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Achims Kolumne

 
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einUser



Anmeldedatum: 04.02.2021
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BeitragVerfasst am: 6. Mai 2021, 21:39h    Titel: Achims Kolumne Antworten mit Zitat

Ergänzend zu Achim Mörtls Gastkommentar, dem nichts hinzuzufügen ist (ich tu es trotzdem), möchte ich dennoch anmerken: Das, was Achim hier beschreibt, sind die grundsätzlichen Voraussetzungen, welche man mitbringen muss, um im Rallyesport an die Spitze gelangen zu können. Wer Achim kennt, der weiß dass er ein unerbittlicher Kämpfer ist, nicht nur für sich selber, sondern es als seine Aufgabe sieht, unter seinem Coaching zum Erfolg zu gelangen. Und da geht es beileibe NICHT nur um den Motorsport. Alle ambitionierten Sportler können sich seine Worte zu Herzen nehmen.

Allerdings darf man die eigenen Ziele nicht aus den Augen verlieren, vor allem zu hinterfragen. Denn vielen geht es darum, Spaß am schnellen Autofahren auf gesperrter Strecke, das Adrenalin, schwierige Situationen gemeistert zu haben, eventuell sogar das Erlebnis einer guten Platzierung. Körperliche Fitness ist auch im Motorsport nicht mehr wegzudenken, und die Ausdauer zu haben bis der Erfolg messbar ist. Das alles ist Voraussetzung für den Erfolg. RB, BRR und Andreas Aigner haben es vorgemacht wie es gehen kann. Aber, solche Förderer muss man erst finden, denn das Risiko ist groß zu scheitern, und dann ist wirklich sehr viel Geld verbrannt. Das Geld das Ford für den Racing Rookie aufwendet, ist schlicht rausgeschmissen. Denn was kommt danach, für den Sieger?

Das Ganze hat nichts zu tun mit den Förderungen, welche die FFSA oder das finnische Management praktiziert, um junge Talente an die Spitze zu bringen. Den 18-jährigen Jari Matti Latvala habe ich selbst bei einer italienischen Schotter Rallye erlebt, und schon damals konnte man erkennen, dass der junge Finne über Talent und Mut verfügt. Und das war sicher nicht seine Idee dort zu starten. Ähnlich der Werdegang von Mikko Hirvonen. Und, sie waren sich nicht zu schade auch mal in einer kleineren Klasse zu starten, einfach um noch mehr Erfahrung zu sammeln. Man schickte die Finnen generell gerne nach Großbritannien oder Italien, weil man dort Strecken findet, welche der WM ähneln. Schotter nämlich.

Die FFSA geht auch ihren eigenen Weg und filtert mit Hilfe der französischen Automobilindustrie die Talente, welche gezielt gefördert werden. Ein Restrisiko besteht immer, dann nämlich, falls der auserwählte Fahrer die Lust am Rallyesport verliert. Und genau aus diesem Grund sind auch die Rahmenbedingungen wichtig, genau diese, welche Achim beschreibt. Persönlichkeit. Auftreten. Marketing. Intelligenz. Ziele. Der vorhandene Ehrgeiz entscheidet mit. Wie lässt sich der junge Mann (oder die junge Frau) verkaufen. PR. Das sehen die Verantwortlichen im Laufe der Saison genau. Die Manager und Industrie fördern nicht weil sie so nett sind, sondern weil sie letztendlich auch Profit schlagen wollen und auch müssen. Die Finnenmafia wie man sie nennt, welche die jungen Fahrer fördern und das nicht wenige Geld vorstrecken, erwarten sich später, dieses Geld in Form von Sponsorenverträgen wieder zurück zu erhalten. Und nicht bei allen klappt das natürlich. Das Netzwerk dieser Leute ist vorhanden, aber auch ein jahrelanger Prozess. Das gibt es in Österreich nicht mal ansatzweise. Und das hat nichts mit der AMF zu tun wie mancher glaubt.

Wenn ich jetzt die aktuellen Einsätze der Österreicher im Ausland sehe, dann ist eines klar. Ein Kevin Raith oder Lukas Dunner, die fahren Rallye um Spaß zu haben. Ein Aufbau von Grund auf zu einem kommenden Weltmeister (oder Staatsmeister) ist dort vermutlich nicht notwendig. Einfach aus dem Grund weil es vernünftiger wäre, NICHT mit einem R5 zu beginnen. Wo soll das enden, der Rallyesport ist an der Spitze derart schnell geworden, dass die Grenze zwischen Top oder Flop mittlerweile eine extreme Gratwanderung darstellt. Auch wenn Geld keine Rolle spielen sollte, verliert es möglicherweise seinen Reiz, wenn man den Anschluss doch nicht findet. Sie müssen ihre Ziele selbst definieren. Ausnahmen gibt es zwar immer, und auch das hat Achim angesprochen: Die Vorlaufzeit im Motorsport kann sehr lange sein. Und das wiederum bedeutet Geld, sehr viel Geld.
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