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Back To the Roots: Mögliche Wege, mögliche Hindernisse

 
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 4. Juli 2018, 18:14h    Titel: Back To the Roots: Mögliche Wege, mögliche Hindernisse Antworten mit Zitat

Georg "GP Racing" hat mich auf eine Idee gebracht. Cool Vielleicht könnten wir die weiter verfolgen.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Ach wären in der Rallyeszene nur mehr Leute zurückgebliebenen, sprich in der guten alten Rallyezeit hängengeblieben, was wären das heutzutage für tolle Möglichkeiten!


Da gäb's bestimmt ein paar tolle Möglichkeiten. Wenn man das Thema offensiv, aber mit Bedacht anpackt.

Ich gehöre ja auch nicht zu denen, die alle Änderungen und Wandlungen, die der Rallyesport im Lauf der vergangenen Jahrzehnte durchgemacht hat, total kritiklos zur Kenntnis nehmen und als völlig unausweichliche Zeiterscheinung betrachten, die man halt so hinnehmen muß, so wie das Wetter oder einen Vulkanausbruch. Für mich ist der Großteil dessen, wie der Sport sich in seiner Charakteristik und meinetwegen Qualität darstellt, eine Frage der Gestaltung. Und da hat sich ganz eindeutig Vieles verändert. Ob zum Nutzen oder zum Schaden des Sports, darüber mag man unterschiedlich denken. Aber wie bei vielen zeitgeistlichen Strömungen, die unser ganzes wirtschaftliches, gesellschaftliches und kulturelles Leben beeinflussen, darf man auch hier den Sinn verschiedener Entwicklungen hinterfragen. Und soll es sogar!!

Wenn man es genau betrachtet, dann hat es ja teilweise schon perverse Züge angenommen, wie manche Eingriffe, die eine absolute Abwertung des Sports darstellen, als fortschrittlich glorifiziert werden. Dabei ist es eine Entartung. Ein Ausdruck der Dekadenz. Sonst gar nichts. Es passiert ja in der heutigen Zeit wieder öfter, daß etwas als die große Errungenschaft verkauft wird, obwohl es eigentlich sonst nichts ist als ein Mega-Schwachsinn in Reinkultur!

Meiner persönlichen Meinung nach hat sich der "moderne" Rallyesport zu stark in Richtung Einheitsbrei bewegt. Dabei wäre es ohne Weiteres möglich gewesen, genau das Gegenteil zu realisieren. Weil nie hat es so gute technische Umsetzungsmöglichkeiten gegeben wie heute. Das Problem aber ist: Man hat sich zu lange zu sehr von den falschen Dogmen leiten lassen. Wahrscheinlich deswegen, weil man sich aus Gier zu stark einer Gesellschaft ausgeliefert hat, die aus übersteigertem Eigeninteresse das Bild des Sports nach ihren eigenen Vorstellungen verändert hat. Und sich dabei fast sprichwörtlich wie die Axt im Wald aufgeführt hat, sodaß dem Rallyesport viel von seiner Identität verloren gegangen ist. Daß die Rechnung in kommerzieller Hinsicht damit aufgegangen ist, war damit keineswegs garantiert!

Aber das war wurscht, und ist es noch immer. Alle die, denen der richtige Rallyesport in seiner ursprünglichen Form etwas bedeutet, mußten und müssen die Krot fressen. Und viele Nachteile hinnehmen. Das bedeutet unter Anderem: Die Rallyes werden immer kürzer, es zahlt sich oft schon gar nicht mehr aus, als Besucher weitere Strecken zu einer Rallye zu fahren. Die Autos der neuen Generationen werden immer teurer und überzüchteter, daraufhin werden die Strecken noch kürzer und langweiliger...ein Teufelskreis. Ein immer höherer kapitalmäßiger Einsatz, im Gegenzug ein immer geringeres öffentliches Interesse - das bewirkt immer weniger "Mitspieler" unter den Werken, die sich - sei es in den großen, sei es auch in den kleineren Klassen - im Rallyesport engagieren. Und natürlich wird es auch für die Teilnehmer, vornehmlich für die weniger Begüterten, immer schwieriger, überhaupt einzusteigen, geschweige denn aufzusteigen. Unzählige Talentierte fallen deswegen durch den Rost, und das oft schon sehr früh. Dadurch wird es wieder sportlich langweiliger.

