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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1793
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 Verfasst am: 1. April 2017, 22:34h Titel: |
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| Juha hat Folgendes geschrieben: | | Viel Feind viel Ehr´. |
Stimmt genau. 
Wobei ich aber nach wie vor sagen möchte, daß die Kräfteverhältnisse im Bereich der ÖRM-Spitze sehr ungleich verteilt sind. Die Sache mit den WRC's auf der einen Seite spielt da eine Rolle (mein Ideal wäre es gewesen, die World Rally Cars mitfahren, aber nicht punkten zu lassen), wie auch die Tatsache, daß noch immer viel zu viele wirklich extrem gute Fahrer, die wir in unserem Land haben, abwesend sind. Es ist enorm viel Potential, das da brachliegt, mit dem der Rallyesport in Österreich aber bei geschickter Nutzung enorm viel gewinnen könnte. In jeglicher Hinsicht.
Ich würde aber sagen, daß Neidgelüste, egal gegen wen, völlig unangebracht sind. Selbstverständlich auch gegen Raimund Baumschlager. Das Ziel muß es sein, Strategien zu entwickeln, wie wir mehr Klasse, mehr Format in die ÖRM hineinbringen, indem mehr von den sehr guten Fahrern (re)aktiviert werden. Das hat aber nichts mit einer Anti-RB-Front oder so etwas zu tun.
Zu den sportlichen Aspekten betreffend Raimund ein paar Bemerkungen: Es ist in der Tat erstaunlich, was er leistet. Wie Karl richtig gesagt hat - und vor Allem in Anbetracht seines für einen Rallyefahrer doch sehr gesetzten Alters. Und für den Rallyesport in Österreich ist seine Teilnahme bedeutend, das stimmt auch. Mißt man es an der puren Statistik, wirft er einen riesigen Schatten auf seine Konkurrenten und möglichen Konkurrenten. Und das ist der kritische Aspekt, denn dadurch werden alle Anderen zu Unrecht leider völlig unterbewertet ("haum jo nu nia wos g'rissen" oder so). Weil Eines muß man schon bedenken: Raimund hat in sportlicher Hnsicht in den letzten 14 Jahren sehr viel von der Krise profitiert, in der die ÖRM gesteckt hat. Als sein Stern aufging, haben viele starke Leute aufgehört, weil ihnen das Geld ausgegangen ist, weil sie andere Prioritäten gesetzt haben, oder weil es ihnen schlicht zu blöd war, einer von -zig Mitsubishi-Tretern zu sein. Insoferne hatte Raimund relativ freie Bahn, und je länger Raimund dadurch dominiert hat, umso größer wurde die statistische Kluft zwischen ihm und den Anderen. Und umso leichter wurde es wieder für ihn, (Sponsor-)geldmäßig aus dem Vollen zu schöpfen, während die Anderen an ihrem (wiederum statistisch betrachteten) Rückstand immer mehr zerbrachen. Wie oft wurde gesagt: Kana vo de Jungen is guat gmua, um den Mundl zu besiegn. Ja mein Gott: Sollen die ihn vielleicht zu Fuß bei einer Rallye schlagen?
Wie gesagt: Das soll keine Abwertung der Klasse von Raimund sein. Es ist eine rein objektive Situationsbeschreibung und eine - in Kurzform - vorgetragene Analyse des Werdeganges in der ÖRM seit den letzten etwa 15 Jahren.
Übrigens: Marijan Griebel hat bei der Azoren-Rallye den zweiten Gesamtrang geschafft. Bei der Rebenland-Rallye - obschon super unterwegs - hat sich auch er schwer getan, an den Raimund heranzukommen. Soll uns das etwas sagen...?  |
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Juha
Anmeldedatum: 07.11.2010
Beiträge: 97
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| Verfasst am: 2. April 2017, 10:40h Titel: |
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Übrigens: Marijan Griebel hat bei der Azoren-Rallye den zweiten Gesamtrang geschafft. Bei der Rebenland-Rallye - obschon super unterwegs - hat sich auch er schwer getan, an den Raimund heranzukommen. Soll uns das etwas sagen...? [/quote]
Na vielleicht soll es uns einfach nur sagen, dass der Baumschlager ein Klassemann ist.
