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Großes Ziel: Staatliche Förderung für den Motorsport
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schlauzi



Anmeldedatum: 07.09.2012
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 26. November 2017, 10:39h    Titel: Antworten mit Zitat

1) ich hab nix gegen Motorsport als SPORT. Weiß genau wie anstrengend das oft ist.
2) Hab auch nix gegen Förderungen, nur muss man da eben auch beide Seiten verstehen inklusive gesellschftspolitischen Aspekten. Forderung führt nicht unweigerlich zu Förderung.
3) Auf die Richtlinien hinsichtlich eines "gerechten" Förderungsmodus und die Definition der Begünstigten im Motorsport wär ich schon gespannt (Regionsförderung/Veranstalter/Individualisten).
4) Realbezug hilft - auch bei außergewöhnlichen Ideen
5) Dass Motorsport hochgradig ein Reichensport ist, wird sich langfristig nicht ändern.
6) Jedem steht es frei, sein eigenes Risiko zu gehen. Lauda - aus einem durchaus begüterten Umfeld - war auch auf sich allein gestellt
7) und jetzt gebe ich mir Liszt und Mahler im Musikverein. Mahler - der V8-Klangmeister unter den Komponisten.
_________________
Mens rasa in corpore rasanto (schlauzi)
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Redaktion Motorline
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Beiträge: 113

BeitragVerfasst am: 26. November 2017, 10:52h    Titel: Antworten mit Zitat

ad 4) Dass Motorsport als Sport gelten und Vollmitglied der BSO werden soll ist KEINE außergewöhnliche Idee. Sondern einzig und allein ein Missstand, der geändert werden muss.

Und ich geb mir jetzt im Kopfhörer beim Laufen auf den Berg die wunderbaren Boy Harsher aus dem zurzeit ziemlich erbärmlich-lachhaft "geführten" Amerika
https://www.youtube.com/watch?v=p0vEb9JDK-k
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1790

BeitragVerfasst am: 26. November 2017, 18:40h    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte mich auch wieder zwischendurch in die Diskussion einschalten.

Grundsätzlich: Ich habe nichts gegen Realbezug. Ich mag es auch nicht, wenn Einer unentwegt Luftschlösser baut und dabei keinen Deka darüber nachdenkt, wie die Umsetzung vonstatten gehen soll. Aber es kann nur einen Fortschritt geben, wenn Probleme überwunden werden. Und nicht vor der Problemlösung gekniffen wird. Wenn wir uns immer nur hinter Dogmen verschanzen, stehen wir uns selbst im Weg.

Und zum Zweiten (ad 2) @schlauzi - "Forderung führt nicht unweigerlich zu Förderung"): Ich fordere nichts. Ich stelle lediglich Überlegungen an, wie man dem Rallyesport in Österreich eine bessere (Existenz-)Grundlage verschaffen könnte. Das ist ein Unterschied. Außerdem ist es ja nicht so, daß nicht auch die Gegenseite (in dem Fall der österreichische Staat bzw. seine Volkswirtschaft) von dem Ganzen profitieren soll und auch kann. Jedenfalls in einem höheren Maß als z.B. bei Schach. Auch wenn Schlauzi anderer Auffassung ist (und den Beweis dafür übrigens jetzt noch schuldig ist).

Wo wir uns aber wahrscheinlich treffen, ist Punkt 3): Motorsport ist auch in einem kleinen Land wie Österreich ein breit gefächertes Gebiet. Da festzulegen, in welchen Bereich mehr oder weniger oder gar nichts hinfließen soll, ist sicher eine alles andere als einfache Aufgabenstellung. Ich würde das nicht machen wollen. Wenn da wer gute Vorschläge hat: Bitte gerne.

Wahrscheinlich wäre es das Vernünftigste, die Förderung für den Rallyesport auf den Nachwuchs zu fokussieren. Damit ist Allen am Besten geholfen. Das kann man natürlich auch wieder unterschiedlich definieren und regeln, aber das wäre für mich die Zielrichtung.

Das Klischee vom Motorsport als Reichensport ist offenbar sehr schwer aus den Köpfen zu kriegen. Klar ist: Reichtum ist sehr hilfreich, wenn jemand eine Motorsport-Karriere starten und dabei erfolgreich sein will. Man kann aber dafür sorgen, daß dieser Zustand abgemildert wird. Das wäre eigentlich der Sinn von Sponsoring und Förderung jeglicher Art, deswegen diskutieren wir das ja.