Meine Auffassung, wie der Sport umgekrempelt werden sollte, und zwar sehr deutlich in Richtung "Back to the roots", kennt Ihr ja. Wenn das im möglichst großen Stil und in einem möglichst großen Umfang gelingen soll, dann hilft nur Eines: Absolute Solidarität innerhalb der Basis. Und Farbe bekennen.

Ich würde sagen: Jeder, dem Irgendetwas zu diesem Thema einfällt, sollte sich hier äußern.
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 4. November 2018, 18:34h    Titel: Antworten mit Zitat

Vor einigen wenigen Tagen habe ich eine Nachricht erfahren, die genau hier zum Thema paßt. Wie Ihr ja wißt, ist es in der Rallye-Weltmeisterschaft schon lange üblich, daß die Rallyes nur entweder Sonderprüfungs-Strecken mit Schotter haben, oder ausschließlich mit Asphalt. Aber niemals beides!! Ein großer Kritikpunkt von mir. Nur die Rallye in Spanien hat eisern dagegengehalten. Dort gibt es noch immer Asphalt UND Schotter. Das soll aber bald anders werden. Auch dort soll zukünftig dem gleichen Dogma gefolgt werden wie bei allen anderen WM-Rallyes. Ob man sich für das Eine oder das Andere entscheiden wird, steht noch nicht fest.

Eine klare Sache: Damit haben die Rallyefans vom alten Schlag eine weitere Bastion verloren. Die sich immerhin über eine überdurchschnittlich lange Zeit gehalten hat, das muß man sagen.

Was soll ich sagen? In der Relation macht es nicht viel aus, denn diese eine Rallye hätte die fehlgeleitete Bewegung kaum aufhalten können. Aber es besiegelt irgendwie den Trend auf Gleichmacherei und Entartung. Die Rallyes werden immer kürzer und in ihrer Charakteristik immer farbloser, die Autos, im Übrigen perfekt nach Schema 08/15, werden immer schwerer finanzierbar. Das Einzige, was momentan sehr gut läuft: Es ist extrem spannend, was zumindest anhand der Anzahl der unterschiedlichen Gesamtsieger offenkundig ist. Titelanwärter könnten es nach wie vor mehr sein.

Für mich ist klar, daß die "Neuerungen", die die Rallye-WM in den letzten Jahren und Jahrzehnten über sich ergehen lassen mußte, dem Sport mehr Nachteile als Vorteile eingebracht haben. Sie zeitigen ihre Spuren ja auch auf den darunter liegenden Ebenen. Wobei es manchen Ländern (Belgien, Tschechien, Frankreich,...) besser gelingt, mit der schwierigen Ausgangssituation klar zu kommen, als anderen (Österreich, tlw. Deutschland u.Ä.). Fest steht: Das Gefüge des Sports leidet enorm. Und anstatt daß es für talentierte Sportler mit wenig Geld und Kapital leichter geworden wäre, nach Oben zu kommen, ist es massiv schwerer geworden. Wegen noch stärker überteuerter Anschaffungs- und Einsatzkosten, wegen sinkender Popularität, wegen fehlender Engagements der Werke für die Basis und die Mitte. Wegen - wegen - wegen...

Die sogenannten "Anpassungen an den Zeitgeist" sind in die Hose gegangen, total. Das ist Fakt. Eine grundlegende Korrektur des Programms der Rallye-WM wäre mehr als angebracht. Wie man das schier zerstörerische System noch immer abgöttisch verteidigen kann und Jeden, der daran Kritik übt, als rückwärtsgerichtet bezeichnen kann, ist mir ein völliges Rätsel.

Ein faszinierendes Schauspiel, wie den Verfechtern des selbsternannten Konzeptes "Rallyesport Neu" jetzt schon die Argumente ausgehen. Und wie sie auf linkische Weise versuchen, sich herauszureden. Ja teilweise dabei glattweg ins Kindergartenhafte abgleiten. Sieger sehen anders aus.

