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Hohes Nenngeld, Retter oder Verhinderer?
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 8. August 2022, 19:47h    Titel: Antworten mit Zitat

Aus meiner Sicht ist die Sache mit dem Nenngeld eine sehr zweischneidige Angelegenheit. Einerseits haben Rallye-Veranstalter heute mehr denn je einen hohen Budgetbedarf - versteht man. Andererseits existiert der Kostenfaktor auch für Sportler, und ab einer gewissen Betragshöhe ist ein überhöhtes Nenngeld abschreckend und hält womöglich einige Teilnehmer von einem Start ab. Damit ist auch wieder nichts gewonnen.

Wie aber eine möglichst faire Lösung finden? Vielleicht wäre eine spürbar reduzierte Betragshöhe bei den kleineren Klassen ein guter Ansatz. Weil für den Teilnehmer eines - sagen wir einmal - LG2 wirkt sich ein vierstelliger Euro-Betrag anders aus als für einen Rally2-Recken. Außerdem wird durch Wagen mit weniger PS und weniger scharfen Bremsen die Strecke weniger stark verwüstet. Wäre in meinen Augen auch ein Argument.

Letztendlich stellt sich mir die Frage, ob schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, neben dem Weg des Nenngeldes noch auf andere Weise das Veranstalter-Budget aufzubessern. Wie etwa durch Geldgeber aus der Wirtschaft. Und ob wirklich bereits alle Register gezogen wurden, um hier maximale Anreize zu schaffen.

Und zu allerguter Letzt sollten Veranstalter UND Sportler Dialog- und Konsensfähigkeit beweisen, um zu der bestmöglichen Lösung zu gelangen. Und dabei auch Faktoren wie Image und Menschlichkeit Rechnung tragen.

Das wäre an sich meine Message hierzu. Nicht mehr und nicht weniger.

ranga hat Folgendes geschrieben:
Seit Monaten, wenn nicht Jahren, eine interessante, engagierte von gegenseitigem Respekt gezeichnete und vor Allem sachbezogene Diskussion ! Ich traue meinen Augen nicht ? Plötzlich wird mit viel Sachkenntniss & Insiderwissen miteinander diskutiert !

Woran da wohl liegt ?


In aller Prägnanz: Wenn zwei das Gleiche machen, ist es noch lange nicht das selbe. DARAN liegt's!
_________________
"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 9. August 2022, 12:07h    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne eine Kostenstruktur zu kennen, ist es schwierig seriös zu diskutieren.


Ich kann das gerne am oft zitieren Beispiel der Streckeninstandhaltung fest machen:

Angenommen das Nenngeld beträgt EUR 1000 und die Streckeninstandsetzung nach der Veranstaltung beträgt - sehr hoch angenommen - 5% der Gesamtkosten und die rally2-Geräte machen doppelt so viel Schaden wie die - beispielsweise - Histos.

Damit wäre der rechnerische Ersparnis für die Histos gerade einmal EUR 25.


Die Kostenstruktur beinhaltet aber auch die notwendige Differenzierung zwischen fixen und variablen Kosten:

Fixe Kosten: all jene Kosten, die unabhängig davon entstehen wie viele Teilnehmer es gibt

Variable Kosten: Kosten die jeder Teilnehmer individuell verursacht

Beispiel:

Benötigt ein Veranstalter 50 Starter um den Breakeven zu erreichen und er schafft das mit einer bestimmten Kategorie an Fahrzeugen ziemlich sicher, (regelmäßige Teilnahme an Veranstaltungen im Zuge von Meisterschaften, Cups etc....) kann er zusätzlich Maßnahmen setzten (z.B. Nenngeldreduktion für Histos oder Juniors) um das Teilnehmerfeld so zu variablen Kosten ("was kostet es mich mehr wenn ich statt 50 Starter 85 habe") zu erweitern. Davon profitieren vorwiegend budget-schwächere Teams, die aber dann trotzdem zum wirtschaftlichen, sportlichen und atmosphärischen Erfolg einer Veranstaltung beitragen (Anm: in der Realität werden es tatsächlich teilvariable Kosten sein).

Man sieht, dass das Thema schon ziemlich komplex ist und es einer genaueren Betrachtung bedarf bevor mit "aus der Hüfte geschossenen" Vorschlägen argumentiert wird.

Und schlussendlich muss der Veranstalter als ordentlicher Kaufmann handeln.
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Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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