Rein zufällig hat er ja auch die letzte W4 nicht gewonnen. |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1793
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| Verfasst am: 2. April 2017, 12:44h Titel: |
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| Juha hat Folgendes geschrieben: | Na vielleicht soll es uns einfach nur sagen, dass der Baumschlager ein Klassemann ist.
Rein zufällig hat er ja auch die letzte W4 nicht gewonnen. |
Selbstverständlich klar, natürlich.
Wenn man nun noch einen Schritt weiterdenkt, könnte einem auch der Gedanke kommen: Es ist keine Schande, gegen den Raimund zu verlieren.
Mir würde die folgende Version recht gut gefallen: Wir könnten die hochwertigste Rallye-Meisterschaft in ganz Europa haben, wenn wir es schaffen würden, zumindest 40 Prozent (ich rede gar nicht von 80 oder 90 Prozent) unserer besten Fahrer zu reaktivieren.
Ihr glaubt das nicht? Gut, dann verweise ich einmal auf folgende Fakten:
- Ein Achim Mörtl ist 2005 ausgezogen, um Raimund mit einem zumindest nicht überlegenen Auto im Titelkampf herauszufordern. Hat wundervoll funktioniert, bis ihm drei Rallyes vor Ende das Geld ausgegangen ist. Wäre schon einmal einer.
- Ein Patrick Winter hat Raimund (damals schon im S2000) mit einem Mitsubishi enorm gefordert, für den Sieg hat es mit dem unterlegenen Wagen - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - nie gereicht. Wäre wohl auch ein geeigneter Kandidat. Nr. Zwei.
- Franz Wittmann Junior ist mit dem Peugeot Super 2000 dem Skoda-bewaffneten Raimund bei der Waldviertel-Rallye 2009 nur denkbar knapp unterlegen. Wäre à la Longue sicher ein potenter Gegner geworden, hat sich leider in der ERC verzettelt. Nr. Drei.
- Manfred Stohl muß man als PWRC-Weltmeister mindestens das Gleiche wie den davor genannten zutrauen. Hat sich leider (für die ÖRM) auf's Rallycross-Teammanagement verlegt, und darauf, Rallyes in China zu fahren. Nr. Vier.
- Beppo Harrach nützte 2011 die Gunst des Moments und das gehäufte Pech von Raimund. Das allerdings mit einem unterlegenen Mitsubishi. Nr. Fünf.
- Hannes Danzinger fuhr bei seiner ersten Rallye seit ewigen Zeiten mit einem 4WD-Auto schon Bestzeiten gegen Raimund, auch bei der zweiten. Mehr waren es nicht. Also blieb auch keine Zeit, um sich zu perfektionieren, war trotzdem superschnell. Nr. Sechs.
- Und - ach ja - der Schuberth-Mrlik, der bei der Waldviertel-Rallye 2017 trotz stärkster Konkurrenz geführt hat. Gleichfalls keinesfalls zufällig. Wären wir schon bei Nummer Sieben.
Bisher sind das schon, wenn man den Raimund mitzählt, ACHT (!!!) Top-Fahrer (Habt Acht!). Und wenn man den Hermann Neubauer, den man ebenfalls noch nicht abschreiben sollte, dazuzählt, dann sind es neun! Da hätte unsere Rallye-Meisterschaft ganz einen anderen Spirit und ein anderes Image. Und aus einer Meisterschaft, die dermaßen hart umkämpft wäre, würden nebenbei auch noch Fahrer hervorgehen, die sich in hochdotierten internationalen Bewerben profilieren könnten. Man sieht das ja auch bei Marijan Griebel.