Die Vernunft wird sich durchsetzen, aber wann??
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"Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt."

Henry David Thoreau
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Andi Lugauer



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Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 10. April 2020, 20:22h    Titel: (Un)happy Birthday Antworten mit Zitat

Andi Lugauer hat Folgendes geschrieben:
Ich würde sagen: Jeder, dem Irgendetwas zu diesem Thema einfällt, sollte sich hier äußern.


Schon faszinierend, wie hier die Bäume in den Himmel wachsen. Sprich: Wie sich hier die User gegenseitig mit Ideenreichtum übertreffen. (Net goar so zahlreich, Leitln!) Cool

Muß ich halt wieder einmal (m)ein Soloprogramm durchziehen. Confused Ihr läßt mir keine andere Möglichkeit.

Nun denn: Die Vorstellung fällt mir schwer, daß alle Fans, Sportler, Veranstalter, Gönner/Sponsoren und so weiter mit den Zuständen im Rallyesport der letzten Jahre glücklich und zufrieden sind. Wenn wir die Corona-Krise einmal außer Acht lassen und bloß die Entwicklung des Rallyesports der vergangenen Jahre bis zum Letztstand betrachten. Klar: Irgendjemand wird immer matschkern und beispielsweise nach der Gruppe B schreien. Aber es sollte doch möglich sein, den Sport einigermaßen so zu gestalten, daß eine überwiegende Mehrheit derer, die man als grundsätzliche Rallye-Liebhaber bezeichnen kann, davon begeistert oder zumindest von der Richtigkeit des Konzeptes überzeugt ist. Ich behaupte sogar: Man kann die Zukunft des Rallyesports so gestalten, daß die gezeigte Qualität und die dabei fühlbare Faszination jede noch so glamouröse Ära der Vergangenheit vergessen läßt. Sogar die so hartnäckig angehimmelte Gruppe B... Smile

Nun ja: Wenn Ostern und Geburtstag (diesmal Karsamstag) fast auf den gleichen Tag zusammenfallen, dann sollte man sich etwas wünschen dürfen. Das tue ich hiermit. Und wenn diese Wünsche, die ich hier ganz konkret äußere, nur zu einem Drittel erfüllt werden, dann ist meiner Meinung nach schon sehr viel geschehen.

Mein Resümee über die FIA-Rallye-Politik lautet ja schon seit Jahren: Absolut desaströs. Als Schulnote wäre das eine 15 Minus, wenn es so etwas gäbe. Viermal Sitzenbleiben! Ganz im Ernst: Wenn ein eingefleischter Grünpolitiker, der bis ins Mark motorsportfeindlich eingestellt ist, hier die Regie führen würde, könnte es kaum ärger sein. Ist das eine Organisation, die den Rallyesport vertritt?

Sind wir ehrlich: Eine gestaltende Institution, deren praktisches Ergebnis im Sport so ausschaut, daß es in 15 Jahren ganze zwei (!!) Weltmeister gegeben hat, hat auf der ganzen Linie versagt. Alleine das schon ist ein Armutszeugnis, das sich gewaschen hat. Und was haben wir noch? Eine "imposante" Liste an aktuell homologierten Wagen, die - egal in welcher Kategorie - die Zahl zweieinhalb bis drei nur selten übersteigt. In der Praxis sind es meist noch weniger eingesetzte Wagenmarken. Tolle Sache, wahrlich.

Da frage ich mich wirklich: Tut die FIA überhaupt Irgendetwas, um möglichst viele teilnehmende Werke für den Rallyesport zu gewinnen, irgendwelche Anreize zu schaffen, die in die Richtung einer generellen stärkeren Beteiligung verschiedener Markenanbieter gehen? Oder - wenn das nicht geht - dafür zu sorgen, privaten Tunern den Zugang zum Sport zu erleichtern? Irgendetwas, um gemeinhin etwas mehr Abwechslung und sportliche Bewegung hineinzubringen? Wo wird beispielsweise um international engagierte Marken wie jene aus dem asiatischen Raum geworben, damit diese den Rallyesport für gezielte Werbefeldzüge nützen und die Szene bereichern?

