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Es "wankelt" wieder: Diesmal der richtige Dreh?

 
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 18. Januar 2023, 19:22h    Titel: Es "wankelt" wieder: Diesmal der richtige Dreh? Antworten mit Zitat

Kürzlich ließ mich eine Pressemeldung aufhorchen: "Im Dienst der Elektrifizierung - das neue Leben des Wankelmotors". Als Technik-Liebhaber, den vor Allem ein ausgeprägtes Faible für ausgefallene technische Lösungen bzw. Kreationen auszeichnet, und ganz besonders, wenn es um Themen wie Drehkolben- und Wankelmotoren geht, hat mich das sofort innerlich erhellt.

Wo gefunden? Hier... Very Happy

https://www.msn.com/de-at/autos/nachrichten/im-dienst-der-elektrifizierung-das-neue-leben-des-wankelmotors/ar-AA16kC6Y?ocid=msedgntp&cvid=2e6303b2f67545cbb894c75a271da2bc

Wobei: Die Bezeichnung "Wankelmotor" ist ja an und für sich nicht ganz korrekt. Der Kreiskolben-Motor, wie er von Firmen wie Mazda, NSU, Hercules/DKW oder Norton mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt worden ist, hat mit dem Motor, den Felix Wankel ursprünglich geplant und geschaffen hatte, wenig zu tun. Der Herr Doktor Wankel mußte zähneknirschend, aber letztendlich doch einigermaßen zustimmend zur Kenntnis nehmen, daß NSU die Version mit dem sich mitdrehenden Gehäuse um den Rotor nicht verwirklichen konnte, eine stark abgewandelte Variante aber sehr wohl. War ihm wohl noch immer deutlich lieber als ein "Schüttelhuber".

Nun ja: Wie die Älteren von uns sicher wissen, galt der Kreiskolbenmotor (auch Rotary Engine genannt) einmal vor etwa einem halben Jahrhundert als die große Zukunft in der Motorisierung, ähnlich wie in der letzten Zeit der Elektromotor. Weil aber die Verbrauchswerte hier in der Praxis immer etwas höher waren als beim Hubkolben-Viertakter, und vielleicht auch ein wenig deswegen, weil der Kreiskolbenmotor zu der Zeit noch deutlich anfälliger war, und um 1973 die Energiekrise ausgebrochen war, die es nötig machte, kurzfristig auf möglichst verbrauchsarme Antriebe zu setzen, wurde die Arbeit an dem Konzept weitgehend stillgelegt. Ausnahme: Mazda - mit mehr oder weniger mäßigem Erfolg (bis auf vielleicht den RX-7 der ersten Baureihe, der ein rechter Verkaufsschlager war; Porsche-Konkurrent und so).

Wie durch ein Wunder aber - kann man sagen: Mazda halt das nunmehr alte Konzept jetzt wieder aufgegriffen. Und setzt den Kreiskolbenmotor als Kraftquelle für einen Range Extender ein. Einen Generator, der die Reichweite eines ansonsten rein elektrischen Pkw's erheblich verlängern soll. Zumindest ist man damit vom Stromnetz unabhängiger.

So etwas war in einer ähnlichen Form auch geplant für einen Kleinwagen von Audi. Oder - in einer deutlich größeren Dimension - für den Supersportwagen von Frazer Nash. Eine interessante Frage im Allgemeinen bei solchen Dingen: Wie sehr können solche technische Lösungen helfen, Emissionen zu sparen? Was sind die Vor- und Nachteile gegenüber einem rein elektrisch betriebenen Wagen? Und vor Allem gegenüber einem gängigen Hybrid oder rein von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeug?

Das ist wieder so eine Sache, wo ich mir denke: Hier könnte der Motorsport durch die praktische Erprobung nähere Aufschlüsse geben. Und zugleich eine Motivation, mit Engagement an der Verbesserung der Effizienz und spezifischen Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Wenn man schon die Etablierung des Elektroantriebes als eventuelle Alternative zur althergebrachten Technik als Gebot der Zeit erachtet, um ein ökologisches Bewußtsein zu signalisieren. Wäre doch konsequent.

Daß die FIA dafür ihre Halbherzigkeit überwinden müßte, die sich vor Allem in der letzten Zeit bei vielen Entscheidungen in der Gestaltung der allgemeinen sportlichen Rahmenbedingungen bemerkbar macht, braucht wohl nicht separat erwähnt zu werden.
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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