)

Als ich meine erste Akropolis-Rallye vor Ort erlebte und der ganze Tross am Abend an einer langen Tafel saß, erlebte ich wie Peter Klein den Manfred Stohl richtig heftig ausgeschimpft hat weil er einen Abflug fabrizierte - ich dachte: Alter Fuchs, was geht denn hier ab? ....hat ihn Peter dann im TV-Bericht runtergemacht? Nein, hat er nicht - der Enttäuschung (vor allem auch jener des Sportlers selbst) wird ja ohnehin Rechnung getragen. Da hat dann eben der Manfred selbst seine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht und das ist auch in meinem Bericht nicht anders - da sagt Simon selbst, dass es enttäuschend ist, dass er erst so spät jenes Setup fand, das ihm das volle Vertrauen gab. Man könnte da auch die wirklich geringen Zeitabstände und eben das Niveau der Fahrer berücksichtigen - sagte übrigens auch ein Hermann Neubauer nach seinem ERC Ausflug. Das Niveau in der ERC liegt bereits über WRC2-Standard. Und Hermann ist neben Simon und Julian einer unserer Top3-Piloten und nicht umsonst 2facher Staatsmeister.

Ich hab ein Bisschen das Gefühl, dass es hier AUCH um die zwei Lager rund um Wagner und Neubauer geht, und dass der verbale Schlagabtausch der beiden nach Murtal hier auch auf emotionaler Ebene eine Rolle mit spielt..........und ich sehe mich in keinem dieser Lager.
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Hallo schlauzi
ich bin nicht sauer wegen dem Boulevard-Vorwurf.
Ich würd ihn eher umwandeln in einen Low Budget-Vorwurf.

Denn die Voraussetzungen sind so: Ich hab ein feines aber wirklich kleines Budget pro Monat zur Verfügung

Und es gibt da 3 Längen an Artikel von unterschiedlicher Bezahlung und das Kleinste sind 2.000 Zeichen, sind in etwa 3 Absätze.
Mehr kann ich für die ERC nicht nützen, wenn nur ein Ö-Team dabei ist (ohne Ö-Team würd ich gar nichts bringen)

So - was mach ich jetzt mit dem Shorty? Wie nütz ich den?
Und da ist für mich eindeutig naheliegend, dass ich den Fahrer anrufe und ihn zu Wort kommen lasse.
Ich würde nie auf die Idee kommen, dass es wichtiger sei, seine Leistung zu bewerten als ihn selbst zu Wort kommen zu lassen
Und ich sehe in so einem Shorty keinen Raum für eine wirklich seriöse Bewertung
Da müsste man dann auch mit den Ingenieuren, dem Teamchef, den Konkurrenten usw. sprechen..
Und es ist ein ARTIKEL und kein KOMMENTAR.

Und ich tu mir prinzipiell schwer, Leistungen eines Sportlers salopp und oberflächlich zu BEWERTEN - ja es gibt den Rückstand pro Kilometer,
aber auch da müsste man, wenns halbwegs seriös sein soll, viel tiefer gehen, das Ganze SP für SP analysieren, die SP-Zeiten aus den Vorjahren usw, dazu die Reifenwahl usw usw - aber dafür ist in 3 Absätzen KEIN PLATZ
Ich würde mir zb nicht anmaßen, die Leistungen von Sportlern einfach so mit Schulnoten zu bedenken.
Das ist nicht mein Zugang.
Ich bewerte lieber politische Dinge.

Dass ich zb eine Geldstrafe für das Missachten einer roten Flagge anprangere, wie es bei Simon bei der Jännerrallye angewandt wurde oder dass man bei Knobloch das Fahren gegen die Richtung nicht geahndet hat - denn das ist brandgefährlich, wenn eine solche Todsünde keine sportlichen Konsequenzen hat, ich wäre da ganz klar für Disqualifikation. Untergewicht, rote Flagge missachten, an einem Unfallauto vorbei rasen, gegen die Richtung fahren - das müssen Nogos /Ausschlussgründe sein. Sonst landet der gesamte Sport in Teufels Küche
DAS sind für mich Gründe, zur gespitzten Feder zu greifen
sieht natürlich jeder anders. Aber da sind für mich irgendwelche Kilometerrückstände Kinkerlitzchen dagegen

Noch was zu reißerisch. Also reißerisch wäre folgende Headline: ''Wagner stürmt SP12-Podium!'' oder ''Wagner hatte Podest-Potential''
Es ging bei dem Drei-Absätzer darum, Simon seine Leistung erklären zu lassen - und es kommt dabei raus, dass man eben auch sparen musste und man keinen Test im Vorfeld abhielt (wo ich mir immer die Frage stelle, ob das gescheit ist wenn ich so eine kostspielige Rallye fahre, wenn ich da bei Tests spare - nur eben: Mit voller Hose ist gut stinken und es muss einmal jemand überhaupt ein Budget für die ERC aufstellen.
Ich sehe in einem 2.000 Zeichen Shorty keinen Raum für profunde aber auch gerechte Kritik und ich sehe keinen Bedarf, mehr Zeichen dafür zu investieren, unseren derzeit besten Mann runterzumachen. Da gibt es wahrlich wichtigere und für den Sport bedeutsamere Themen. Ist meine Meinung, stehe dazu. Können wir jetzt endlos hin und her diskutieren, wovon ich bitte, Abstand zu halten, wenn es sich dann nur noch im Kreise drehen sollte////ansonsten gerne

keep rallying
keep talking
noir

ps: Jetzt werden vielleicht manche sagen: Immer die Ausrede mit dem Budget (ich spreche da von MEINEM Budget) - nur: Ist so! face it! Wir leben in schwierigen Zeiten und wir können froh sein, dass es das hier überhaupt noch gibt. Die heißen Eislutscher sind schon lange aus.

[schlauzi]

Danke, Noir!

(das mit dem plötzlich gefundenen Setup glaube ich nach wie vor nicht)









Jetzt hoffe ich nur, dass Lugauer NICHT seinen Senf dazu abgibt.
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Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)