Mein Eindruck ist eher: Es führen ein paar Platzhirschen das Regiment, die sich die Welt so machen, wie es ihnen gefällt. Die picken sich die Rosinen heraus, und alle anderen Beteiligten müssen den trockenen Teig fressen. Und die FIA tanzt nach deren Pfeife und liest ihnen förmlich jeden Wunsch von den Augen ab. Alles Andere ist mehr oder weniger wurscht (eher mehr als weniger, wenn Ihr mich fragt).

Das ist sicher etwas vereinfacht ausgedrückt. Aber im Grundlegenden wird es sicher auf das hinauslaufen. Büßen müssen es (und zwar weltweit) zahlreiche Fans, verschiedene ambitionierte Privatfahrer aus nicht so privilegierten und begüterten Kreisen (darunter sehr viele Jungtalente), diverse Veranstalter und Unternehmen, die sich als Sponsoren versucht haben und bei denen die Rechnung nicht aufgegangen ist. Weil das Gesamtsystem keine bessere Perspektive zuläßt. Die daraus resultierende Enttäuschung führt wiederum dazu, daß Rallye-Engagements mit größeren verteilten Geldsummen bestenfalls Mangelware bleiben. Das Resultat? Ich denke, ich kann's mir sparen.

Ach ja: Ich wollte ja meine Wünsche konkretisieren. Aber das tue ich in einem Extra-Post, es wäre sonst zu unübersichtlich.

In der Zwischenzeit kann auch jemand Anderer (gerne auch mehrere) seine Gedanken und Vorstellungen äußern. Aber ich befürchte, alleine das bleibt ein Wunschtraum. Razz Rolling Eyes
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 10. April 2020, 20:53h    Titel: Geburtstagswünsche Antworten mit Zitat

Ganz ohne Ansprache (die brauchen wir vor Allem jetzt nicht): Mein Ansatz, den Sport mit Emotion und Drive zu erfüllen, ist es, das Reglement so zu gestalten, daß möglichst viele unterschiedliche und doch in der Konkurrenzfähigkeit relativ gleichwertige Fahrzeuge teilnehmen können. Dieses Rezept hat sich bei den WRC's der ersten Generation bewährt (und ein wenig auch bei denen der aktuellen Generation, wie man zugeben muß), und es gilt genauso auch für die mittleren und kleinen Klassen. Wenn man es konsequent anwendet. Was spricht denn zum Beispiel dagegen, Autos wie die neue Alpine oder den Abarth 124 in der gleichen Klasse fahren zu lassen wie den Citroen DS3 oder den Toyota GT86? In der Performance ist nicht viel Unterschied, das ermöglicht enge Kämpfe unter Autos der unterschiedlichsten optischen Charakteristik. Das wollen doch die Menschen sehen!

Darum: Autos, die in ihrer praktischen Wettbewerbsfähigkeit gleichwertig sind, in einer Kategorie werten.

Nach diesem Schema könnte bzw. sollte man auch bei der höchsten Kategorie vorgehen. Zunächst einmal wäre ich dafür, sich bei den technischen Regeln für World Rally Cars im Wesentlichen an dem System zu orientieren, wie es bei der ersten WRC-Generation gegolten hat. Ob man jetzt den Hubraum auf 1,6 Liter oder auf 2 L. beschränkt, ist Nebensache. Wichtig wäre (mir) lediglich, daß die Auswahlmöglichkeit der zugelassenen Teilnehmerfahrzeuge sich nicht bloß auf Kompaktwagen beschränkt. Sondern daß wie früher auch Mittelklasse-Limousinen wie der Lancer, der Impreza oder von mir aus ein Camry mitfahren können. Und halt Alles dazwischen.

Vielleicht könnte man auch den Hubraum freistellen und die Leistung über eine maximale Spritdurchflußmenge regeln. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig wäre mir nur, daß die Wagen in ihrer Leistung bzw. ggf. ihrem Leistungsgewicht möglichst gleichwertig ausgeführt sind.

