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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010 Beiträge: 1822
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Verfasst am: 1. Januar 2025, 0:48h Titel: Jahreswechsel - was soll, was kann, was wird sich ändern? |
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Der Silvester in unserer Zeitzone befindet sich nunmehr in der Endphase, Neujahr steht in Kürze an. Und damit - das kann ich mir vorstellen - bei Vielen der Wunsch nach Besserung. Oder daß es zumindest zu keiner Verschlechterung kommt.
Ich denke, wir Alle hier sind uns darin einig, daß es schon Jahreswechsel in unserem Leben gegeben hat, die von deutlich mehr Optimismus, Zuversicht und Lebensfreude getragen waren, als der heutige. Eine wichtige Säule unseres Wohlergehens, ganz allgemein, ist ja unter Anderem die Wirtschaft, und wenn einmal sogar klassische Großunternehmen, die vor wenigen Jahren noch in Hochblüte gestanden sind, aktuell ganz intensiv mit Finanzierungsnöten ringen, teilweise bis hin zur totalen Pleite, macht das den Ernst der Lage unübersehbar.
Es wird gewiß nicht gleich Alles vorbei sein, dafür ist das Grundgerüst der gesamt-europäischen gesellschaftlichen Ordnung viel zu solide. Aber die Stimmung ist getrübt, wohl zu Recht. Das schwarze Loch, das wir vor uns sehen, betrifft mehr oder weniger uns Alle. Und klar: Es sollen Maßnahmen ergriffen werden, und zwar durchdachte.
Wunder gibt es, wie wir wissen, keine. Und wird es auch nie geben. Meiner Meinung nach sollten unsere Hoffnungen darauf aufbauen, daß die momentanen gehäuft auftretenden Negativ-Erscheinungen verstärkt Schwachstellen in dem einen oder anderen Bereich unserer Wirtschaftskultur sichtbar machen, die bisher unentdeckt geblieben sind. Daß Fehlerquellen identifiziert werden, die man bis dato nicht wahrgenommen hat. Man muß halt auch oft der bitteren Wahrheit ins Gesicht sehen wollen. Aber es hilft Alles, in Zukunft die Dinge besser zu regeln. Vorerst theoretisch, vielleicht auch praktisch. Den Vorteil können und sollen wir daraus ziehen. Und ganz wichtig auch, ohne polemisieren zu wollen: Der Druck auf korrupte, selbstgerechte Führungskräfte, gleich wo zugegen, wird sicher steigen. Tut irgendwie auch gut, wie ich finde. Überhaupt sollten wieder mehr Ehrlichkeit und Eifer in der Sache gefragt sein. Gleich welche Schicht es betrifft.
Wenn eine erfolgreiche Neuorientierung stattfinden soll, wird das viel Anstrengung und Ausdauer erfordern, mit Sicherheit. Sie wird auf keinen Fall von heute auf morgen gehen. Aber eben: Man darf nicht aufgeben. Auch wenn, wie gesagt, die Gefühlsebene bei Vielen zur Zeit ziemlich am Boden ist, was verständlich ist. Wir können aus dem, was vor uns liegt, nur das Beste machen. Nichts kann uns mehr helfen als das.
Folgerichtig auch, daß die momentan bestehenden Umfeldbedingungen auch an den Motor- und Rallyesport vor besondere Herausforderungen stellen. In meinen Augen liegen darin aber auch verstärkt Möglichkeiten für unsere Rallyeszene, sich positiv zu profilieren und zu positionieren. Wie sonst überall auch, ist jetzt in erhöhtem Maß Zusammenhalt gefragt. Und vieles Anderes, was man als gemeinhin erfolgsfördernd betrachten kann. Als Sport-Gemeinschaft ist es unsere moralische Aufgabe, ein Vorbild zu sein. Und unter Anderem Tugenden wie Teamgeist, Lösungsorientierung und Initiative zu vermitteln. Alles das, was man gemeinhin unter dem Begriff "Idealismus" zusammenfassen kann. Wie auch die Bereitschaft, das eine oder andere Opfer für das gute Ziel zu bringen. Es wird in der nächsten Zeit verstärkt darauf ankommen, die Dinge aktiv in die Hand zu nehmen. Und dafür Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen. Auf der anderen Seite haben wir dafür die Möglichkeit, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Der dadurch gewonnene Vorsprung kann uns zusätzlich sehr viel nützen. Weil wir dadurch verstärkt darin geschult werden, gute Outputs zu produzieren. Dem Ergebnis bei vielen Dingen wird es sicher nicht schaden.
Es ist natürlich schwierig, von einer - begründeterweise - pessimistischen bis betrübten Stimmungslage auf freudigen Tatendrang und ein generell gesteigertes Lustgefühl umzuschalten. Besonders dann, wenn vielleicht noch Einzelschicksale, die Einen direkt treffen, hinzukommen. Ich habe mit großem Interesse die berührende Geschichte von Herrn Klein über Rudi Wimmer gelesen, und natürlich war mir das nicht wurscht. Aber ich bereue es nicht, es gelesen zu haben. Ganz im Gegenteil.
Unabhängig davon: Es zeigt auch, wie wichtig es ist, jeden Moment, wo es möglich ist, für die schönen Dinge zu leben. Vor Allem Menschlichkeit. Daß man bewußt Wertschätzung entgegenbringt, wo es angebracht ist. Und damit nicht zu lange wartet. Es könnte sonst zu spät sein.
Auch zu nachtragend sollte man nicht sein. Das stelle ich auch immer mehr fest. Wie es auch in den Erzählungen über Raimund Baumschlager zum Ausdruck kommt. Nicht nach dem Motto "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." Sondern daß man bewußt manche seiner Standpunkte hinterfragt.
Hat auch mir manchmal nicht geschadet.
Ein herzliches Prosit. Bis bald - in Freistadt. _________________ "Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."
Henry David Thoreau |
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