Und dann hätten wir noch: Die Lietz-Cousins (vor allem der Philipp wurde wohl mit der ziemlich verfehlten GT-Regelung vertrieben), die Wagner-Brüder (werden hoffentlich in absehbarer Zeit Division I-Land sehen...oder zumindest einer von den beiden) und unzählige Talente, die in ihren Jugendjahren gute Ansätze gezeigt haben (die klassischen "Rookies", aber mangels ausreichender Förderung untergegangen sind. So wie David Glachs (immerhin SP-Erster bei einer Jänner-Rallye), Severin Katzensteiner, Michael und Johannes Simmer, Marcus Leeb (wundert mich sowieso, warum gerade der wieder verschwunden ist)...und Einige mehr.
Und dann haben wir noch die, die mangels eines geeigneten Fahrzeuges nie über das Underdog-Dasein hinausgekommen sind, aber mit verhältnismäßig einfachen Mitteln überdurchschnittlich viel geleistet haben. So wie: Andy Hulak, Chrisi Klausner, Thomas Steinmayer oder eventuell auch Christoph Weber.
Vielleicht wären auch noch einige Vertreter der alten Garde etwas imstande, die es mehr oder weniger schon an die österreichische Spitze geschafft haben - oder knapp dran waren. So wie Willi Stengg, Michi Brandner oder David Doppelreiter.
Sollte ich von den Überfliegern und Überdrüber-Fliegern, die in unserem Land schon gefällige Vorstellungen geliefert haben, einige nicht genannt haben, was angesichts der vielen Vertreter jener Spezies nur zu natürlich wäre: Sorry, Freunde...
Also - was gute und vor allem sehr gute Fahrer betrifft, ist unser Rallyesport mit einem mehr als hervorragenden Kapital ausgestattet. Eigentlich unverständlich, daß im Verhältnis dazu die reale Standardbesetzung in der Division I eher dahinschwächelt.
Aber ich will ja nicht jammern, sondern eigentlich im Gegenteil aufzeigen, was im österreichischen Rallyesport für Potential schlummert, das, wenn man es gezielter und geschickter nützen würde, eine Menge großartiger und genialer Möglichkeiten generieren würde. Einen Lichtblick haben wir zur Zeit immerhin schon: Die Rückkehr von Andi Aigner in die ÖRM. Das könnte vielleicht die entscheidende Trendwende einleiten.
Hoffen wir das Beste - und tun wir unser Möglichstes! |
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joer
Anmeldedatum: 08.09.2010
Beiträge: 344
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| Verfasst am: 2. April 2017, 18:19h Titel: |
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Deine Lietz Cousins sind Brüder. Und warum sollte Richard Lietz seine Stelle als Porsche Werksfahrer gegen eine selbst zu bezahlende ÖRM aufgeben.
Und die anderen von dir genannten Herren werden ihre Gründe haben, nicht mehr zu fahren. Der erste Grund wird das Geld sein....oder was meinst du? |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1793
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| Verfasst am: 3. April 2017, 19:30h Titel: Thema Geld und Planung |
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| joer hat Folgendes geschrieben: | | Deine Lietz Cousins sind Brüder. |
Auch dann, wenn wir von Richard, Philipp UND Peter reden?
| joer hat Folgendes geschrieben: | | Und warum sollte Richard Lietz seine Stelle als Porsche Werksfahrer gegen eine selbst zu bezahlende ÖRM aufgeben. |
Das versteht man schon. Aber ein Philipp Lietz (und vielleicht noch ein Anderer?) hatte schon ein ganz konkretes GT-Porsche-Programm projektiert. Hätte die OSK das damals in Belgien oder Deutschland gültige GT-Reglement übernommen, hätten wir ihn sicher in der ÖRM gesehen.
| joer hat Folgendes geschrieben: | | Und die anderen von dir genannten Herren werden ihre Gründe haben, nicht mehr zu fahren. Der erste Grund wird das Geld sein....oder was meinst du? |
Ah eh? 
So weit war ich auch schon. Aber ich habe wie immer schon ein paar Schritte weiter gedacht, und das schon vor sehr langer Zeit. Die Schüsselfrage lautet wie üblich folgendermaßen:
Warum schaffen wir nicht, was Länder wie Italien, Tschechien oder Belgien schaffen?