Und um das bunte Leben an der Spitze der Spitze perfekt abzurunden, wäre ich noch dafür, daß auch starke GT-Autos wie der Porsche GT3, der Lotus Exige oder der Ferrari 488 mitfahren dürften. Leistungslimit? Ca. 400 PS, dafür nur zwei angetriebene Räder. In dieser Kombination könnten sie zumindest auf manchen Strecken/Rallyes den WRC's ein wenig "zuwisteigen" und das Geschehen aufmischen.

Gegebenenfalls - wenn die World Rally Cars auf einen leistbaren Level gebracht werden können - könnte man sich auch überlegen, die darunter liegenden Vierrad-Kategorien aufzulassen. Oder aufzuwerten und gemeinsam mit den WRC's zu werten.


Mein zweiter Ansatz ist es, die Strecken für die Fahrer möglichst fordernd zu gestalten. Vor Allem in der WM! Viel Schotter halte ich immer für gut, gemischt mit Asphalt bringt es zusätzlich Würze. Das kommt nicht nur der Action zugute, man kann dann auch bis zu einem gewissen Grad einiges an Motor-Schwäche ausgleichen. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, mehr Rallyes in die Winterzeit zu verlegen (ev. auch Argentinien, Neuseeland o.Ä.). Denn Schneefahrbahnen haben auch so Einiges an sich...Very Happy


Letztendlich Maßnahme Nummer Drei: Möglichst vielen guten Fahrern den Einstieg in den Sport und den Aufstieg im Sport so weit als möglich zu erleichtern. Durch kostengünstige Fahrzeuge (vor Allem für die Anfangsphase), aber auch durch eine logische Wertung und Abstufung der einzelnen Kategorien. Und auch mittels gezielter Vermarktung des gesamten Sports (was auch die kleinen Kategorien mit einschließt). Es muß sich für den Sportler auszahlen, wenn er an die Grenze seiner eigenen Performance und die seines Wagens möglichst nahe rangeht. Schon von der untersten Stufe weg. Indem gute Leistungen belohnt werden: Mit öffentlicher Anerkennung und einer fairen, transparenten, aussagekräftigen Wertung seiner Ergebnisse. Dann kann man als guter Fahrer auch leichter Sponsoren überzeugen, es ist bald Geld da für ein stärkeres Auto...und so fort.


Wenn es bei diesen drei Faktoren gelingt, Nägel mit Köpfen zu machen, sehe ich für den Rallyesport eine gute Zukunft. So gut, daß jede noch so glanzvolle Ära der Vergangenheit dagegen verblaßt. Und das sollte auch das Ziel sein. Very Happy Cool
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ranga



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Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 11. April 2020, 10:34h    Titel: Antworten mit Zitat

Juli/2018 - Beitrag Lugauer
November/2018 - Lugauer antwortet Lugauer
April/2020 - Lugauer antwortet auf Lugauers Antwort
April/2020 (20 min später) - Lugauer postet den Beitrag, den Lugauer in der Antwort auf Lugauer angekündigt hat

noch Fragen?
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 11. April 2020, 21:20h    Titel: Antworten mit Zitat

ranga hat Folgendes geschrieben:
Juli/2018 - Beitrag Lugauer
November/2018 - Lugauer antwortet Lugauer
April/2020 - Lugauer antwortet auf Lugauers Antwort
April/2020 (20 min später) - Lugauer postet den Beitrag, den Lugauer in der Antwort auf Lugauer angekündigt hat

noch Fragen?


Und was lernen wir daraus??

Kannst ja Du auch antworten, wenn Dir etwas einfällt. Aber offensichtlich fällt Dir nichts ein.

Noch Fragen?
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Henry David Thoreau
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 12. April 2020, 14:20h    Titel: Antworten mit Zitat

Äääääh...noch etwas:

Über 5000 Aufrufe für diesen Thread. Obwohl eigentlich nur der Lugauer sich selber geantwortet hat.

Noch Fragen?