Nebenbei gesagt: Es hat einige berühmte Größen gegeben, die sich auch ohne riesigen Reichtum im Motorsport hochgedient haben. Timo Mäkinen, Stig Blomqvist, Ari Vatanen - das waren alles Männer aus einfacher Herkunft. In gewissem Sinn auch Walter Röhrl und Michael Schumacher. Jim Clark, einer der erfolgreichsten und besten Formel 1-Fahrer aller Zeiten, war ein schlichter Bauernsohn. Okay, mir fällt gerade selber auch auf, daß das größtenteils Namen aus lange zurückliegenden Epochen sind. Aber wenn man sagt, früher war Vieles besser, und es gibt zahlreiche Entwicklungen, die zu hinterfragen sind, dann wird man auch als dümmlich hingestellt.

Eines steht fest: Das Auto ist zu einem in unserer Zivilisation nicht mehr wegzudenkenden, für nahezu Jeden zugänglichen Gebrauchsgut geworden. Da ist es doch logisch, daß man sagt: Analog dazu sollte auch der Zugang zum Motorsport möglichst vielen Interessierten, die das nötige Talent mitbringen, offen stehen. Ich rede nicht davon, daß jeder Gassenheizer - und wenn er sich nur eine Seifenkiste mit Rasenmähermotor leisten kann - wahlweise ein Formel 1- oder ein WRC-Engagement bekommen können soll. Ich rede davon, daß begeisterte Motorsport-Enthusiasten ihrem Talent und Einsatz entsprechend bis zu einer gewissen Stufe aufsteigen können. Der Eine wird beim Volvo stehenbleiben, der Andere sich bis zum R5 oder zum WRC hochdienen. Aber die Chancen für begabte Sportler müssen verbessert werden. Dann steigt auch die Qualität im sportlichen Bereich, und dann kann man auch kommerziell Alles viel besser verwerten.

Aber es wird nichts gehen, ohne daß der Zusammenhalt in der österreichischen Rallyeszene entscheidend verbessert wird. Das sage ich Euch gleich.

Und wißt Ihr, was ich mir jetzt gebe? Einen Geniestreich sondergleichen von Gert Steinbäcker. Ich kenne den Text schon fast auswendig. Aber es wirkt trotzdem immer wieder.

Voilà:

https://www.youtube.com/watch?v=Q3bQ3z5mynM
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Andi Lugauer



Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1790

BeitragVerfasst am: 19. April 2018, 21:04h    Titel: Stellungnahme Achim Mörtl/Rally & more Antworten mit Zitat

Habe heute gerade eine Kolumne von Achim Mörtl im auch von mir sehr geschätzten Magazin "Rally & more" gelesen, in dem er genau zu dem Thema Stellung nimmt, das vor geraumer Zeit (inzwischen ist's schon wieder ein paar Monate her) hier diskutiert wurde. Ich kann zu den Ausführungen von Achim nur sagen: Sitzt, paßt, hat Luft! Very Happy

Es bestätigt sich hier genau das, was ich in diesem Zusammenhang (und auch im Zusammenhang mit anderen wichtigen Themen des österreichischen Rallyesports) schon seit Langem vermutet habe: Wichtige Lösungen scheitern am Starrsinn von gewissen Persönlichkeiten.

Ich kann nur sagen: Wenn es wirklich daran liegt, daß bestimmte Leute einen Verlust ihres Machtspektrums befürchten müssen, falls der österreichische Rallyesport (bzw. eine ihn vertretende Institution) Mitglied bei der Bundessportorganisation wird, dann läuft sowieso ganz grundlegend Irgendetwas verkehrt. Denn das läuft ganz klar gegen das demokratische Grundprinzip.

Meine Auffassung dazu: Wer kompetent ist und sich mit viel Herzblut für eine gute Sache einsetzt, der soll einen großzügig bemessenen Einflußbereich inne haben. Da spricht nichts dagegen. Aber Macht ausüben nur um des (Be-)Herrschens wegen ("Regieren von Oben", ohne im Wesentlichen auf für das Allgemeinwohl relevante Sachbelange Rücksicht zu nehmen), das ist absoluter Mist. Wenn das in der österreichischen Rallyeszene aktuell üblich ist (und genau davon gehe ich schon seit Langem aus), dann gehört das schnellstens abgestellt. Denn das System anders zu gestalten, als in der Form, daß diejenigen Menschen am Meisten zu sagen und zu entscheiden haben, die die beste konstruktive Arbeit leisten können und wollen, halte ich für einen groben Unfug.

Wenn mit dem Zugang zum Fördergeld für den österreichischen Rallyesport eine Umgestaltung von dessen Führungsebene einhergehen würde, die dafür sorgt, daß in der Besetzung von eben dieser die Spreu vom Weizen getrennt wird, kann das nur gut sein. Denn so, wie sie jetzt zusammengesetzt ist, ist offensichtlich ganz fürchterlich der Wurm drin!
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