Erkläre einmal einem durchschnittlichen Rallyefan, wie von mir aus auch ich einer bin, WARUM bei einer ganz normalen Meisterschaftsrallye in so einem kleinen Land wie Belgien über 12 Top-Rallyewagen à la WRC, R5 und Ähnliches am Start sind, und bei uns ist es im Standardfall gerade die Hälfte (und da müssen wir uns schon freuen). Gerade bei den vielen Klasseleuten, die wir auf dem Fahrersektor haben, wäre es doch angebracht, diese Kluft zu schließen.
Als alternative Aufgabenstellung hätte ich anzubieten: Zuzugeben, daß es im österreichischen Rallyesport vor allem in den letzten 15 Jahren einige hausgemachte Fehlentwicklungen gegeben hat, und daran zu arbeiten, daß diese Fehlentwicklungen so schnell und gut als möglich ausgemerzt werden.
Wer ist dabei?  |
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joer
Anmeldedatum: 08.09.2010
Beiträge: 344
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| Verfasst am: 3. April 2017, 20:40h Titel: |
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| Der Peter Lietz war vom 2 Rad Motorsport angetan. Warum bringst ihn hier mit Rallye in Verbindung..... |
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HC 24
Anmeldedatum: 08.01.2012
Beiträge: 455
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| Verfasst am: 3. April 2017, 21:58h Titel: |
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| joer hat Folgendes geschrieben: | | Der Peter Lietz war vom 2 Rad Motorsport angetan. Warum bringst ihn hier mit Rallye in Verbindung..... |
Weil Lugauer nach wie vor ahnungslos ist! |
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Andi Lugauer
Anmeldedatum: 09.09.2010
Beiträge: 1793
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| Verfasst am: 4. April 2017, 6:48h Titel: |
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| joer hat Folgendes geschrieben: | | Der Peter Lietz war vom 2 Rad Motorsport angetan. Warum bringst ihn hier mit Rallye in Verbindung..... |
Weil er auch bei Rallyes in Erscheinung getreten ist...? 
@ HC 24:
Wie war das mit "ahnungslos"...?
Kleine Anregung: Sie können gerne beweisen, daß Sie mehr wissen als ich. Indem Sie mir die Frage beantworten, die ich gestern Abend gestellt habe. Und damit entscheidend die Kurve kratzen. 
Wäre ein großer Hit!  |
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joer
Anmeldedatum: 08.09.2010
Beiträge: 344
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| Verfasst am: 4. April 2017, 8:33h Titel: |
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Nur weil er vor Jahren ein paar unbedeutende Rallies gefahren ist, ist er bei dir gleich in den Top 10....Oida - da gibt es hunderte, die das auch gemacht haben.
Und hör mit deinem depperten Gesudere auf hier oder schmeiss die Kohle auf den Tisch und hol alle Motorsportpensionisten zurück. Du glaubst ja auch, das Geld kommt vom Bankomat........was willst noch???? |
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Arnold
Anmeldedatum: 28.10.2010
Beiträge: 8
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| Verfasst am: 4. April 2017, 9:50h Titel: |
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Nach längerer Zeit juckts mich wieder einmal in den Fingern.
Habe gestern dieses Baumschlager-Interview entdeckt:
https://www.youtube.com/watch?v=54orTWeUBmc
Vor allem der Abschnitt ab min. 5:06 - große menschliche Klasse - genau wie ich ihn vor mehr als 30 Jahren bei einem Rallycross in Melk (damals auf dem zitronengelben 400er Manta von Dr. Czekal) kennengelernt habe - Hut ab Mundl!
Und damit wäre zum Thema wohl vieles gesagt - außer vielleicht noch: Der Österreicher an sich jammert halt gerne auf hohem Niveau, und das nicht nur im Rallyesport.
Schöne Grüße aus dem "Rallyeland" Waldviertel! |
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