Schöne Ostern allseits! Very Happy
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GP Racing



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Beiträge: 781

BeitragVerfasst am: 12. April 2020, 14:35h    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Andreas Lugauer,

ich habe mir es nicht leicht gemacht und lange überlegt dir hier zu antworten, zu groß ist die Gefahr der vergebenen Liebesmüh... aber trotzdem hier meine Fragen an dich als Möglichkeit für dich eine gewisse Selbstreflexion durchführen zu können:

Hast du schon einmal auch nur ansatzweise im operativen Organisationsstab einer Rallyeveranstaltung mitgearbeitet und kannst daher beurteilen wie, wann, wo und vor allem formell deine diversen teils illusorischen Ansätze untergebracht werden müssten bzw. könnten?

Hast du schon einmal aktiv bzw. produktiv am Entstehen eines Rallyereglements der FIA bzw. in der Fassung der AMF (vormals OSK) mitgewirkt?

Hast du schon einmal sämtliche Behördeninstanzen (inkl. Gemeinden, Anrainer, Jägerschaft,...) in der Vorbereitungsphase einer Rallyeveranstaltung durchlaufen?

Kannst du seriös die Kosten eines, sowie von dir oft gewünschten Schotterlaufs nennen?

Kannst du seriös beuteilen, was z.B. in der ARC der Einsatz eines BMW 325 oder der Einsatz eines R5 und alles was dazwischen liegt kostet?

Kannst du den Hobbyfahrern plausibel ohne "hättitatiwari" Sponsoraussichten erörtern, wie sie sich mehr als drei bis vier Veranstaltungen im Jahr ohne finanzielle Kopfschmerzen leisten können?

Kannst du den einschlägigen Rallyeschmieden, sowie den Veranstaltern wiederum ohne "hättitatiwari" Floskeln definieren, wie sie sich nach den Coronamaßnahmen möglichst rasch wieder finanziell sicher aufstellen können?

Kannst du diese Fragen einfach und ehrlich mit "ja" beantworten wäre das sehr gut für den Rallyesport.

Kannst du auch nur eine davon nicht mit"Ja" beantworten, beschränke dich doch bitte weiter dahin uns mit alten profunden Ralyewissen zu versorgen, denn das hast du dir zweifellos im Laufe der Jahre angeeignet und das zeichnet dich aus!

Ein schönes Osterfest, mit lieben Grüßen,
Georg Gschwandner
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1787

BeitragVerfasst am: 12. April 2020, 20:52h    Titel: Antworten mit Zitat

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Lieber Andreas Lugauer,

ich habe mir es nicht leicht gemacht und lange überlegt dir hier zu antworten, zu groß ist die Gefahr der vergebenen Liebesmüh...


Wenn Du einen guten Willen zeigst und mit mir zusammenarbeitest, ist es bestimmt keine vergebliche Liebesmühe. Weil ich mache es mir auch nicht leicht, und ich überlege auch immer gründlich!

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
aber trotzdem hier meine Fragen an dich als Möglichkeit für dich eine gewisse Selbstreflexion durchführen zu können:


Ich denke, Ihr habt andere Probleme als meine Selbstreflexion. Aber ich werde Dir, wie für einen Gentleman üblich, alle Deine Fragen aussagekräftig beantworten (hoffentlich auch für Dich aussagekräftig genug).

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Hast du schon einmal auch nur ansatzweise im operativen Organisationsstab einer Rallyeveranstaltung mitgearbeitet und kannst daher beurteilen wie, wann, wo und vor allem formell deine diversen teils illusorischen Ansätze untergebracht werden müssten bzw. könnten?


Sagen wir einmal so: Bis auf das, daß ich mal beim Rallyesprint (Harrach/BRK) die Zeiten auf einem Flipchart-Block notiert habe und ein paar andere Kleinigkeiten wie das Schlichten von Tafeln ausgeführt habe, war ich bei keiner Rallye-Organisation tätig. Ehrliches Statement meinerseits...

ABER: Du brauchst mir mit keinem Killer-Argument zu kommen. Das wäre sonst das selbe, als wenn man sagen würde: Weil du noch nie ein Minister oder ein Parlamentsabgeordneter warst, darfst du nicht wählen gehen oder einen Leserbrief zu politisch relevanten Themen schreiben. Oder dich an einem Volksbegehren beteiligen. Weil zum Steuer- und Gebühren-Zahlen sind wir auch gut genug.

Ich kann auch noch ein anderes Beispiel nennen: Die Wenigsten unter uns haben jemals ein Auto gebaut. Trotzdem wissen wir Alle, daß sich ein Auto auf vier Rädern besser fährt als eines auf deren drei.

Aber um zur eigentlichen Sache zu kommen: An meinen Ansätzen bzw. Anregungen ist NICHTS illusorisch. Sie scheitern lediglich an der Starrköpfigkeit diverser Entscheidungsträger (oder an anderen Kräften, die inoffiziell "mitlenken").

Und falls ich doch etwas Wichtiges übersehen sollte, was in der Sache gegen meine Anregungen spricht, dann sprich das an. Aber bitte in einer objektiven, gefälligen Tonart (ad "Selbstreflexion").

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Hast du schon einmal aktiv bzw. produktiv am Entstehen eines Rallyereglements der FIA bzw. in der Fassung der AMF (vormals OSK) mitgewirkt?


Ich habe schon vor sehr langer Zeit (1995; als damals 22jähriger) der FIA UND der OSK einen Vorschlag für ein Reglement nach meinen Vorstellungen gesendet, bei dem ich sehr viel überlegt habe. Es hat immerhin für eine Antwort durch Max Mosley, Jean Todt und ein paar anderen relevanten Persönlichkeiten gereicht.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Hast du schon einmal sämtliche Behördeninstanzen (inkl. Gemeinden, Anrainer, Jägerschaft,...) in der Vorbereitungsphase einer Rallyeveranstaltung durchlaufen?


Klare Antwort: Nein.

Ich stelle mir das nicht einfach vor. Das gleich vorweg. Aber ich stelle mir auch vor, daß der Schwierigkeitsgrad dieses Unterfangens wesentlich davon abhängt, wie sehr der Sport eine starke Lobby und eine gute wirtschaftliche Grundlage hinter sich hat. Und die kann man sich aufbauen (durch gezielte Aufwertung, seriöse und dynamische Imagewerbung und diverse andere Initiativen) - oder man kann genau das Gegenteil davon erreichen (ist auch eine Frage des Auftretens diverser Personen; siehe hier im Forum...).

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Kannst du seriös die Kosten eines, sowie von dir oft gewünschten Schotterlaufs nennen?


Das kommt darauf an, wie seriös die Angaben des früheren Semperit-Rallye-Fahrtleiters sind. Der sprach von Sanierungskosten bei den Schotterwegen im Gebiet Litschau (Langauer Forst und so) von damals etwa 500.000 Schilling. Heute wären das wahrscheinlich etwa 50.000 bis 55.000 Euro.

Gewiß kein Pappenstiel, und ich sage auch nicht, daß man so etwas von heute auf morgen in Angriff nehmen sollte. Aber à la longue (wenn genügend bereitwillige Wirtschafts-Sponsoren und andere Geldgeber gefunden werden konnten) sollte das wieder im Bereich der Möglichkeiten liegen.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Kannst du seriös beuteilen, was z.B. in der ARC der Einsatz eines BMW 325 oder der Einsatz eines R5 und alles was dazwischen liegt kostet?


Ich kann es grob schätzen. Meine Schätzungen würden Dich sicher nicht befriedigen. Die effektive Betragshöhe wird auch von einigen Faktoren abhängig sein. Aber das tut auch nichts zur Sache. Mein Anliegen war es immer, die Kosten möglichst niedrig zu halten (siehe meine Leidenschaft für Volvo-Cup, M1 und Ähnliches). Aber auch gute Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß die Sportler leichter zu ihrer verdienten Unterstützung kommen. Obwohl das eigentlich gar nicht meine Aufgabe wäre. Es ist EUER Geld, das ihr da hineinsteckt. Nicht meines. Ergo solltet IHR daran interessiert sein, daß die Rahmenbedingungen verbessert werden, und daß IHR Euch dafür exponiert. Nicht ich.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Kannst du den Hobbyfahrern plausibel ohne "hättitatiwari" Sponsoraussichten erörtern, wie sie sich mehr als drei bis vier Veranstaltungen im Jahr ohne finanzielle Kopfschmerzen leisten können?


Bei der momentanen sehr sturen und kontraproduktiven Haltung diverser federführenden Persönlichkeiten im Rallyesport in Österreich leider nicht. Sorry.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Kannst du den einschlägigen Rallyeschmieden, sowie den Veranstaltern wiederum ohne "hättitatiwari" Floskeln definieren, wie sie sich nach den Coronamaßnahmen möglichst rasch wieder finanziell sicher aufstellen können?


Mein Rezept ist ganz einfach: ALLE im österreichischen Rallyesport relevanten Persönlichkeiten (und da sollten sich vor Allem die ÖRM-Veranstalter angesprochen fühlen, aber auch alle anderen tonangebenden Kräfte) sollten sich gemeinsam zusammensetzen und gemeinsam einen Plan für ein Zukunftsprogramm des österreichischen Rallyesports entwerfen. Ein Programm, in dem die wichtigsten Wünsche von allen beteiligten Seiten berücksichtigt werden. Dann kann man sagen: SO mach ma das, und dann haut das hin.

Als Zwischenschritt besteht auch noch die Möglichkeit, daß man Fragebögen oder Ähnliches an diverse Rallyefans aus allen Schichten verteilt (etwa als Beilage eines Programmheftes). Mit Fragen zu aktuellen und relevanten Themen im Rallyesport, wo man am Besten auch mit eigenen Worten definieren kann, was man sich wünscht. Denn der Rallyesport muß zu den Leuten kommen und sich nach deren Wünschen orientieren, wenn er Unterstützung bekommen will. Nicht umgekehrt.

Und wenn man sich auf ein passendes Programm geeinigt hat, das Hand und Fuß hat, dann muß offensiv für den Rallyesport geworben werden. Mit gezielter Medienarbeit vor Allem durch die IG Rallye oder einzelne Veranstalter, indem ein positiver Spirit nach Außen transportiert wird, indem die Leute zur Mitarbeit aufgerufen werden - Alles das.

Es ist jetzt gerade besonders wichtig, daß die Konstruktiven im Sport zusammenhalten. Mit jeder Kleinigkeit. Wenn sich Konflikte, die es sicher in einer erheblichen Zahl gibt, nicht sachlich klären lassen, um anschließend das Klima für eine fruchtbare Zusammenarbeit zu schaffen, muß man die Urheber des jeweiligen Konfliktes eben aus dem Verkehr ziehen. Es geht nicht anders.

Ich weiß, daß jetzt wieder Einige auf mich angefressen sein werden, ein paar werden vielleicht auch entrüstet aufbrüllen, aber das muß gesagt werden.

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Kannst du diese Fragen einfach und ehrlich mit "ja" beantworten wäre das sehr gut für den Rallyesport.

Kannst du auch nur eine davon nicht mit"Ja" beantworten, beschränke dich doch bitte weiter dahin uns mit alten profunden Ralyewissen zu versorgen, denn das hast du dir zweifellos im Laufe der Jahre angeeignet und das zeichnet dich aus!


Ich weiß nicht, was Du jetzt von mir hören willst. Aber wäre ich vor 25 Jahren solchen Ratschlägen gefolgt, hätte ich nie zwei Sportlern zu einem Rallyewagen verholfen.

Viel Ärger hätte ich mir auch erspart, natürlich. Weil offensichtlich ist Konkurrenz für Personen mit klassischer Platzhirschen-Mentalität der pure Horror. Und diese Mentalität ist in der österreichischen Rallyeszene bei gar einigen Personen sehr intensiv ausgeprägt. Confused

Ich bleibe meiner Linie treu, meinen Erfahrungsschatz aus der Vergangenheit für Konzeptvorschläge und Optimierungsgedanken für die Zukunft zu nützen. Und Jeder, der ein bißchen vernünftig denkt und dem der Rallyesport etwas bedeutet, sollte das nicht nur akzeptieren, sondern auch unterstützen. Very Happy

GP Racing hat Folgendes geschrieben:
Ein schönes Osterfest, mit lieben Grüßen,
Georg Gschwandner


Danke, auch von mir.
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